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So können Fette sich aufs Herzerkrankungsrisiko auswirken!

Hast du dich jemals gefragt, ob du dich der Gefahr einer Herzkrankheit durch Verzehr von Fett ausgesetzt hast? Wir wollen uns diesbezüglich näher ansehen, was die Wissenschaft über die Risiken des Fettkonsums zu sagen hat, denn kaum ein Thema im Bereich der Ernährung wird so hitzig und irrational diskutiert wie das Lebensmittelfette und Herzerkrankungsrisiken. Das größte Problem dürfte dabei sein, dass die Menschen eine Seite einnehmen, sich verhärten und dann keinen Weg mehr aus ihrer engstirnigen Sicht herausfinden. Wenn du jemals jemanden triffst, der so auf seine Position versteift erscheint, dass er nur noch irrational eifert, dann liegt das daran, dass er oder sie genug weiß, um gefährlich zu sein, aber nicht genug, um wirklich zu wissen, wovon er oder sie redet.

Eins sei vorweggenommen: Die Ernährung spielt eine große Rolle bei chronischen Erkrankungen, aber es ist sehr zweifelhaft, dass die exakte Fettmenge, die du zu dir nimmst (die gefährlichen Transfette eingenommen), und das exakte Verhältnis der Fettarten darüber entscheiden, ob du mit 40 einen Herzinfarkt erleidest oder ob deine Pumpe auch mit 100 noch gut arbeitet.

Was sagen uns die statistischen Daten?

Die Wissenschaft geht immer so vor, dass sie mit der Beobachtung eines Phänomens beginnt, das sie als interessant und erklärungsbedürftig einstuft, um dann die Beobachtung zu wiederholen, bis man eine spezifische Zusammenhangsvermutung formulieren kann, die man auch eine wissenschaftliche Hypothese nennt.

Also fangen wir mit einer einfachen Beobachtung an:

Der Hauptteil der Geschichte, die über den Streitpunkt „Gesättigte Fette verursachen Herzkrankheiten“ im Umlauf ist, gründet auf einer Beobachtung. Wenn wir alle Beobachtungen, die wir über Lebensmittelfette und Herzkrankheiten gemacht haben, zusammentragen, haben wir die Gesamtheit des Wissens vor uns, das uns darüber zur Verfügung steht. Die Wahrheit ist, dass die Gesamtheit der Daten nicht sonderlich viel taugt, weil sie nicht eindeutig genug ist.

In Abhängigkeit von der Untersuchungspopulation, den vorausgesetzten Begriffsbestimmungen dessen, was gesättigte Fette sind (darin unterscheiden sich nämlich einige Studien), der Messung der Fettzufuhr, der analytischen Methode zur Auswertung der erhobenen Daten, dem Untersuchungszeitraum und der unterschiedlich effektiven Kontrolle von verzerrenden Drittvariablen können alle möglichen Assoziationen hergestellt werden.

Es gibt eine Menge Untersuchungen, die zeigen, dass gesättigte Fette mit einem erhöhten Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen einhergeht. Andere Untersuchungen zeigen, dass die Einnahme gesättigter Fette mit einem verminderten Herzerkrankungsrisiko assoziiert ist. Und wieder andere Studie zeigen, dass gar kein Zusammenhang besteht.

Wir stehen also vor einem substanziellen Problem, wenn es darum geht, konkrete Aussagen zu einem etwaigen Kausalzusammenhang zu treffen. Man kann natürlich bei der Nachforschung wirklich tief graben, um ein etwas besseres Bild zu bekommen.

Unter dem Strich aber bleibt ein vages und verschwommenes Bild. Herzkrankheiten haben eine weitaus komplexere Ätiologie, als dass sich deren Entwicklung einfach durch ein paar Studien zu einer mehr oder minder losen Beziehung zum Verzehr von gesättigten Fetten erklären ließe.

Füttere Leute mit Fett und sieh zu, was geschieht!

Beobachtungsdaten, die Untersuchungen mit größeren Populationen entstammen, haben höhere statistische Aussagekraft. Sie bilden demnach einen guten Anfangspunkt, um tiefer nachzubohren.

Dank opulenter Budgetierung durch staatliche und private Einrichtungen wurden zwischen den 1980er Jahren und den 2000er Jahren zahlreiche Studien durchgeführt, die die Wirkung von Nahrungsfetten auf die relative Häufigkeit von Herzkrankheiten untersuchten.

