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Muskulöse Killer: Die Bodybuilderin, die ihren Ehemann mit einer Schrotflinte tötete

In der Öffentlichkeit haben Bodybuilder oft den Ruf, ihre Emotionen nicht immer unter Kontrolle zu haben oder aggressiv zu sein. Während oftmals behauptet wird, Steroide seien der Grund für ein höheres Aggressionsniveau, haben Forscher herausgefunden, dass der Missbrauch anaboler Steroide das „vergeltende“ Verhalten der Konsumenten steigert. Es wird quasi öfter Gleiches mit Gleichem vergolten. Doch das ist noch lange kein Grund, einen geliebten Menschen zu töten. Dennoch gab es in der Geschichte einige bekannte Bodybuilder und Bodybuilderinnen, die einen nahe stehenden Menschen auf dem Gewissen haben. In der heutigen Ausgabe von „Muskulöse Killer“ stellen wir euch die Geschichte von Sally McNeil vor.

Es war der 14. Februar 1995, als IFBB Pro Ray McNeil gegen 10 Uhr Abends sein Training beendete. Zu diesem Zeitpunkt stand der US-Amerikaner nur vier Tage vor seinem nächsten Wettkampf, der South Beach Pro Invitational in Miami. Als er ca. 40 Minuten später nach Hause zu seiner Frau Sally McNeil und ihren zwei Kindern kam, entbrach ein Streit zwischen ihm und seiner Lebensgefährtin. Während Ray in der Küche seine Post-Workout Mahlzeit zubereitete, ging Sally ins Schlafzimmer, lud ihre Schrotflinte und schoss ihren Ehegatten in den Bauch. Sie ging zurück is Schlafzimmer, lud erneut durch und tötete Ray mit einem Schuss in den Kopf.

Der erste Schuss durchschlug drei Rippen und verletzte seine Leber stark. Die Kugel hinterließ ein 13 auf 16 Zentimeter großes Loch und zerfetzte seine Bauchspeicheldrüse, Nieren und Nebennieren sowie die Bauchvene. Allein dieser Treffer wäre früher oder später tödlich gewesen. Der zweite Treffer zertrümmerte den Kiefer des Bodybuilders, führte jedoch nicht sofort zum Tod. Sallys elfjährige Tochter Shantina und ihr neunjähriger Bruder John rannten schreiend aus dem Haus, während Sally die Polizei rief und ihren blutenden Ehemann, der auf dem Boden kniete und stöhnte, mit einer Decke zudeckte. Sally ging nach draußen, reichte das Gewehr einem Nachbarn und sagte, Ray habe sie geschlagen und wartete dann auf die Polizei.

Doch wie kam es überhaupt zu dem Streit?


Die mörderische Geschichte von Kelly Ryan und Craig Titus


Im Jahr 1987 heirateten Ray McNeil und Sally Lowden, nachdem sie eine kurze Liebesbeziehung hatten. Sally war 27, trennte sich erst im Jahr zuvor von ihrem ersten Ehemann und hatte bereits drei Kinder. Ray hingegen war vier Jahre jünger als Sally. Es war eine stürmische Beziehung und Ray schien einige Affären zu haben, was dazu führte, dass sich das junge Paar oft im Streit wiederfand, der oftmals mit Gewalt endeten.

Nachdem sie 1990 in ihrem Job beim Militär gekündigt wurde, begann Sally damit, private Wrestlingstunden mit Männern anzubieten, wobei sie sich „Killer McNeil“ nannte und ein Video mit dem Titel „Time to Die“ herausbrachte. Das Ganze kam so gut an, dass die junge Dame damit so gut verdiente, dass Ray ebenfalls seinen Job bei der Marine kündigen und sich voll und ganz auf seine Karriere als Bodybuilder konzentrieren konnte. Kurz danach gewann er 1991 seine Pro Card und nahm 1993 an stolzen zehn Wettkämpfen teil, wobei er sich sogar für den Mr. Olympia qualifizierte und 15. wurde.


Sally MyNeil verdiente mit privaten Wrestling-Stunden ihr Geld.

1994 änderte der junge IFBB Pro seine Richtung und nahm Schauspielstunden, um sich als Stand-Up Comedian selbstständig zu machen. Noch im selben Jahr gab er kostenlose Auftritte, wohingegen Sally durchaus erfolgreich Bodybuildingwettkämpfe bestritt. Bei den NPC USA Nationals belegte sie beispielsweise den sechsten Platz im Frauenbodybuilding. Das Geld im McNeil Haushalt war zu dieser Zeit knapp, doch es war Sally, die das Haushaltseinkommen sicherte. Auch wenn sie sich manchmal nicht im Griff hatte, liebte sie ihren Mann über alles und vergab ihm seine Liebschaften mit anderen Frauen. Vier Jahre davor hatte sie beispielsweise eine seiner Affären bei einer Bodybuilding Show attackiert und prügelte so lange auf sie ein, bis man die beiden gewaltsam trennen musste. Daraufhin suspendierte sie die NPC für ein Jahr von der Wettkampfteilnahme.

