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Wie gefährlich sind Antinährstoffe?

Das Wort Antinährstoffe allein genügt, um Angst bei nahezu jedem Menschen auszulösen, der sich um das Wohl seines Körpers sorgt. Während Nährstoffe als Substanzen definiert werden, die essentiell für das Wachstum und den Erhalt eines gesunden Lebens sind, erwecken Antinährstoffe den Eindruck, sie seien ein Synonym für den Teufel und dazu im Stande, im Handumdrehen eine ganze Bevölkerung auszulöschen!


Es ist jedoch so, dass Antinährstoffe in zahlreichen Lebensmitteln vorkommen. Tatsächlich enthält sie sogar jedes pflanzliche Nahrungsmittel in irgendeiner Form.

Das ist zum Unglück des einen oder anderen Lesers allerdings kein Grund, seine Ernährung ab sofort auf Pizza und Kartoffelchips aufzubauen, denn Antinährstoffe sind lange nicht so gefährlich wie man vermuten würde!

Was sind Antinährstoffe?

Antinährstoffe werden als natürlich vorkommende Substanzen definiert, die in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden sind und die Absorption oder ordnungsgemäße Funktion von Nährstoffen im Körper beeinträchtigen.

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Jedes pflanzliche Lebensmittel enthält gewisse Antinährstoffe.

In die Kategorie der Antinährstoffe können viele Substanzen eingeordnet werden, hier sind die wichtigsten:

Lektine sind Proteine, die sich an die Zellmembranen binden und vom menschlichen Körper nicht verdaut werden können. In großen Mengen können sie Magen-Darm-Probleme verursachen. Zu den Nahrungsmitteln mit hohem Lektingehalt gehören Getreide, Hülsenfrüchte, Nachtschattengewächse, Nüsse und Milchprodukte.

Bei Tanninen haben wir es mit einer Klasse antioxidativer Polyphenole zu tun, die der Verdauung zahlreicher Nährstoffe schaden kann und deshalb in die Kategorie der Antinährstoffe eingeteilt werden. Lebensmittel mit vielen Tanninen sind Beeren, Nüssen, Schokolade, Rhabarber, Hülsenfrüchte, Kichererbsen, Bohnen und unreifes Obst.

Proteasehemmer sind eine Art Antinährstoff, der die Proteinverarbeitung aufgrund des Effekts auf die Verdauungsenzyme behindert. Große Mengen Proteasehemmer findet man vor allem in Sojabohnen, Hülsenfrüchten, Knollengewächsen und in Grüntee.

Calciumoxalat ist die primäre Form von Calcium in den meisten Gemüsesorten und kann sowohl der Nährstoffaufnahme schaden als auch zur Entwicklung von Nierensteinen beitragen. Calciumoxalat kommt vor allem in Spinat, Rhabarber, Mandeln und gebackenen Kartoffeln vor.

Phytinsäure reduziert die Absorption von Mineralien wie beispielsweise Zink, Magensium und Eisen. Reichlich Phytinsäure ist in vielen Nüssen, essbaren Samen, Getreiden, Bohnen und Hülsenfrüchten vertreten.

Waren all diese Nahrungsmittel nicht einmal gesund?

Eine gewisse Verwirrung ist definitiv nachvollziehbar. Obst, Gemüse, Nüsse und Vollkorn gelten seit ewiger Zeit als gesunde Lebensmittel und auch hier auf unserer Plattform findet ihr zahlreiche Beiträge, die das bestätigen.

Antinährstoffe existieren in pflanzlichen Nahrungsmitteln aus vielerlei Gründen, die sich in nahezu allen Fällen auf den Selbsterhaltungstrieb beziehen. Auch Pflanzen sind Lebewesen und haben einen Überlebenswillen. Calciumoxalat zum Beispiel dient oftmals als eine Art natürliches Pestizid, das Käfer und ähnliches Getier vertreibt. Tannine hingegen sollen gegen Gefrieren schützen und die Schmackhaftigkeit reduzieren, um Schädlinge abzuwehren.

