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Zucker macht fett… oder etwa doch nicht?!

Ernährung ist ein Thema, bei dem jeder Spezialist ist. Diese Erkenntnis kommt sehr schnell, wenn man sich mit verschiedensten Personen über ihre aktuellen Ernährungsstrategien unterhält. Dabei ist es vollkommen irrelevant, ob man den Wasserbüffel im Studio, den Marathonläufer auf der Straße oder die Hausfrau beim Einkauf befragt. Jeder von ihnen wird eine gefestigte Meinung zum Thema Lebensmittel haben und sich auch schwer davon abbringen lassen. Dabei ist es nicht unüblich, dass in vielen Fällen auch Ratschläge weitergegeben werden, die unter Umständen aus einer Fehlinformation entstanden sind. So ist bei einem Großteil der Gesellschaft auch eine einheitliche Meinung zum Thema Haushaltszucker entstanden und zwar die, dass Zucker fett macht. Aber ist das wirklich so?

Um den Zucker als Verantwortlichen für einen Fettaufbau ausfindig zu machen, muss nicht lange gesucht werden.

Hochglanzmagazine springen auf den Zug auf und suggerieren durch zuckerfreie Lebensmittel oder Diäten ohne Zuckerzusatz, dass nur ein Einziger die Schuld an der Fettleibigkeit der gesamten Welt trägt: Der Haushaltszucker.

Woher kommt die Annahme?

Den Stein ins Rollen bringt ein Buch aus dem Jahr 1972, das Professor John Yudkin mit dem Titel „Pure, White and Deadly: How sugar is killing us and what we can do to stop it“. veröffentlichte. Dieses Buch präsentiert den Zucker das erste Mal in der Öffentlichkeit als Feind.

Insgesamt erregte es aber lange noch nicht so viel Aufsehen. Zu diesem Zeitpunkt war die einheitliche Meinung über das Nahrungsfett so negativ, dass der Zucker als neuer Feind sich nicht durchsetzen konnte.

Danach folgten vereinzelt Berichte und Arbeiten, die wieder und wieder versuchten, das Bewusstsein für den bösen Zucker zu schärfen.

Allesamt mit wenig Erfolg, bis schließlich 2003 eine Studie beschreibt, dass es signifikante Übereinstimmungen zwischen der Häufigkeit von Fettleibigkeit und dem Vorkommen an Zucker besteht.

Weiter wird bemerkt, dass insbesondere Fruktose für eine erhöhte Insulinausschüttung sorgt. Mit diesen Erkenntnissen ist der neue Feind gemacht.

Was läuft falsch?

Die Korrelation zwischen der Fettleibigkeit und dem Zuckerkonsum wird als Kausalität angesehen. Ohne zu hinterfragen, geht man über Jahre davon aus, dass der Zucker die tatsächliche Auswirkung hat, zu einer Fettleibigkeit zu führen.

Eine Sichtweise, die in einem falschen Verständnis resultiert. Nur weil Fettleibigkeit und Zuckerkonsum in einer Verbindung stehen, bedeutet das nicht automatisch, dass der Zucker für die Fettleibigkeit verantwortlich ist.

Folgt man diesem stupiden Ansatz, müsste man auch den Konsum von Wasserflaschen für die Fettleibigkeit verantwortlich machen, denn eine weitere Studie erkennt eine eindeutige Verbindung zwischen einer erhöhten Nutzung von Wasserflaschen mit der Entwicklung von Fettleibigkeit.

Die Angst vor Zucker ist unbegründet.

Die Wende

Im Jahr 2005 wird ein Paper veröffentlicht, dass sich zum ersten Mal vor den Zucker stellt. Es verkündet, dass er nicht allein verantwortlich für die Entwicklung einer Fettleibigkeit sein kann.

Viel wahrscheinlicher ist es, dass die gesamte Ernährungsgestaltung inklusive eines Kalorienüberschusses einen Einfluss hat.

„Australian Paradox“

2011 erfolgt ein weiterer Schlag gegen die Gegner des Zuckers. Eine Studie zeigt auf, dass der Konsum von raffiniertem Zucker in Australien von 1980 bis 2003 um 23 Prozent zurückgegangen, im gleichen Zeitraum aber eine Verdreifachung der Fettleibigkeit zu erkennen ist.

Auch hier ist also deutlich zu sehen, dass Haushaltszucker nicht alleinverantwortlich zu Fettleibigkeit führt.

Warum hat der Zucker es so schwer?

Wenn die aktuelle Beweislage eindeutig aufzeigt, dass man jahrelang einen falschen Eindruck vom Zucker und eine zu simple Sichtweise hatte, wieso hält sich die Aussage „Zucker macht fett“ dann so hartnäckig?

Insgesamt lassen sich mehrere Gründe erkennen, die im Zusammenspiel einen schwer zu überwindenden Widerstand darstellen:

  • Zuckergegner bedienen sich immer wieder an emotionaler Sprache. In Berichten über den Zucker fallen Begriffe wie „böse“ oder „tödlich“. So wird suggeriert, dass es sich beim Zucker um etwas schreckliches handeln muss.
  • Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse schaffen es nicht, die Allgemeinheit zu überzeugen. Den veralteten Berichten wird zu viel Glaube geschenkt.
  • Die Medien tragen ihren Teil dazu bei. Je öfter man eine Sache hört, desto wahrscheinlicher ist es, dass man an sie glaubt. Jeden Tag titeln Magazine dieser Welt, welche fatalen Auswirkungen ein Zuckerkonsum doch hat. Durch die fortwährende Wiederholung schaffen sie so Akzeptanz für die Aussage.

Obwohl Zucker nicht der Feind ist, für den er gehalten wird, sind viele Menschen noch von seinem schlechten Einfluss überzeugt und machen ihn für die Fettleibigkeit verantwortlich. Nach aktueller Erkenntnislage ist es aber die gesamte Ernährung, die darüber entscheidet, ob eine Zunahme erfolgt oder nicht. So konnte festgestellt werden, dass Haushaltszucker mit einem beliebigen Makronährstoff ausgetauscht werden kann und keine Gewichtsveränderung erfolgt, solange die zugeführten Kalorien identisch sind!


Quellen:
ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15051594
advances.nutrition.org/content/6/4/493S.full
ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22254107
ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMH0051979/

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