Bevor Mamdouh „Big Ramy“ Elssbiay 2012 quasi über Nacht die Bodybuilding Welt durch seine unglaubliche Muskelmasse eroberte, gab es bereits einige Athleten, die aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Beinentwicklung aus der Masse herausstachen. Paul Demayo, Ben Pakulski und Ronnie Coleman sind Namen, die einem echten Bodybuilding-Fan sofort einfallen, wenn es um massive Unterkörper geht. Betrachtet man aber die gesamte Geschichte des Kraftsportes, so ist es vor allem Tom Platz, der sich aufgrund seiner beeindruckenden Oberschenkel einen Namen machte. Neben seinem Spitznamen „The Golden Eagle“ wurde er von vielen auch gerne als „The Quadfather“ bezeichnet. Doch kann ihm Big Ramy diesen Namen streitig machen?
Nach dem Mr. Olympia 2018 veröffentlichte Lee Priest, selbst ein ehemaliger IFBB Pro, der besonders für seine stark ausgeprägten Arme bekannt war, ein Bild, in dem er die Beine von Tom Platz und Big Ramy verglich. Dazu schrieb der Australier übersetzt: „Big Ramys Beine sehen aus wie Kardashians Hintern, einfach nicht richtig.“
Der Beitrag, der mittlerweile wieder gelöscht wurde, bekam über 11.000 Likes und damit wesentlich mehr Aufmerksamkeit als andere Posts vom gebürtigen Australier. Das verwendete Bild von Big Ramy zeigt ihn während er sein Bein auf der Bühne ausschüttelt und dabei etwas deformiert aussieht. Allerdings war es nur ein Zufall, dass der Fotograf genau in diesem Moment abgedrückt hat. Zwar sahen die Oberschenkel des Ägypters im angespannten Zustand unauffällig aus, das Bild ging aber dennoch um die Welt.
Davon abgesehen, ob die Beine des 34-Jährigen Auffälligkeiten zeigten oder nicht, löste der Post von Lee Priest trotzdem eine Debatte darüber aus, wessen Beine die besseren sind – die von Tom Platz oder die vonBig Ramy.
Nun, basierend auf online verfügbare Informationen, betrug der Beinumfang des 1955 geborenen US-Amerikaners 31 Inch, was circa 79 Zentimetern entspricht. Dagegen soll der derzeitige Umfang von Ramys Oberschenkeln ganze 4,5 Inch mehr und damit etwa 90 Zentimeter betragen. Egal, ob diese Informationen zu 100 Prozent korrekt sind oder nicht, vergleicht man die Körpergröße und Proportionen der beiden, wird offensichtlich, dass Big Ramy in diesem Falle deutlich die Nase vorn hat. Doch mehr bedeutet nicht immer auch besser.
Sergio Oliva Junior arbeitet ab sofort mit Tom Platz zusammen
Viele Kritiker behaupten seit Beginn der Profi-Karriere des Ägypters, dass seinem Körper und besonders seinen Beinen die Details und die Muskelqualität fehlen würden. Die Masse sei zwar überwältigend, doch an Einschnitten und Separationen mangele es Elssbiay. Außerdem sei sein enormer Quadrizeps im Verhältnis zu Beinbeuger, Waden und sogar zum Rest seines Körpers zu stark entwickelt. Mit dieser Art von Kritik musste sich Tom Platz jedoch nie auseinandersetzen. Die Oberschenkel des Quadfathers gelten seit Jahrzehnten als das unangefochtene Paradebeispiel für eine exzellente und vollständige Beinentwicklung mit einer Fülle an Details und Separation.
Bodybuilding ist ein subjektiver Sport und daher sind auch die Bewertungsrichtlinien nicht 100-prozentig in Stein gemeißelt. Im Bodybuilding wird weder gemessen, wie schnell jemand läuft, wie viel Gewicht jemand hebt oder wie weit jemand springt, noch wird danach geschaut, wie schwer sich jemand auf der Bühne präsentiert (von Gewichtsklassen mit Limit abgesehen) oder wie dick sein Arm ist. Was zählt, ist vor allem der Geschmack der Kampfrichter. Manchmal gewinnt der massivere Athlet und manchmal der mit der besseren Symmetrie oder den meisten Details in der Muskulatur. Welchen Look bevorzugt ihr? Hat Big Ramy die „besseren“ Beine oder ist Tom Platz die unangefochtene Nummer eins? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Tom Platz.. Ganz klar. Den seine Beine sehen einfach top aus.
Der einzige der es meines Erachtens in Zukunft mal mit Tom Platz aufnehmen könnte hinsichtlich Beinentwicklung ist 212er Nicolas Vuilloud aus der Schweiz.