Man hat ein schweres Kreuz zu tragen, wenn man sich dazu entschließt, einen Körper aufzubauen, der weit über dem Durchschnitt liegt. Viele aufstrebende Hobbysportler starten mit dem Glauben, dass sie innerhalb kürzester Zeit so aussehen, wie die Athleten, die sie auf den Covern von Hochglanzmagazinen oder in der Social Media Welt bewundern. Dass es ein langer und steiniger Weg ist, bis man außergewöhnliche Resultate sieht, wissen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Spätestens, wenn die erste Stagnation eintritt, kommen die ersten Zweifel auf. Man hinterfragt sein Training und findet sich schnell in Ausreden wieder. Nicht selten wird dann behauptet, dass man nicht für den Sport geschaffen ist und die Athleten, die mit einem monströsen Körper beeindrucken können, einfach nur Glück bei ihrer Genetik hatten und schon perfekt geboren wurden.
Dass diese Annahme nicht korrekt ist, zeigt aktuell ein aufschlussreiches Video auf dem YouTube-Kanal von „Bodybuilding“.
Hier werden einige der größten Legenden in der Geschichte des Bodybuildings in ihren jungen Jahren gezeigt, die zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht am Ziel waren und wie jeder Durchschnittsathlet auch Jahre voller Schweiß, Tränen und Disziplin aufbringen mussten, um ganz oben auf dem Thron anzukommen.
Zieht man den Vergleich zwischen dem im Video gezeigten Bildmaterial und Schnappschüssen, die die Bestform der Athleten darstellen, erkennt man schnell, dass auch eine Legende nicht mit 14o Kilogramm Trockengewicht geboren wird.
Phil Heath
Als erstes findet Phil Heath im Video Beachtung. Posierend bei einem Wettkampf in jungem Alter, sieht man dem heutigen Ausnahmeathleten bereits zu diesem Zeitpunkt an, wie viel Potenzial in ihm steckt.
Für damalige Verhältnisse kann er bereits dort mit monströsen Arme und Quads glänzen. Auch die Form ist für das Level, in dem Phil sich noch befindet, mehr als akzeptabel. Seine größte Schwachstelle ist zu diesem Zeitpunkt die Rückenbreite, die er bekanntermaßen bis zum heutigen Tag sehr gut ausbauen konnte.
Der amtierende Mr. Olympia war trotz einer Körpergröße von 1,75 Metern in seiner Jugend ein sehr guter Basketballspieler. Mit immer noch jungen 38 Jahren gibt es aktuell keinen Athleten, der das Gesamtpaket von Phil erreichen kann.
Ronnie Coleman
Kurz darauf wird eine weitere Legende vorgestellt. Kaum wieder zu erkennen, sieht man einen jungen Ronnie Coleman mit Schnurrbart und Haaren auf dem Kopf während einer Trainingseinheit.
Lässt man sich von dem Haarwuchs anfangs noch irritieren, weiß man spätestens bei genauerer Betrachtung der einzelnen Körperpartien, um wen es sich hier handelt. Die unvergleichbare Genetik des heute 53-Jährigen ist unverkennbar.
In jungen Jahren spielte der ehemalige Polizist neben seiner Kraftsportkarriere auch im Footballteam. Die Form, mit der Ronnie den Mr. Olympia insgesamt acht Mal für sich entscheiden kann, ist zu diesem Zeitpunkt aber noch weit entfernt.
Jay Cutler
Ein blonder Teenager, zuerst kaum einzuordnen, folgt als Nächstes. Er stretcht sich vor einem Wettkampf und scheint gut gelaunt. Schnell wird klar, dass es sich hier um den viermaligen Mr. Olympia Jay Cutler handelt.
Schon dort kann der heute 44-Jährige außergewöhnlich große Quads vorweisen und überzeugt mit einer für seine damaligen Verhältnisse brachialen Rückenbreite.
Jay startet erst mit 18 Jahren seine Karriere im Kraftsport. Bereits zum Anfang kann er aber eine sehr gute Basis vorweisen, weil er im Zementwerk seiner Familie über Jahre schwer heben musste und mit hohen Gewichten bestens vertraut war.
Seine Bestform, mit einem Wettkampfgewicht von trockenen 125 Kilogramm ist zu diesem Zeitpunkt noch Illusion.
Arnold Schwarzenegger
Vierter in der Reihe der vorgestellten Athleten und bereits nach kurzer Zeit sofort wieder zu erkennen, ist Arnold Schwarzenegger. Während er Konzentrationscurls in einem Park absolviert und im Anschluss seine Brustmuskeln spielen lässt, erkennt man schon dort den monströsen Oberkörper, der Arnold in Zukunft berühmt machen wird.
Fast könnte man meinen, dass eine Fotomontage vorliegt, sieht man diesen gewaltigen Körper in Verbindung mit dem Gesicht eines Milchbubis. Deutlich zu erkennen ist, dass der spätere siebenmalige Mr. Olympia zu dieser Zeit noch wenig von seiner charismatischen Ausstrahlung besitzt und eher schüchtern wirkt.
Dorian Yates
Den Abschluss bildet der erfolgreichste Bodybuilder Großbritanniens. Neben seinen blonden Locken sorgt auch seine damalige einmalige Form bereits für Aufsehen.
Zwar fehlt ihm in jungen Jahren noch die Masse, mit der er später insgesamt sechs Mal den Mr. Olympia für sich beanspruchen kann, trotzdem ist das Gesamtpaket zu diesem Zeitpunkt unerreicht.
Der Lat Spread, für der heute 55-Jährige immer noch bekannt ist, konnte schon in der Vergangenheit für offen stehende Münder sorgen.
Eindrucksvoll zeigt das Video seltenes Bildmaterial, dass beweist, wie lang der Weg zum Mr. Olympia ist. Auch die Legenden vergangener Tage mussten hart für ihre Titel arbeiten und haben ihre Bestform nicht in die Wiege gelegt bekommen. Natürlich kann niemand bestreiten, dass hier eine Ausnahmegenetik bei jedem einzelnen Athleten vorliegt. Trotzdem zeigen die Einblicke in die Jugend deutlich, dass über Jahre hinweg beständig an der Entwicklung gearbeitet wurde.
Quelle: generationiron.com/5-bodybuilding-legends-fame/