Erst kürzlich haben wir euch von der Ähnlichkeit des Physique Athleten Sadik Hadzovic zu Frank Zane berichtet. Man vergleicht hier einen Teilnehmer der Physique Klasse mit einem Mr. Olympia im Bodybuilding und die Ähnlichkeit ist verblüffend. Frank Zane hatte seine Blütezeit allerdings in den 70er Jahren, heutzutage kann man „echtes“ Bodybuilding nicht mehr mit der Physique Klasse vergleichen.
Für viele ist Bodybuilding ein Lifestyle und kein Sport. Der Name an sich sagt es schon, es geht um das „Bilden“ des Körpers bis zu seinem maximalen Potenzial. Es gibt da draußen Jungs und Mädels mit fantastischen Körpern, die nicht einmal davon träumen, irgendwann auf einer Bodybuilding Bühne zu stehen. Ein schöner Körper und ein gesunder Lebensstil ist gut genug für sie. Auf der anderen Seite gibt es Athleten, die davon träumen im Scheinwerferlicht zu stehen und an Wettkämpfen teilzunehmen. Sie wollen ihre harte Arbeit und die Hingabe zeigen.
Obwohl es schon schwer genug ist, einen Weltklasse Körper zu erreichen, das Bühnen Bodybuilding ist nochmal eine ganz andere Sache. Es braucht harte Arbeit, Hingabe und Herz. Die Physique Klasse hat die letzten Jahre eine Menge Feuer und negative Kritik von Seiten der Hardcore Bodybuilding Fans abbekommen. Der Großteil der Online Fitness Community hatte die Daseinsberechtigung der Physique Klasse von Anfang an in Frage gestellt. Manche nannten es einen Witz und eine Beleidigung für das Bodybuilding. Sie sagten, sowas würde nie populär werden. Jetzt, ein paar Jahre später, ist es eine der größten Klassen in diesem Sport.
Die Mens Physique Klasse wurde aufgrund der Art, wie die Männer posen und wegen den Badeshorts heftig kritisiert. Es gibt aber einige Dinge, welche von den Kritikern nicht beachtet werden, wenn sie diese Klasse analysieren und beurteilen. Nicht jeder Mann da draußen möchte ein massiver Bodybuilder sein und diese Masse mit sich herumtragen. Der Zweck der Physique Klasse ist, dass man der Fitness Community eine allgemeintauglichere und normalere Seite des Bodybuildings zeigt. Etwas, was die klassische Perspektive des Bodybuildings beleuchtet. Viele der Teilnehmer dieser Klassen, wie z.B. Steve Cook oder eben Sadik Hadzovic, haben ziemlich gute Beine. Die Teilnahme an der Mens Physique Klasse hat mehr damit zu tun, dass man einen „netten“ und „ästhetischen“ Körper hat. Viele dieser Jungs haben wirklich das genetische Potenzial, ein Pro Bodybuilder zu werden, aber sie entscheiden sich bewusst dagegen.
Diese Debatte wird niemals enden
Beim Bodybuilding ging und wird es immer um die Besten der Besten gehen. Es ist der Sport, der diese ganze Bewegung gestartet hat. Die Kinder der 80er und 90er Jahre wuchsen mit Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und anderen Typen auf. Manche dieser Kinder wurden mit Gedanken groß, einmal ein professioneller Bodybuilder zu werden. Mit der Zeit haben sich die Dinge jedoch geändert und Bodybuilding wurde mehr zu einem Sport, bei dem es nur um pure Masse geht. Deshalb wurde die Physique Klasse eingeführt. Die Menschen wollten etwas „Erreichbares“. Etwas, was man gern anschaut und die Körper der 60er und 70er Jahre repräsentiert.
Am Ende des Tages wird diese Debatte ewig weiter gehen. Manche werden immer den Physique Look bevorzugen, während andere die dicken Jungs mehr mögen. Keine der beiden Klassen ist deshalb besser, jede hat ihre Vor- und Nachteile. Die Hardcore Bodybuilding Fans müssen verstehen und respektieren, für was die Physique Klasse steht, denn sie wird weiter bestehen bleiben. Sie wurde schon so groß, dass sie ihren eigenen Platz bei den Arnold Classics 2015 hatte.
Teilnehmer der Physique Klasse müssen hingegen verstehen und im Kopf behalten, dass das „echte“ Bodybuilding die originale Klasse ist, die alles ins Rollen brachte. Physique und Bodybuilding zu vergleichen ist wie, wenn man Äpfel und Orangen vergleicht. Letzten Endes machen beide Klassen unseren Sport populärer, also warum respektieren sich nicht einfach alle gegenseitig?
Quelle: doyoueven.com/2015/11/the-great-debate-bodybuilder-vs-physique-which-type-do-you-prefer/