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Schwere Nierenerkrankung: Sollte Chris Bumstead zurücktreten?

Mit seinen 23 Jahren und den beiden zweiten Plätzen auf dem Mr. Olympia in den Jahren 2018 und 2017 gehört Chris Bumstead zu den größten Talenten, die das Bodybuilding derzeit in der Classic Physique zu bieten hat. Doch eine verheerende Diagnose hätte dem Kanadier um ein Haar die Teilnahme am prestigeträchtigsten Wettkampf gekostet. In einem emotionalen Video berichtete er nur wenige Tage nach dem Wettkampf, dass er vier Wochen zuvor an einem schweren Anfall einer Autoimmunerkrankung litt, die heftige Wassereinlagerungen verursacht. Nun meldete sich ein Arzt auf YouTube zu Wort, der die genauen Hintergründe dieser Krankheit diskutiert und sich dazu äußerst, ob der Gymshark Athlet fortan lieber keine Wettkämpfe mehr bestreiten sollte.

Thomas O’Connor, besser bekannt als „Anabolic Doc“, ist ein amerikanischer Arzt, der als einer der führenden Experten im Bereich anaboler Steroide betitelt wird. Seit über 20 Jahren arbeitet er in diesem Feld und soll der einzige zertifizierte Internist der USA sein, der seine Arbeit auf Männer und Frauen fokussiert, die anabole Steroide nutzen oder genutzt haben. Auf seinem YouTube Kanal behandelt er regelmäßig prominente und interessante Fälle, die im Bodybuilding diskutiert werden. So auch die Nierenerkrankung von Chris Bumstead.

Der Arzt beginnt dieses Video, indem er sagt, dass es dabei ausschließlich um die Aufklärung gehen soll, was es mit der besagten Autoimmunerkrankung auf sich hat und welchen Einfluss gewisse Mittel darauf nehmen können, die Chris Bumstead zum Zwecke des Bodybuildings in Gebrauch haben könnte. Er möchte dem Kanadier jedoch ausdrücklich nichts unterstellen.

Laut O’Connor handele es sich bei der Krankheit um die sogenannte Immunglobulin-A (IgA) Nephropathie, auch bekannt als Morbus Berger. Autoimmunerkrankungen sind Störungen des Immunsystems, bei denen körpereigene Strukturen als schädlicher Eindringling gesehen und daraufhin bekämpft werden. Bei dieser speziellen Art lagert sich Immunglobulin A im Zwischengewebe der Nierenkörperchen ab und führt dort unter anderem zu Blutablagerungen im Urin, ohne das Beschwerden bestehen. Laut dem amerikanischen Internisten soll es die häufigste Nierenerkrankung sein, die schlussendlich zum Nierenversagen führt. 


Darum war Chris Bumstead beim Mr. Olympia nicht in Topform!


Symptome der IgA-Nephropatie sind Bauchschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit, Erbrechen und die bereits angesprochene Hämaturie (Blut im Urin). Auch sei der Blutdruck erhöht und klassischerweise schwellen Hände und Füße stark an, wie es der 23-Jährige in seinem damaligen Video beschrieben hat. Um die Diagnose jedoch endgültig stellen zu können, müsse man nicht nur Blutwerte erheben, sondern auch eine Nierenbiopsie durchführen, was nicht einfach ist.

Dennoch habe Bumstead keine Schuld an seiner misslichen Lage. Die Krankheit wird vererbt und ist bisher unheilbar. Man könne lediglich das Ausbrechen der Symptome und das Fortschreiten der Krankheit beeinflussen. Mit jedem Ausbruch verschlechtert sich die Leistung der Nieren und das Nierenversagen rückt näher und näher. Daher ist es wichtig, Rückfälle zu vermeiden. Laut Bumstead selbst habe er bereits 2017 einen solchen Anfall gehabt, der aber weniger schwer gewesen sei.


Chris Bumstead wird mit 21 Jahren IFBB Pro!


Um die Nieren nicht zusätzlich zu schädigen, sei es wichtig, den Blutdruck und  den Cholesterinspiegel unter Kontrolle zu halten. Diese beiden Parameter werden aber durch den Gebrauch verschiedener anaboler Substanzen negativ beeinflusst. Zwar schädigt eine hohe Proteinaufnahme einer gesunden Niere nicht, verschlimmert allerdings ihren Zustand, sobald ihre Leistung eingeschränkt ist. Daher sollte der IFBB Pro ebenfalls weniger Eiweiß zu sich nehmen. Weiterhin ist auf Stoffe zu verzichten, die giftig für die Niere sind, wie einige Diuretika, illegale Fatburner und diverse Anabolika. Auf dem Level eines Classic Physique Athleten, der am Mr. Olympia teilnimmt, lassen sich gewisse anabole Substanzen sowie eine hohe Proteinaufnahme jedoch kaum vermeiden. Es wird klar, dass Gesundheit und Erfolg im Bodybuilding für den MHP Athleten nicht leicht unter einen Hut zu bringen sind.

Dem Anabolic Doc zuoflge sei es ebenfalls nicht einfach, solch einen Ausbruch zu behandeln. Dies involviere meist das Corticosteroid Prednison, um die Niere zu schützen, doch es verschlimmere in gewisser Weise auch den Zustand der Niere. Bumstead selbst berichtete ebenso davon, dass er vor dem Wettkampf Lasix, ein starkes Diuretika, verwendet habe, um die Wassereinlagerungen loszuwerden. Auch das trägt nicht zur Verbesserung seiner Gesundheit bei, im Gegenteil. Da selbst die Behandlung der Symptome zur Verschlechterung des Zustandes führt, sei es vom immenser Bedeutung, diese zu verhindern und die Nieren so gut es geht vor zu hohem Blutdruck und Cholesterin zu schützen. 

Der Ansicht des amerikanischen Internisten nach sollte Chris Bumstead also besser seinen Rücktritt von der Bodybuilding-Bühne antreten. Auch seine Ärzte werden ihm wohl diesen Rat gegeben haben. Allein die proteinreiche Ernährung und die Manipulation des Wasserhaushaltes vor einem Wettkampf seien Grund zur Sorge genug, beschreibt O’Connor in seinem Video. Es sei dennoch nicht seine Aufgabe darüber zu urteilen, denn die Entscheidung liegt bei dem jungen Athleten allein. Er wolle lediglich Aufklärungsarbeit betreiben und die Welt über die Risiken informieren.

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