Als Hardgainer hat man es im Kraftsport nicht einfach, da es eine besondere Herausforderung darstellt, überhaupt an Muskelmasse zuzunehmen. Doch das eigentlich Frustrierende ist der Fakt, dass nahezu jeder die Probleme dieser Personengruppe herunterspielt oder gar als Segen auslegt!
In diesem Beitrag findet ihr zehn Dinge beziehungsweise Situationen, die nur Hardgainer verstehen können.
1.) Niemand will hören, dass ihr euch über Gewichtsverlust beschwert
„Ich habe nun zwei Wochen all das gegessen, was ich wollte und trotzdem abgenommen! Das ist unglaublich, oder?“ Derartige Aussagen hat wohl jeder Hardgainer schon gegenüber seiner Partnerin getätigt und kurz danach bitter bereut. Wer darauf nur eine genervte oder verständnislose Reaktion erhält, darf sich glücklich schätzen. Oft resultiert ein solcher Satz in einer wahren Beziehungskrise, da die meisten anderen so etwas nicht als Problem, sondern wahren Segen erachten würden.
2.) Ein komplett „cleaner“ Ernährungsplan ist unmöglich
Um überhaupt ein Gramm zuzulegen, müsst ihr 4.000, 4.500 oder gar 5.000kcal vertilgen, was in Form von Hähnchen, Reis und Brokkoli eine nahezu unmögliche Aufgabe darstellen könnte. Während überall um euch herum das saubere Essen gepriesen wird, verflucht ihr es insgeheim am laufenden Band.
3.) Geheimwaffe Cornflakes
700 Gramm Kohlenhydrate müssen heute mindestens gegessen werden! Spätestens nach ein paar Wochen könnt ihr Reis, Nudeln oder Kartoffeln nicht mehr sehen. An diesem Punkt greifen die meisten zur absoluten Geheimwaffe, den Cornflakes! Plötzlich sind extreme Mengen überhaupt kein Problem mehr, denn dank Cini Minis, Froot Loops und Co. ist zumindest dieses Ernährungsziel spielend leicht erreicht.
4.) Zwickmühle Cardio
Um überhaupt irgendwie einen Kalorienüberschuss zu erreichen, vermeidet der Hardgainer jegliche Form von Cardio oder unnötiger Bewegung. So wird oftmals Fahrstuhl oder Rolltreppe benutzt, was sich nach gewisser Zeit jedoch bitter rächt, wenn kein solcher Segen des technischen Fortschritts zugegen ist.
Dann werdet ihr feststellen, dass ihr zwar dünn ausseht, aber dennoch über keinerlei Ausdauer verfügt und euch noch schwerer tut als die „dicken Jungs“. Die einzige Lösung scheint hier ein gelegentliches Workout auf dem Laufband zu sein, was euren hart erarbeiteten Überschuss sofort in ein Defizit verwandelt. Zwickmühle Cardio!
5.) Die Toilette ist dein bester Freund
Ein regelmäßiger Stuhlgang gilt allgemein zwar als gutes Zeichen, allerdings ist in keinem E-Book oder Trainingsplan für Hardgainer die Rede davon, dass das stille Örtchen zum besten Freund wird. All das Essen muss nicht nur mühsam einverleibt werden, sondern wird irgendwann auch wieder nach draußen gelangen. Häufig ist das nich nur äußerst nervend, sondern resultiert oft in dem nachfolgend beschriebenen Phänomen.
6.) Ungläubige Blicke
„Ist er schon wieder auf dem Klo?!“, „Wie viele Teller willst du dir noch holen?“ oder „Das ist doch schon dein drittes Mittagessen?!“ sind nur einige der Fragen, die jeder Hardgainer zu genüge kennen dürfte. Immer wenn ihr unauffällig versucht, den Raum zu verlassen oder die nächste Tupperdose auspackt, erntet ihr ungläubige Blicke von Familie, Freunden oder Kollegen.
7.) Stinkende Shaker
Vor dem Training einen Shake zur Stärkung, dann einen Booster, anschließend ein paar BCAAs und unmittelbar nach dem Workout noch etwas Whey. Natürlich darf auch der klassische Weight Gainer mehrmals am Tag nicht fehlen, was in Unmengen benutzter Shaker im Rucksack oder der Sporttasche resultiert.
Das allein ist zwar noch kein Problem, aber häufig wird vergessen, diese nach Benutzung auszuwaschen. Die Folge: Ein ekelhafter Gestank und die angewiderten Blicke der Mitmenschen, wenn die Behälter nicht entsorgt, sondern gesäubert und erneut benutzt werden.
8.) Die unbekannten Vorfahren sind Schuld
Das Problem des Masseaufbaus wird im Laufe der Jahre nicht einfacher, sondern immer schwerer, sodass der Hardgainer dazu neigt, einen Schuldigen zu suchen. Und was würde da besser passen als die unbekannten Vorfahren, die den genetischen „Nachteil“ an euch weitergegeben haben? Regelmäßig werden diese Ur-Ur-Ur-Großväter dann dafür verantwortlich gemacht, dass ihr einfach kein Gramm Muskeln aufbauen könnt.
9.) Der Wunsch nach Masse, die Angst vor Fett
Der Wunsch nach mehr Gewicht wird zunehmend größer, bis er sich in eine wahre Besessenheit verwandelt hat. Damit einher geht jedoch auch die Angst vor einem zu hohen Körperfettanteil. Insgeheim genießt man doch die Komplimente für sein Sixpack oder seine gute Muskeldefintion, was bei zu viel Körperfett ebenfalls der Vergangenheit angehört.
10.) Habe ich eine Essstörung?
All die ungläubigen Blicke, kritischen Sprüche und „freundlichen“ Anmerkungen zum eigenen Essverhalten regen früher oder später auch einen Hardgainer zum Denken an. Obwohl man weiß, warum man Kalorien trackt, schiere Massen verschlingt und stets isst, selbst wenn kein Hunger da ist, wird man sich fragen, ob all das noch „normal“ oder bereits ungesund ist. Egal zu welchem Schluss ihr kommen werdet, oft bleibt die Frage, ob das schon eine Essstörung ist, insgeheim unbeantwortet und hinterlässt ein ungutes Gefühl.
Eine „normale“ Person wird all die hier beschriebenen Situationen wahrscheinlich nicht als Probleme betrachten, doch wirkliche Hardgainer dürften sich zumindest in einigen Punkten wieder finden und bestätigen, dass das verzweifelte Streben nach 100g mehr auf der Waage oft einer Mammut Aufgabe gleicht.
In diesem Sinne wünschen wir allen Sportlern dieser Kategorie maximales Muskelwachstum und hoffen, dass jeder Leser die vorherigen Zeilen mit der nötigen Portion Humor genommen und nicht auf die Goldwaage gelegt hat!
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Quelle: barbend.com/12-things-only-hardgainers-will-understand/