Es gibt also gute Gründe, weshalb Pflanzen Anti-Nährstoffe enthalten. Es geht schlichtweg um die Selbsterhaltung.

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Wirklich gefährlich sind Antinährstoffe für die meisten Menschen nicht.

Da nun das Vorkommen von Antinährstoffen geklärt ist, widmen wir uns den Argumenten, weshalb man wegen ihnen keine schlaflosen Nächte haben sollte.

Obwohl Antinährstoffe eventuell Effekte haben können, die im ersten Moment unerwünscht erscheinen, ist das Ganze nicht so einfach wie gedacht. Wie bei anderen Substanzen sind auch ihre Auswirkungen im Körper kompliziert. Die meisten Antinährstoffe haben sogar viel Positives an sich. Lektine helfen bei der Kontrolle von Entzündungen und verringern sogar das Tumorwachstum. Proteasehemmer sollen antientzündliche und antikarzinogene Eigenschaften haben, während Phytinsäure dazu beitragen kann, das Cholesterin und die Wahrscheinlichkeit für Herzkrankheiten zu senken.

Antinährstoffe sind dieselben Bestandteile, die Bohnen, Linsen, Vollkorn, Gemüse und Obst ihre Kräfte zur Krankheitsbekämpfung verleihen. Vielleicht kennen einige von euch sie auch als sogenannte Phytonährstoffe, die in vollwertigen Lebensmitteln als gesundheitsfördernde Substanzen angepriesen werden.

Wenn man eine ausgeglichene und vielfältige Ernährung verfolgt, sollten Antinährstoffe keinerlei Bedenken auslösen. Menschen mit Magen-Darm-Problemen oder bestimmten Krankheiten sollten eventuell vorsichtiger sein, doch unter dem Strich sind Antinährstoffe lediglich natürliche Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel.

Alle Pflanzen enthalten gewisse Antinährstoffe, sogar Ballaststoffe an sich zählen dazu. Pflanzliche Nahrung nicht zu essen, weil Verbindungen darin der Verdauung standhalten, ist als ob man einen Hummer nicht isst, weil er eine Schale und Klauen hat. Alle Lebewesen versuchen sich dagegen zu wehren, vor irgendjemandem verspeist zu werden. Es handelt sich hierbei demnach um kein wirklich haltbares Argument.

Es gibt allerdings eine relativ einfache Möglichkeit, den Gehalt an Antinährstoffen in Lebensmitteln zu reduzieren!

Keimen und Einweichen

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Durch Keimen und Einweichen lassen sich die Antinährstoffe in Lebensmitteln reduzieren.

Der Anteil an Antinährstoffen in einigen Nahrungsmitteln kann durch diverse Prozesse verringert werden, doch als die effektivsten Methoden gelten Keimen und Einweichen.

Durch Keimen und Einweichen kann man Nüssen, Samen und Hülsenfrüchten sozusagen wieder neues Leben einhauchen und nicht nur die doch nicht ganz so gefährlichen Antinährstoffe teilweise verbannen, sondern auch die Menge gesunder Enzyme steigern.

Hat man Zugang zu Wasser, kann man auch Keimen und Einweichen, denn wirklich anspruchsvoll ist das Ganze nicht. Das gewünschte Lebensmittel wird vereinfacht ausgedrückt in ein Gefäß mit Wasser gegeben und dann für eine bestimmte Zeit in Ruhe keimen gelassen beziehungsweise eingeweicht.

Man sollte nur darauf achten, die verwendete Flüssigkeit am Ende zu entsorgen, da sie eben genau das enthält, was man durch diese Vorgehensweise eigentlich loswerden wollte!


Quelle: stack.com/a/are-anti-nutrients-robbing-you-of-the-vitamins-and-minerals-you-need

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