Im Jahr 1993 fing die damals 33-Jährige an, in einer Bar auf dem Tisch zu tanzen und als der Türsteher sie bat, dies zu unterlassen, trat sie ihm dreimal ins Gesicht. Nachdem drei Polizisten sie gewaltsam aus dem Lokal schmeißen mussten, drohte sie ihnen, sie alle umzubringen. In den Wochen nach dem Mord an ihrem Mann wurden weitere derartige Fälle bekannt und es scheint erstaunlich, dass das Paar sieben Jahre miteinander ausgehalten hat.


Ray McNeil neben Milos Sarcev im Jahr 1993.

Nach außen schienen die beiden aber immer ein harmonisches Paar zu sein. Als der IFBB Pro 1993 an der Post-Olympia Tournee durch Europa teilnahm, bezahlten die Veranstalter all seine Flüge, doch nicht die seiner Ehefrau. Daraufhin reiste sie mit dem Zug von Land zu Land, nur um ihn zu unterstützen. In einigen Interviews schwärmte Ray von seiner Gattin und niemand ahnte, was passieren würde. Doch ironischerweise sollte das Pulverfass am Abend des Valentinstages 1995 explodieren.

Sally und Ray McNeil zu ihren glücklichen Zeiten.

Als die Polizei das Haus der McNeils erreichte, fanden sie den 30-Jährigen Ray noch lebend auf dem Boden liegend und ließen ihn per Helikopter ins Krankenhaus einliefern, wo er wenig später während einer Not-OP seinen Verletzungen erlag. Da bereits die vorläufigen Ermittlungen ergaben, dass Sally die Täterin war, wurde sie verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert.

Ein Urintest bestätigte, dass Ray die fünf Substanzen Fluoxymesteron, Nandrolon, Oxymetholon, Clenbuterol und Drostanolon im Blut hatte, kein Wunder, da er so kurz vor einem Wettkampf stand. Doch auch Sally wurde positiv auf Nandrolon getestet, woraufhin die Medien berichteten, es sei die „Roid Rage“ gewesen, sie die zu der Tat trieb.

Ein Jahr später, zufälligerweise ebenfalls am Valentinstag, begann der Prozess gegen die 35-Jährige. Der Staatsanwalt behauptete, Sally habe ihren Mann aufgrund des Geldes seiner Lebensversicherung getötet, da er geplant habe, seine Frau zu verlassen. Sallys Geschichte war allerdings, dass Ray anfing sie zu schlagen und zu würgen, als er vom Training nach Hause kam. Der Polizist, der Ray noch lebend vorfand, berichtete jedoch, dass er in seinen letzten Atemzügen gesagt habe: „Warum hast du mir das angetan? Oh, Gott“.

Während sich der Officer um Ray kümmerte, nahm sein Kollege die Aussage von Sally auf, die behauptete, Ray habesie geschlagen. Doch Ray hörte sie, sah den Beamten an und sagte mit letzter Kraft „Nein“.

Später im Gefängnis sagte Sally dazu: „Wie konnte Ray ohne einen Mund reden?“ Schließlich hatte sie ihm mit der Schrotflinte den gesamten Ober- und Unterkiefer sowie die Zunge zertrümmert. Der Polizeibeamte, der die Aussage getroffen hat, sagte nur, er habe kein Blut oder Striemen an Sally gesehen, trotz dass er versucht habe, sie zu erwürgen. Man fand ebenfalls keine DNA von ihr unter seinen Fingernägeln.

Der Staatsanwalt blieb bei seiner Behauptung, Sally habe versucht, das Geld seiner Lebensversicherung abzugreifen, da er sie verlassen wollte. Zunächst widersprach sie den Vorwürfen, doch gab schlussendlich zu, dass sie ihm vorgeworfen habe, für den anstehenden Wettkampf nicht hart genug zu sein und dass er nicht gut genug sei. Sie hatte genug von seinen Affären und gab am Ende zu: „Ja, er wollte mich verlassen.“

Am 19. März 1996 wurde Sally McNeil dem Mord zweiten Grades schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihr letzter Antrag auf Bewährung wurde 2013 abgelehnt, weshalb sie bis heute im zentralkalifornischen Frauengefängnis in Chowchilla inhaftiert ist.


Primärquelle: musculardevelopment.com

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