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Preisgeld in der Classic Physique – Herabwürdigung der Athleten?!

Wieder einmal hat die Arnold Classic im Jahr 2018 gezeigt, dass ein sehr großes Interesse am Bodybuilding und seinen einzelnen Klassen besteht. Auch die Sieger der verschiedenen Kategorien beweisen, welche Leidenschaft weiterhin besteht und wie wichtig die Arnold Classic für viele Athleten ist. Keine falsche Zurückhaltung und keine gemäßigte Vorbereitung, um den Fokus voll und ganz auf den Mr. Olympia zu legen. Die Sieger konnten mit einer überragenden Form den Titel für sich entscheiden und lassen nicht daran zweifeln, dass sie in ihrer Vorbereitung mit voller Leidenschaft und Disziplin vorgegangen sind. Gewürdigt wurden die Besten ihrer Klasse jedoch nicht immer so, wie sie es wohl verdient hätten.

Ein triumphierendes Lächeln konnte man beim Sieger der offenen Klasse erkennen, als sein Name verkündet wurde und er wusste, dass er sich neben dem Titel auch das Preisgeld von insgesamt 130.000 $ für den ersten Platz gesichert hat. Kein schlechter Deal für William Bonac, der mit dieser sechsstelligen Summe ausreichend versorgt sein wird.

Ganz anders hingegen wird es wohl dem diesjährigen Gewinner der Classic Physique ergangen sein, nachdem verkündet wurde, wie groß die monetäre Anerkennung für seinen Sieg ist. Auch das Publikum muss gedacht haben, dass es sich verhört hat, denn der Wert, der dem Besten seiner Klasse hier entgegengebracht wurde, war mehr als nur unterdurchschnittlich.

Beschämende Summen

Dass in der erstmalig in diesem Jahr stattfindenden Classic Physique keine horrenden Summen ausgerufen werden, um die Sieger zu belohnen, ist in gewisser Weise verständlich. Eine neue Klasse birgt für Verband und Sponsoren immer ein Risiko, das einkalkuliert werden muss. Ein eher zurückhaltendes, aber trotzdem angemessenes Preisgeld wäre komplett nachvollziehbar gewesen.

Der Betrag, der in die Ohren von Breon Ansley drang, als verkündet wurde, dass er der Sieger der diesjährigen Arnold Classic „Classic Physique“ ist, muss ihn erschüttert haben. Für seine Mühen und Anstrengungen, die ihm eine Form ermöglichten, die an diesem Tag ihresgleichen suchte, erhält der Kalifornier ganze 5.000 Dollar.

Insgesamt gestalten sich die Preisgelder für die Classic Physique überschaubar:

  • 1. Platz – Breon Ansley – 5.000 $
  • 2. Platz – Arash Abar – 2.000 $
  • 3. Platz – Courage Opara – 1.500 $
  • 4. Platz – Danny Hesler – 1.500 $
  • 5. Platz – Kevin Ford – 1.000 $
  • 6. Platz – Dani Younan – 500 $

Grundsätzlich werden diese Werte wohl kaum einen Normalverdiener beeindrucken.

Vergleicht man sie zusätzlich mit den Preisgeldern aus der offenen Klasse, wird es absurd:

  • 1. Platz – William Bonac – 130.000 $
  • 2. Platz – Dexter Jackson – 75.000 $
  • 3. Platz – Cedric McMillan  50.000 $
  • 4. Platz – Roelly Winklaar – 30.000 $
  • 5. Platz – Steve Kuclo – 15.000 $
  • 6. Platz – Lionel Beyeke – 10.000 $

Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass der Erstplatzierte in der offenen Klasse insgesamt 26 Mal mehr für seinen Sieg erhält, als der Beste aus der Classic Physique. Selbst der Sechste aus der offenen Klasse trägt doppelt so viel Geld nach Hause, wie der Sieger aus der kleineren Klasse.

Natürlich ist eine gewisse Differenz logisch. So ist die offene Klasse immer noch das Aushängeschild des Bodybuildings und sollte auch entsprechend bewertet werden. Trotzdem findet die Classic Physique in letzter Zeit immer mehr Zulauf und mausert sich zur zweitbeliebtesten Klasse.

Ruft man sich zusätzlich ins Gedächtnis, dass selbst die Siegerin der Bikini-Klasse 7.500 Dollar Siegprämie kassiert, muss man sich fragen, wie die Festsetzung der Preisgelder erfolgt. Nach Priorität sicherlich nicht.

Ob er bei der Verkündung des Preisgeldes innerlich lachen oder weinen musste?

Gegenwind

Kaum verwunderlich, dass die ersten Unruhen innerhalb der Szene auftauchen. Während viele ihren Unmut nur über verbale Anfeindungen äußern, werden einige leidenschaftliche Fans des Bodybuildings aktiv.

So bietet der YouTube Channel „Nick’s Strength and Power“ den Veranstaltern an, das Preisgeld von 5.000 $ im Jahr 2019 bei der Arnold Classic aus eigener Tasche zu verdoppeln. Er möchte dafür keine Gegenleistung des Verbands und stellt nur eine einzige Bedingung: er möchte den Scheck selbst überreichen.

Dass ein YouTube Channel, der keine Millionenumsätze macht, sich dafür einsetzen muss, die Classic Physique attraktiv zu halten, ist tragisch, stehen doch unzählige Supplementhersteller und Sponsoren hinter den Verbänden, die ganz andere Möglichkeiten haben.

Anscheinend haben einige Verantwortliche noch nicht realisiert, dass es sich bei der Arnold Classic um den zweitwichtigsten Wettkampf im Sport und bei der Classic Physique um eine der gefragtesten Klassen handelt. 

Wie ist es sonst zu erklären, dass das Preisgeld für den Sechstplatzierten nicht einmal ausreicht, um die Anreise nach Columbus zu bezahlen und erst recht nicht für die Mühen und Strapazen entlohnt, die für die Teilnahme auf sich genommen wurden?

Um das Interesse an der Classic Physique auch in Zukunft hoch zu halten und die Attraktivität einer Teilnahme zu wahren, müssen Verbände und Sponsoren an der Gestaltung der Preisgelder arbeiten. Dass keine Summen gezahlt werden, die Athleten aus der offenen Klasse erhalten, ist nur verständlich. Dass aber gleichzeitig weniger für den ersten Platz bezahlt wird als beispielsweise in der Bikini-Klasse, ist nicht nur lächerlich, sondern gleicht einer Herabwürdigung der Leistung eines jedes Classic Physique Athleten. Aus diesem Grund sollte sich jeder Fan ein Beispiel an „Nick’s Strength and Power“ nehmen und den Sport bestmöglich unterstützen.

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