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Zwei Wochen nur McDonald’s essen ohne negative Konsequenzen?

Für den Otto Normal Menschen gibt es wohl nur wenige nervigere Dinge, als mit einem Bodybuilder essen zu gehen. Ständig runzelt der Gegenüber die Stirn und erweckt dadurch den Eindruck, einfach nichts Passendes auf der Speisekarte zu finden. Ist die Wahl dann doch endlich getroffen, folgen gegenüber dem Kellner genauste Anweisungen, wie der Koch die Mahlzeiten zuzubereiten hat. Man könnte sich schließlich die im Gym durch Schweiß und Tränen hart erarbeitete Optik an nur einem Abend nachhaltig zerstören und zur Ungesundheit in Person mutieren!

Vielleicht bist auch du eine der Personen, die unter einer ähnlichen Essstörung leiden. Wenn ja, dann dürfte eine neue Studie der University of Quebec durchaus interessant für dich sein. Darin wird nahe gelegt, dass ernährungstechnische Ausraster nur äußert geringe Negativeffekte auf die Gesundheit und die Körperkomposition haben – selbst wenn man über zwei Wochen sozusagen überhaupt nichts richtig macht.

Die kanadischen Wissenschaftler fanden 15 junge, physisch aktive und gesunde Männer, die sich über einen Zeitraum von 14 Tagen nur durch Nahrung von McDonald’s ernährten. Zum Frühstück gab es beispielsweise Egg McMuffins mit Hash Browns (Kartoffelpuffer) und einem Fruchtgetränk. Mittags und abends konnten die Probanden zwischen einem Royal TS, einem Big Mac oder einem McChicken wählen. Dazu gab es eine mittelgroße Portion Pommes mit einem zuckerhaltigen Softdrink. Bei noch immer nicht gebändigtem Hunger durften die Testpersonen einen Muffin als zusätzlichen Snack ergänzen.

Selbst wenn sich zwei Wochen nur von McDonald’s ernährt, sind die negativen Effekte auf Gesundheit und Körperkomposition laut einer kanadischen Studie nicht wesentlich.

Während dem zweiwöchigen „Cheat Festival“ führten die Männer allerdings auch täglich ein 30 Minuten langes HIIT Training auf dem Laufband aus. 15 Mal in Folge mussten die Probanden abwechselnd bei 90 Prozent des VO2max sprinten oder erholsam gehen – jeweils für eine Minute.

Die Forscher ermittelten vor, während und nach dem Versuchsphase die folgenden Gesundheitsparameter: 

  • Energieverbrauch
  • Körperkomposition (DEXA Scan)
  • kardiometabolisches Profil (Blutfettwerte, Leberenzyme, Glukose, Insulin, glykiertes Hämoglobin, Blutdruck und hsCRP)
  • maximale Sauerstoffaufnahme

Diese zwei Wochen des unsauberen Essens hätten dem durchschnittlichen Fitness Fanatiker allein durch den bloßen Gedanken daran Selbsthass, Paranoia, tiefe Depressionen und Wahnvorstellungen eingebracht. Auf die 15 Studienteilnehmer hatte das Experiment aber vernachlässigbare Effekte.

Ihr kardiometabolisches Profil wich kaum von den Ursprungswerten ab. Sie nahmen auch kein Gewicht zu, sondern erfuhren in der Tat sogar Verbesserungen in Bezug auf die Körperkomposition, das geschätzte VO2max, die Blutzuckerwerte im nüchternen Zustand und den hsCRP Spiegel (Marker für Entzündung).

Die einzige „schlechte Sache“, die den 16 Männern widerfuhr, war der gesunkene HDL Wert, den man allgemein betrachtet gerne höher hätte. Gleichzeitig blieb jedoch das Cholesterinverhältnis gleich, was als gut zu bezeichnen ist und den zuvor angesprochenen Effekt mehr oder weniger ausgleicht.

Zugegeben, diese Studie hat so ihre Schwächen. Sie war zum einen relativ kurz, weshalb die Vermutung, eine solche Ernährung könnte trotz Sport nicht irgendwann doch Schaden anrichten, ziemlich waghalsig ist. Zum anderen gab es „nur“ 15 Teilnehmer und auch auf eine Kontrollgruppe wurde verzichtet.

Dennoch hilft das Experiment dabei, die weitläufige Meinung zu widerlegen, dass eine schlechte Ernährung grundsätzlich ungesund ist – auch wenn man physisch aktiv ist. Dies ist zumindest kurzfristig nicht der Fall. Mehr als sicher lässt sich hingegen sagen, dass eine einzige Mahlzeit mit Freunden definitiv nicht die eigene Gesundheit angreift oder die Körperkomposition negativ beeinflusst. Etwas soziales Beisammensein ist hin und wieder also durchaus verkraftbar.

Natürlich wäre es schön, zukünftig eine ähnliche Studie zu sehen, die an Kraftsportlern durchgeführt wurde, doch mit großer Wahrscheinlichkeit lassen sich die Ergebnisse der in diesem Beitrag thematisierten Studie größtenteils übertragen. Man muss sich demnach bei einem Ausrutscher keinerlei Sorgen machen und auch die allseits bekannte Eskalation im Jahresurlaub wird bei körperlicher Betätigung keine lange anhaltenden Spuren hinterlassen!


Quelle: t-nation.com/diet-fat-loss/tip-eating-crap-for-2-weeks-wont-affect-you
Referenzstudie:
Christian Duval, Marc-Antoine Rouillier, Rémi Rabasa-Lhoret, and Antony D. Karelis. „High Intensity Exercise: Can It Protect You from A Fast Food Diet?“ Nutrients 2017, 9(9).

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