Niemand wird sich davon lossprechen können, schon einmal voreilig über einen Menschen geurteilt zu haben. Das Denken in Schubladen liegt in der Natur des Menschen. Wie oft kam es schon vor, dass man durch das optische Erscheinungsbild eines Menschen direkt den Charakter der jeweiligen Person gemutmaßt hat. Genau so verhält es sich auch, wenn bestimmte Stereotypen im Job diskutiert werden. So kommt es dazu, dass Busfahrern eine dauerhaft schlechte Laune nachgesagt wird oder Angestellte einer Behörde dafür bekannt sind, faul auf ihrem Stuhl zu sitzen und nur das Mindestmaß an Arbeit zu erledigen.
Auch der Beruf des Polizisten ist seit jeher mit Vorurteilen behaftet. Neben der Vermutung, dass alle Polizisten machtgierig sind und ihre Autorität gerne in eigentlich ganz normalen Situationen ausspielen, hält sich ein Klischee hartnäckig.
Egal, ob in Filmen oder Hochglanzmagazinen, immer wird der stereotypische Polizist fettleibig und mit einem Donut in der Hand dargestellt. Wie so oft, steckt in jedem Gerücht immer auch ein wenig Wahrheit. Es gibt sie durchaus, die Polizisten, die gerne mit eingeschaltetem Blaulicht vor der Dunkin Donuts Filiale parken und dort ihre Dienstzeit verbringen.
Das bedeutet aber nicht, dass man alle Angestellten der Polizei über einen Kamm scheren kann. Es gibt durchaus beeindruckende Beispiele dafür, dass es auch ganz anders laufen kann.
Ein aktives Kind
Schon in seiner frühen Kindheit ist Michael Counihan sehr aktiv und sportlich. Im Alter von zwölf Jahren begeistert er sich für den Fußball und verbringt seine Tage auf dem Bolzplatz. Durch eine Verletzung, die er zwei Jahre später erleiden muss, wird die Fußballkarriere jedoch frühzeitig beendet.
Der in New York geborene Junge begibt sich auf die Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung und findet den Weg zum Bodybuilding. Es dauert nicht lange, bis ihn der Sport in seinen Bann zieht. Michael entwickelt eine Leidenschaft, die ihn sein komplettes Leben lang begleiten soll.
Neben der Obsession für das Training im Studio, das ihn auch zu einem Personal Trainer werden lässt, hat der New Yorker eine weitere Begierde, die er unbedingt erfüllen möchte. Sein Traumberuf ist Polizist. Nach monatelanger Bewerbungsphase und unzähligen Versuchen gelingt es Michael Counihan schließlich, seine Karriere beim New York Police Departement zu starten.
Stereotyp? Fehlanzeige!
Seit nun mehr als acht Jahren befindet sich der leidenschaftliche Athlet im Dienste der New Yorker Polizei. Er bewacht einen kritischen Bezirk in der Bronx und hat sich im Laufe seiner Karriere zu einem angesehenen Polizisten entwickelt.
Dabei entspricht er aber überhaupt nicht dem in den Medien vermittelten Stereotypen. Er lebt nicht von Donuts und Kaffee, hat keinen ausladenden Bauch und ist nicht träge – ganz im Gegenteil. Mit einem stolzen Gewicht von 95 Kilogramm bei einer Größe von 1,75 Metern ist Michael Counihan durchtrainiert und trocken bis auf die Knochen.
Auch seiner herausragenden Optik geschuldet, ist der New Yorker Polizist weit über die Behörden bekannt. So folgen ihm auf Instagram mehr als 175.000 Fans, die liebend gerne Einblicke in den Alltag des Beamten erhalten.
Keine Starallüren
Seine Aktivität in den sozialen Medien sorgt dafür, dass Michael Counihan sich immer wieder in Situationen wiederfindet, in denen er von seinen Kollegen mit seiner Aktivität auf den verschiedenen Social Media Kanälen aufgezogen wird.
Der Hüter des Gesetzes nimmt diese Sticheleien aber mit Humor und berichtet, dass er sich nicht als Prominenter sieht. Vielmehr möchte er durch seinen Auftritt das Bild des Polizisten ins richtige Licht rücken und Anwärter auf einen Platz bei der Polizei dazu animieren, sich körperlich fit zu halten.
Michael selbst verfolgt für seine körperliche Fitness eine ausgewogene Ernährung. Neben Eiern, Hähnchen, Steak, Gemüse und Reis darf es hin und wieder auch ein Cheatmeal sein, bei dem er nach Lust und Laune schlemmt.
Selten wird man ein Vorurteil finden, an dem nicht zumindest ein klein wenig Wahrheit steckt. Trotzdem darf nie der Fehler gemacht werden, komplette Gruppierung in eine Schublade zu stecken. So gibt es immer Ausnahmen, die beweisen, dass es auch anders geht. Mit einer unglaublich trockenen und muskulösen Form ist Michael Counihan wohl das beste Beispiel dafür, dass nicht jeder Polizist im Donutladen zuhause ist.