Blickt man auf die Biografien der Athleten, die heute im Bodybuilding erfolgreich sind, wird man in den meisten Fällen eine Gemeinsamkeit finden. Während jeder von ihnen seinen individuellen Weg gegangen ist, um an der Weltspitze zu stehen, haben die meisten Profisportler zum Start ihrer Karriere einem simplen Ziel nachgejagt: Sie wollten so aussehen wie eine bestimmte Person, ein Vorbild. Nicht selten entsprangen diese Vorbilder Hochglanzmagazinen oder dem Fernsehbildschirm. Dabei musste das Idealbild nicht unbedingt direkt ein Bodybuilder sein, der in der Flex oder auf der Mattscheibe zu sehen war. Vielmehr waren es Figuren aus Comicheftchen oder Actionfilmen, die zum Trainingsstart animierten.
Ob Superman, Hulk, Rambo oder Captain America – neben ihrem unterhaltenden Charakter haben diese Fantasiefiguren einen weitaus größeren Wert für einen Menschen als die pure Unterhaltung. Sie sorgen gerade im Kindes- und Jugendalter dafür, dass Leitbilder entstehen und Träume verfolgt werden.
Ein weiterer Protagonist aus der Welt der Comics ist Popeye. Jeder, der den Spinat verschlingenden Matrosen kennt, wird auch um das Alleinstellungsmerkmal der Figur wissen – riesige Oberarme, die in keiner Proportion zum restlichen Körper des Seefahrers stehen.
Während wohl viele Knaben ganz nach dem Vorbild von Popeye aktiv darauf hinarbeiten, ihre Arme zum Wachstum zu bringen, ereignete sich bei einem Jungen aus dem philippinischen Rizal diese Entwicklung wie von Zauberhand.
Ganz ohne Spinat
Der heute elf Jahre alte Daniel Salvame leidet unter einer seltenen Krankheit. Geboren auf den Philippinen, kann der junge Mann bereits in seinem jungen Alter einen riesigen Bizeps aufweisen – die Betonung liegt aber auf „einen“.
Schon mit gerade einmal vier Jahren bemerkt das Wunderkind, dass sein rechter Oberarm beginnt, extrem stark anzuschwellen. Knappe zwei Jahre später ist der Umfang so weit angestiegen, dass er ohne weiteres mit dem eines Bodybuilders vergleichbar ist.
Natürlich ist dieser Zustand für seine Schulkameraden Grund genug, den außergewöhnlichen Jungen zu mobben.
Eine neue Identität
Um sich ein Schutzschild gegen die verbalen Angriffe der Gleichaltrigen aufzubauen, flüchtet sich Daniel Salvame in eine Traumwelt. Ab sofort vergleicht er sich mit dem Comichelden „Popeye“. Auch in Magazinen, die den abnormalen Knaben interviewen, stellt er sich zwar erst mit bürgerlichem Namen vor, erklärt dann aber schnell, dass ihn alle nur noch „Popeye“ nennen würden.
So gelingt es dem 11-Jährigen, die verletzenden Kommentare abzuwehren und mit seiner außergewöhnlichen Situation umzugehen. Er träumt davon, in seinem späteren Leben Bodybuilder und Kampfsportler zu werden, damit seine ehemaligen Peiniger ihn um Verzeihung bitten.
Zusätzlich zu seinem Schicksal wächst Daniel Salvame komplett ohne beide Elternteile auf. Weil seine Mutter nach Hong Kong ausgewandert ist, um dort zu arbeiten, lebt das Wunderkind bei seiner 65 Jahre alten Großmutter, die den Jungen als glückliches Kind mit vielen Freunden beschreibt, jedoch gleichzeitig anmerkt, dass er sehr schnell ermüdet.
Fehlende Diagnose
Bedauerlicherweise fehlt es bis heute an genügend Informationen über die seltene Krankheit und ihren Verlauf. Mehrere Ärzte wurden konsultiert und es konnte lediglich festgestellt werden, dass Daniel stark vergrößerte Herz- und Blutgefäße besitzt.
Leider fehlt es der kleinen Familie an finanziellen Mitteln, um die genauen Ursachen der Krankheit und mögliche Behandlungsmethoden auszuloten. Aus diesem Grund versuchen sie Spenden zu sammeln und so eine eindeutige Diagnose stellen zu können.
Während viele Kinder davon träumen, so auszusehen wie Popeye, ist es für den 11-Jährigen Daniel Salvame eher Fluch als Segen. Der auf den Philippinen geborene Junge leidet unter einer seltenen Krankheit, die seinen rechten Oberarm extrem anschwellen lässt. Notgedrungen flüchtet sich der Wunderknabe in eine Scheinwelt, in der er „Popeye“ ist und mit der Situation umgehen kann. Es bleibt zu hoffen, dass es der Familie gelingt, finanzielle Unterstützung aufzutreiben, die dem jungen eine eindeutige Diagnose und Behandlung ermöglicht.
Quelle: madnessmedia.net/boy-dubbed-popeye-after-mystery-condition-gives-him-huge-bicep/
Popeye hat riesige Unterarme… nicht Oberarme
Das wissen wir, die Analogie dürfte trotzdem in Ordnung sein sein ;)
Er sollte sich eher Hellboy nennen