 

Publikationen bezüglich Herzerkrankungen pro Jahr.

Wir brauchen uns nicht um die unappetitlichen Details und um den dazugehörigen Evaluationsbericht über 500000 Wörter zu kümmern, sondern fassen die Resultate einfach  kurz zusammen. Genau wie die anderen Studien konnten nur sehr durchwachsene und teils widersprüchliche Ergebnisse erhoben werden, nachdem man die Ernährung der Probanden mit gesättigten oder ungesättigten Fetten angereichert hatte. Manchmal konnte ein erhöhtes, manchmal ein reduziertes Herzerkrankungsrisiko bei Einnahme von ungesättigten Fetten festgestellt werden.

Wenn man sich die aggregierten Daten ansieht, scheint es so, als reduziere die Ersetzung von gesättigten durch ungesättigte Fette das Herzerkrankungsrisiko, aber sie verhindert es nicht verlässlich. In diesem Zusammenhang lässt sich festhalten, dass wohl eine erstrebenswerte Verminderung des Risikos kardiovaskulärer Erkrankungen erzielt werden kann, wenn man die auf dem alltäglichen Speiseplan enthaltenen Nahrungsmittel mit signifikantem Anteil an gesättigten Fettsäuren durch solche mit ungesättigten ersetzt.

Gesättigte Fette und Atombomben

Das ist auch der Punkt, an dem die Sache wirklich interessant wird. Um einen Kausalzusammenhang nachweisen zu können, muss man im Detail zeigen, wie die Kausalverkettung des zugrunde liegenden Mechanismus‘ strukturiert ist. Zum Beispiel reicht es nicht, einfach festzustellen, dass eine Atombombe explodiert; man muss auch erklären können, wie die explosionsverursachende Kernspaltung auf atomphysischen Niveau funktioniert.

Dasselbe gilt für den vermuteten Zusammenhang von Fettzufuhr und Herzkrankheiten, denn es gibt einige erhebliche Schwierigkeiten mit den vorliegenden Daten.

Zum einen sind es vor allem Daten aus Untersuchungen mit Tieren, deren Organismen physiologisch einfach anders aufgebaut sind und eine andere Biochemie aufweisen. Wenn demzufolge an Mäusen eine bestimmte kausale Assoziation zwischen Fettzufuhr und Herzerkrankungsneigung konstatiert werden kann, so lässt das noch längst den Schluss zu, dass ein ähnlicher Verursachungszusammenhang auch für Menschen gilt.

Zum anderen haben wir ein Dutzend Ursachen für Herzkrankheiten ausmachen können (z.B. Entzündungen, Hypertension, Rauchen, Mangel an körperlicher Aktivität etc.). Das heißt, dass es nicht eine einzelne Ursache gibt, sondern ein komplexes Aggregat an verschiedenen Faktoren, das Herzerkrankungen verursachen kann. Die Reduktion auf eine Ursache gestaltet sich dementsprechend als ein sehr ambitioniertes Unterfangen.


Ein Faktor allein kann wenn überhaupt nur schwer für ein gesteigertes Herzerkrankungsrisiko herangezogen werden.

Schlussfolgerung – Ist Speck ein gesundes Lebensmittel oder bringt er mich um?

Es existiert eine Fülle an Daten zu diesem Thema, sodass es einer Sisyphosarbeit gleicht, alle Evidenzen zusammenzutragen, zu sichten, auszuwerten und daraus kohärente Schlussfolgerungen zu ziehen. Was wir folgern können ist lediglich, dass jeglicher mögliche Kausaleffekt, den gesättigte Fette auf die Auslösung von Herzerkrankungen haben, nur im Kontext mit anderen potenziellen Risikofaktoren betrachtet werden kann.

Alles in allem sieht es so aus, als ob die Belege eher für eine kontrollierte oder reduzierte Zufuhr von gesättigten Fetten sprächen, sofern man das Gesamtrisiko einer Herzerkrankung mindern will. Das heißt, dass Speck weder ein gesundes Lebensmittel noch dein Todesurteil ist. Betrachte deine Gesamtzufuhr an gesättigten Fetten stets im Zusammenhang mit deiner übrigen Ernährung, deinen körperlichen Aktivitäten und anderen Gesundheitsparametern und versuche eine eher moderate Zufuhr an gesättigten Fetten anzusteuern.


Quelle: muscleandstrength.com/articles/how-certain-fats-affect-your-heart

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