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Reduziert der „Dirty Bulk“ anabole Reaktionen im Muskel?

Eine durchaus überraschende Frage, die sich eventuell sogar mit „ja“ beantworten lässt. Ein klassisches Bulking könnte nämlich unter Umständen die anabolen Reaktionen in deinen Muskeln reduzieren. Man würde demnach genau das Gegenteil von dem erreichen, was man sich eigentlich erhofft hätte. Statt ein anaboles Umfeld durch die vielen Kalorien zu erzeugen könnte man die Reaktion der Muskelproteinsynthese auf Aminosäuren drastisch reduzieren!

Körperfett und Muskelproteinsynthese

Der genaue Zusammenhang scheint im Körperfettgehalt einer Person zu liegen. So konnten Wissenschaftler herausfinden, dass die anabolen Reaktionen innerhalb einer Muskelzelle nach einer proteinreichen Mahlzeit bei Personen mit einem hohen Körperfettgehalt deutlich schwächer ausfielen als bei Personen mit einem niedrigeren Körperfettanteil. Das Interessante dabei ist ganz klar, dass es sich hierbei auch wirklich um die biochemischen Reaktionen nach einer echten Mahlzeit handelt. Sehr viele Studien beziehen sich nur auf die Gabe von Shakes oder Aminosäureninfusionen. In diesem Fall hätten wir also Bedingungen, wie sie im „echten Leben“ vorkommen. Allerdings auch mit einigen Nachteilen.

Die Probandengruppe

Bei der Probandengruppe hatte es sich nicht um Bodybuilder oder Sportler gehandelt. Vielmehr war es ein Vergleich von nicht trainierten adipösen Personen mit übergewichtigen Personen und mit normalgewichtigen Menschen. Eine eins zu eins Übertragung ist demnach nicht möglich. Es könnte gut sein, dass alleine das Hinzufügen von Trainingseinheiten zum Experiment drastische Änderungen in den Studienergebnissen ergeben könnte. Daher können an dieser Stelle lediglich Vermutungen ausgesprochen werden.

Die Bedeutung für Kraftsportler

Auch in der Aufbauphase einigermaßen in Form zu bleiben, hat dem Anschein nach seine Vorteile.

Es scheint dennoch plausibel zu sein, es in der Offseason oder Muskelaufbauphase nicht zu übertreiben. Normalerweise lässt sich kein Sportler darauf ein, sich während des Bulks wirklich bis zu einem Körperfettanteil eines Übergewichtigen hoch zu fressen. Aber die Hinweise verdichten sich, dass es durchaus sinnvoller erscheint, auch außerhalb der typischen Diätmonate zumindest einigermaßen „lean“, sprich in Form zu bleiben. Nicht nur die anabole Sensibilität auf Proteine scheint sich demnach zu verbessern. Wir wissen zudem bereits, dass eine verbesserte Insulinsensibilität zu einem besseren Nutritient Partitioning Effekt führen kann und dass sich das Verhältnis von Östrogen zu Testosteron deutlich in Richtung Testosteron verschieben lässt. Alles in allem bringt ein niedriger Körperfettanteil also scheinbar mehr Vor- als Nachteile mit sich.

Muskelproteinsynthese vs. Muskelaufbau

Es ist zusätzlich noch wichtig hinzuzufügen, dass die Reaktion der Muskelproteinsynthese nach einer Mahlzeit nicht direkt gleichzusetzen ist mit einem langfristigen Muskelaufbau. Doch genau das ist bei dieser Studie zudem noch geschehen. Hier wurden nur die ersten Stunden nach einer Mahlzeit mit entsprechend Protein beobachtet. Es ging in der Studie auch weniger um Bodybuilding und Co. Das muss ebenfalls angemerkt sein. Zwar lässt sich sagen, dass die Muskelproteinsynthese ein sehr guter Marker für den Muskelaufbau ist, jedoch nicht alleine herangezogen werden darf und akute Effekte nicht mit langfristiger Muskelhypertrophie gleichgesetzt werden dürfen.

Mehr Körpergewicht, mehr mTOR

Die mTOR Aktivität ist ein direkter Vorläufer der Muskelproteinsynthese. Möchten wir diese anheben, müssen wir den mTOR Signalweg stimulieren. Was in dieser Studie ebenfalls noch erstaunlich erschien: die mTOR Aktivität in Ruhe ist bei Übergewichtigen und adipösen Personen deutlich höher als bei normalgewichtigen Personen. Wie kann das sein? Sind die anabolen Reaktionen also doch bevorzugt bei Personen mit hohem Körperfettanteil? Eher nicht. Es macht eher den Eindruck, als würde der Körper mit zunehmendem Körperfettanteil eine Art Resistenz gegenüber anabolen Reizen aufbauen. Ähnlich wie bei einem Diabetiker, dessen Insulinspiegel dauerhaft erhöht ist. Hier versucht der Körper mehr Zucker aus dem Blut in die Zellen zu schleusen. Da eine Insulinresistenz besteht, wird mehr Insulin benötigt als bei einer Person mit einer hohen Insulinsensibilität. Ähnlich könnte es auch beim mTOR Signalweg sein.

Fazit

Was genau man nun als Bodybuilder und Kraftsportler mit der Studie anfangen kann, ist noch nicht wirklich geklärt. Es müssen noch mehr Studien in diese Richtung folgen, um ein vollständiges Bild zu bekommen. Was man jedoch schon einmal sagen kann ist, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit sinnvoller ist, die Aufbauphase genauso konsequent wie die Diät durchzuziehen und zu planen. Die Indizien dafür, dass ein schlanker Körper gewisse Vorteile beim Aufbau von Muskelmasse hat, verdichten sich jedenfalls!


Quelle: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27604771

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