Hypothyreose, auch als Schilddrüsenunterfunktion bekannt, ist der Zustand, in dem die Schilddrüse keine ausreichende Menge an Hormonen produziert, die wichtig zur Aufrechterhaltung vom Gleichgewicht chemischer Reaktionen im Körper sind und dessen ordnungsgemäße Funktion gewährleisten. Frauen weisen ein höheres Risiko auf, eine Hypothyreose zu entwickeln, vor allem ab einem Alter von 60 Jahren. Wenn man an dieser Krankheit leidet, dann ist es sehr wichtig, so früh wie möglich mit der Therapie zu beginnen, denn eine nicht behandelte Schilddrüsenunterfunktion kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, zu denen unter anderem Unfruchtbarkeit und die Beinträchtigung des Stoffwechsels gehören!
Nachfolgend findet ihr die typischsten Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion:
- Müdigkeit
- Erhöhte Kälteempfindlichkeit
- Verstopfung
- Gewichtszunahme und Probleme beim Abnehmen
- Muskelschwäche und regelmäßiger Muskelschmerz
- Trockene Haut
- Trockene Haare und Haarausfall
- Erhöhte Cholesterinwerte
- Steife oder geschwollene Gelenke
- Schlechte Stimmung
- Gedächtnisverlust
Glücklicherweise gibt es neben der Einnahme von Medikamenten noch einige andere Methoden, die man anwenden kann, um die Symptome abzumildern oder die Krankheit sogar abzuwenden.
Wir haben euch zehn natürliche Mittel gegen Hypothyreose herausgesucht, die eure Schilddrüse wieder in Schuss bringen und somit eure allgemeine Gesundheit verbessern kann!
1.) Zucker und Koffein eliminieren
Der übermäßige Konsum von Koffein und raffiniertem Zucker überstrapaziert die ohnehin schon belastete Schilddrüsse und kann sowohl direkt als auch indirekt die Schilddrüsengesundheit negativ beeinflussen. Ein kompletter Verzicht ist deshalb definitiv ratsam. Zudem kann die allgemeine Reduktion von Kohlenhydraten dabei helfen, hormonelle Dysbalancen wieder gerade zu biegen.
2.) Proteinzufuhr erhöhen
Man sollte vor allem auf hochwertige Proteinquellen wie Fleisch, Fisch und Geflügel zurückgreifen. Studien haben gezeigt, dass Protein eine wichtige Rolle beim Transport von Schilddrüsenhormonen in vielen Geweben des Körpers spielt. Ein erhöhter Proteinanteil in der Ernährung kann also die Effizienz dieses Prozesses steigern.
3.) Mehr gesunde Fette
Transfettsäuren, die in stark verarbeiteten Pflanzenölen vorkommen, sind nicht nur für die Schilddrüse, sondern auch für die allgemeine Gesundheit schädlich. Gesunde Fette haben hingegen gezeigt, dass sie eine ordnungsgemäße Funktion der Schilddrüse begünstigen können. Man sollte deshalb alle „herkömmlichen“ Bratöle und Margarinen durch Kokosöl, natives Olivenöl oder Butter ersetzen.
4.) Glutenfrei leben
Wenn man an einer autoimmunen Hypothyreose leidet, dann ist es nahezu unabdingbar, Gluten aus der Ernährung zu streichen. Das liegt daran, dass die molekulare Struktur von Gliadin, dem Protein im Gluten, der Struktur des Proteins der Schilddrüse stark ähnelt. Wenn also Gliadin ins Blut gelangt, startet der Körper eine Autoimmunattacke auf Gliadin und das Schilddrüsengewebe.
5.) Auf die Darmgesundheit achten
Studien haben gezeigt, dass die Schilddrüsenfunktion stark mit der Darmgesundheit in Verbindung steht. Im Speziellen geht es dabei um die guten Bakterien im Darm. Ein gesunder Darm hat positive Auswirkungen auf die Effektivität der Schilddrüse, weshalb es sehr wichtig ist, den Darm durch Probiotika und probiotische Lebensmittel zu unterstützen.
6.) Jod zuführen
Da Jod essentiell für die Synthese von Schilddrüsenhormonen ist, gilt ein Mangel dieses Spurenelements als weltweit häufigster Grund für eine Schilddrüsenunterfunktion. Es ist deshalb essentiell, die Jodwerte im Körper auf einem optimalen Niveau zu halten, was man entweder durch Supplements oder durch die Nahrung erreichen kann. Jodhaltige Lebensmittel sind beispielsweise Algen und Cranberries.
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7.) Selen supplementieren
Neben Jod braucht die Schilddrüse auch adäquate Mengen Selen, um ihre Hormone zu produzieren. Ein Selenmangel erhöht das Risiko für Hypothyreose, da er die Aktivität von Glutathion stoppt. Glutathion wiederum ist ein mächtiges Antioxidans, das Entzündungen kontrolliert und oxidativen Stress reduziert. Einige der besten Selenquellen sind Paranüsse, Lachs, Fleisch, Pilze und Zwiebeln.
8.) Stress reduzieren
Die Schilddrüse reagiert sehr sensibel auf Stress und auch chronische emotionale Probleme können der hormonellen Aktivität erheblichen Schaden zuführen. Man sollte also versuchen, Stress und Sorgen zu reduzieren, um die Schilddrüsenfunktion im Gleichgewicht zu halten. Training, Yoga, Meditation und verschiedene Atemtechniken können zu einem entspannten Gemüt beitragen.
9.) Goitrogene im Auge behalten
Goitrogene sind Substanzen in bestimmten Nahrungsmitteln, die in die Produktion der Schilddrüsenhormone eingreifen, indem sie die Jodaufnahme behindern. Menschen mit Hypothyreose sollten also alle Produkte mit Goitrogenen gut kochen, da sie auf diese Weise deaktiviert werden. Ein kompletter Verzicht auf derartige Nahrungsmittel ist natürlich ebenfalls möglich. Besonders goitrogenhaltig sind Brokkoli, Blumenkohl, Kohl, Spinat, Sojabohnen, Erdnüsse, Pfirsiche und Hirse.
10.) Fluorid vermeiden
Fluorid unterdrückt die Schilddrüsenfunktion und ist offiziell als einer der führenden Gründe für Hypothyreose anerkannt. Vermeiden kann man das Spurenelement durch den Verzicht auf Quellwasser und durch einen geringeren Konsum von Softdrinks. Fluoridfreie Zahnpasta ist ebenfalls ein probates Mittel. Auch die Zufuhr von Kaffee und Tee sollte man einschränken, da beide natürlicherweise Fluorid enthalten.
Bei den in diesem Artikel aufgeführten Informationen handelt es sich lediglich um Tipps, um die Schilddrüse etwas in Schwung zu bringen. Wer an schwereren Symptomen leidet, sollte im Zweifelsfall immer einen Arzt aufsuchen. Auch wenn es geeignete Alternativen zur medizinischen Behandlung gibt, kommen manche Menschen um die Einnahme von Medikamenten nicht herum!
Quelle: fitnessandpower.com/fitness-and-health/natural-ways-to-treat-hypothyroidism
Hi, wie hoch sollte die tägliche Selenzufuhr denn sein?
Der RDA für Selen liegt bei 55 µg für Erwachsene.
Als Supplement reichen 200 bis 200 µg locker aus, vorzugsweise über Selen-Methionin oder Selen-Cystein.
Paranüsse sind ebenfalls sehr reich an Selen.