Machen wir uns nichts vor. Viele von uns haben mit dem Kraftsport im Jugendalter wenig Berührungspunkte. Nur ein kleiner Teil erkennt schon früh den Reiz, den das Bodybuilding mit sich bringt. Normalerweise beginnt man im späten Jugendalter damit, über sich und seine Wahrnehmung durch andere Menschen nachzudenken und entscheidet sich, Muskeln aufzubauen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, die schon im zarten Alter von zwölf Jahren ein FLEX-Heftchen bei Papa in der Schublade finden und hin und weg von den Männern sind, die wie Superhelden aussehen. Die breite Masse entscheidet sich aber ungefähr zur gleichen Zeit für den Abschluss eines Vertrags im Fitnessstudio, zu der auch die Führerscheinprüfung mit Bravur gemeistert wird. Ganz anders macht es ein kleiner Junge, der aktuell in der Bodybuildingszene für viel Gesprächsstoff sorgt!
Bereits jetzt wird er „Der jüngste Bodybuilder der Welt“ genannt und erntet sehr viele Vorschusslorbeeren, indem er als zukünftiges Ausnahmetalent im Bodybuilding gehandelt wird.
Durch sein imposantes Erscheinungsbild und die für sein Alter außergewöhnliche Form gelingt es ihm bereits nach kurzer Zeit die Social Media Welt auf seine Seite zu ziehen.
Wissen viele Kinder in diesem Alter nicht einmal, was Instagram überhaupt ist, kann er bereits jetzt über 70.000 Follower verzeichnen – Tendenz steigend.
Gym anstatt PlayStation
Und das hat er sich verdient. Der 15-jährige Tristyn Lee, geboren in Kalifornien, weicht nicht nur durch seine Optik von seinen Altersgenossen ab.
Sitzen andere Jungs in seinem Alter vor der Spielekonsole, findet man Tristyn einen Großteil der Zeit im Fitnessstudio seiner Schule. Das hat ansehnliche Folgen.
Ausgeprägte Muskeln und ein Körperfettanteil von dem so manch Bühnenathlet zu träumen vermag, kann der Jüngling sein Eigen nennen.
Bodybuilding nicht im Fokus
Umso verwunderlicher, dass das Bodybuilding nicht an erster Stelle in seiner Prioritätenliste steht.
Der Traum des kleinen Kalifornier ist es, irgendwann als Profi-Fußballer die Stadien dieser Welt zu bereisen. Das Bodybuilding betreibt er nebenbei.
Nebenbei bedeutet aber nicht, dass er kein Herzblut in seine körperliche Entwicklung steckt.
Arbeitsmoral
Schon um 6 Uhr morgens, wenn andere Kinder gerade ihr Nutella-Brot von Mama geschmiert bekommen, steht klein Lee im Squatrack – gefastet!
Fehlende Zielstrebigkeit und Leidenschaft kann man ihm nicht vorwerfen. Seine Einstellung und Selbstreflexion übertreffen selbst die vieler erwachsener Bühnenathleten.
So weisen seine Posts sehr viele Analysen der eigenen Leistung auf und zeigen, dass er aktuell trotz der steigenden Followerzahl auf dem Boden geblieben ist.
Unkenrufe
Wo viel Licht, da auch viel Schatten. Verständlicherweise gibt es neben den Befürwortern von Tristyn Lee auch eine große Anzahl an Kritikern. Zu dünn, zu jung, zu abnormal.
Um diesen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, versichert sein Umfeld, dass er eine sehr gute Betreuung genießt und nur seiner Passion nachgeht.
Ruft man sich ins Gedächtnis, dass er eigentlich Profi-Fußballer werden möchte, kann man hier auch nicht von einer Karriere sprechen, in die er gedrängt wird.
Ob er aber wirklich ein genetisches Wunder ist oder schon im jungen Alter zu Hilfsmitteln greift, die dort nicht ansatzweise gerechtfertigt wären, bleibt offen. Zudem darf natürlich auch die Frage nach dem gesundheitlichen Aspekt gestellt werden.
Die Optik des 15-jährigen Tristyn Lee ist außergewöhnlich. Das zeigt auch der aktuelle Ansturm auf die Social Media Auftritte des Kaliforniers. Entgegen aller Kritiker ist auch grundsätzlich nichts Verwerfliches an der Entwicklung zu sehen. Ganz im Gegenteil: solange er umfassend betreut und gesundheitlich überwacht wird, was so mancher Kritiker mit Bedenken beäugt, ist er seinen Altersgenossen einen riesigen Schritt voraus. Ob das aber tatsächlich in einer Karriere als Wettkampfathlet endet, bleibt abzuwarten. Eigentlich schlägt das Herz des Jungen aus dem Sonnenstaat nämlich für einen ganz anderen Sport – den Fußball.
[…] Der jüngste Bodybuilder der Welt – Mit 15 Jahren bühnenreif?! […]