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So schlägt sich Insektenprotein gegenüber Whey und Co.

Mit der rasant wachsenden Weltbevölkerung und dem daraus resultierenden Bedarf an Lebensmitteln stellt sich Forschern und Ökonomen weltweit die Frage, wie wir die Milliarden von Menschen in Zukunft ernähren sollen. Natürlich wäre es eine Möglichkeit, mehr pflanzliche Proteine zu verzehren. Schließlich schaffen es ja auch Veganer so zu überleben. Dennoch haben pflanzliche Proteine den Nachteil, dass sie häufig eine geringere biologische Wertigkeit aufweisen, Anti-Nährstoffe und Phytohormone besitzen, die die Proteinverdauung hemmen und in unseren Stoffwechsel eingreifen, oder schlichtweg aufgrund von geschmacklichen Präferenzen abgelehnt werden. Insekten als alternative Proteinquelle zu nutzen ist kein Ding der Neuzeit, aber in unseren Breiten weit weniger verbreitet und akzeptiert als in anderen Kulturkreisen. Allerdings scheint man sich auch hierzulande nach und nach mit dem Gedanken anzufreunden, Insekten und Käfer zu verspeisen. Doch für uns Sportler ist eine Frage besonders interessant: Wie hoch ist deren ernährungsphysiologische Wertigkeit im Vergleich mit herkömmlichen Proteinquellen? Dieser Frage versucht eine aktuelle Studie auf den Grund zu gehen.

Die Studie

Die dänischen Forscher nahmen sechs junge, sportlich aktive Männer und wiesen sie zunächst dazu an, ein bestimmtes Ernährungs- und Trainingsprotokoll zu befolgen. An vier aufeinanderfolgenden Tagen bekamen sie dann gleich morgens eine Zubereitung, die 25 g reines Protein entweder aus Whey, Soja oder Mehlwürmern enthielt. An einem der Tage bekamen sie dagegen nur Wasser. Die Einnahme erfolgte morgens auf nüchternen Magen, nachdem die jungen Männer über Nacht gefastet hatten. Da es sich hierbei um eine Cross-Over-Studie handelt, bekamen die Probanden nicht alle das Gleiche am selben Tag, sondern jeder in einer unterschiedlichen Reihenfolge.

Blutproben wurden direkt nach der Einnahme sowie nach 20, 40, 60, 90 und 120 Minuten genommen. Dabei wurde die Aminosäurekonzentration im Blut mithilfe einer Protonen-Kernspinresonanzspektroskopie ermittelt. Außerdem wurde das Aminosäureprofil des Bluts analysiert. Weiterhin analysierten die Forscher das komplette Aminosäureprofil der Proteine, abzüglich des Tryptophangehaltes, um sie mit den Anforderungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zu vergleichen.

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Die Ergebnisse

Alle drei Proteine führten innerhalb der 120 Minuten zu einem Anstieg der essenziellen Aminosäuren (EAAs), verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) und Leucin. Nichtsdestotrotz lag der Anstieg in Folge des Wheyproteins signifikant oberhalb des Sojaproteins und des Insektenproteins. Vergleicht man die Menge der Aminosäuren, die in diesem Zeitraum an das Blut abgegeben wurden, waren Soja- und Insektenprotein in etwas gleichauf. Das Whey lag allerdings 97 bzw. 140% darüber. Die freigesetzte Menge der Aminosäuren vom Insektenprotein stieg aber zwischen 90 und 120 Minuten noch einmal an, was darauf hindeutet, dass über die 120 Minuten hinaus noch größere Mengen an das Blut abgegeben werden. 


So schlägt sich das Insektenprotein in puncto Aufnahmegeschwindigkeit gegenüber Whey und Soja.

Die Analyse des Aminosäureprofils der Proteine ergab, dass alle drei Eiweißquellen die Anforderungen an den Gesamt-EAA-Gehalt der FAO, WHO und UNU erfüllten. Doch nur das Whey- und Insektenprotein erfüllte alle Anforderungen. Soja erreichte die geforderte Menge an Methionin nicht.

Schlussfolgerung der Forscher

„Wir berichten, dass die Aufnahme von Whey-, Soja- und Insektenprotein-Isolat die Blutkonzentration von EAAs, BCAAs und Leucin über den Zeitraum von 120 Minuten steigert (Whey > Insekten = Soja). Das Insektenprotein führte zu einer ähnlichen Aminosäurekonzentration wie Sojaprotein. Eine Tendenz zu höheren Aminosäurekonzentrationen im Blut am Ende von 120 Minuten nach der Einnahme konnte für das Insektenprotein beobachtet werden, was darauf hindeutet, dass es als „langsam“ verdauliche Proteinquelle betrachtet werden kann.“ 

Aus der vorliegenden Studie kann man ableiten, dass Protein aus Mehlwürmern über die ersten zwei Stunden nach der Einnahme zu einem signifikanten Anstieg der Aminosäurekonzentration im Blut führt, die mit Sojaprotein vergleichbar ist. Im Vergleich zu Wheyprotein fällt diese jedoch geringer aus. Die größte Limitation dieser Studie ist, dass sie die Menge der ins Blut freigesetzten Aminosäuren nur über 120 Minuten hinweg beobachtet hat. Casein zum Beispiel würde ebenfalls sehr viel geringere Werte aufweisen, aber noch weit länger Aminosäuren an das Blut abgeben als Whey. Würde man die Entwicklung über einen längeren Zeitraum untersuchen, wäre die Menge der absorbierten Aminosäuren in etwa gleich, wenn auch zeitlich verzögert.

Die vorliegenden Ergebnisse bedeuten also nicht automatisch, dass Insektenprotein insgesamt eine schlechtere Proteinquelle ist als Whey, sondern erst einmal nur, dass es innerhalb von 120 Minuten nach der Einnahme weniger Aminosäuren ins Blut abgibt als das Molkenprotein. Wir wissen, dass die Aminosäuren aus Whey schnell in das Blut abgegeben werden können und der Spiegel anschließend schnell wieder abfällt. Für das Protein aus Mehlwürmern wissen wir bisher noch nicht, was nach diesen zwei Stunden passiert.

Die dänischen Forscher kamen weiterhin zu dem Ergebnis, dass das Insektenprotein hinsichtlich des Aminosäureprofils die Anforderungen an eine gute Proteinquelle der FAO erfüllt. Es müssen demnach weitere Studien abgewartet werde, die klären, ob diese Aminosäuren über einen längeren Beobachtungszeitraum hinweg auch ähnlich gut aufgenommen werden können, wie es beispielsweise bei Casein der Fall ist. 


Quelle: mdpi.com/2072-6643/10/10/1357

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