Das Bodybuilding ist für die meisten Anfänger lediglich ein Mittel zum Weck. Kaum ein Frischling wird behaupten können, dass er sich mitunter fünf Mal in der Woche zum Training zwingt, weil er es mag, seinen Körper in eine Ausnahmesituation zu bringen, zu schwitzen und am nächsten Tag mit Muskelkater aufzuwachen. An oberster Stelle steht verständlicherweise immer die Entwicklung eines ansprechenden Erscheinungsbildes, das über dem des Durchschnittsbürgers liegt. Weil es für den Muskelaufbau nun einmal notwendig ist, den Körper durch immer stärker werdende Reize zum Wachstum zu zwingen, nimmt man anstrengende Trainingseinheiten gerne in Kauf.
Erst mit fortschreitender Zeit und einer langjährigen Trainingserfahrung wird man plötzlich mit einer neuen Komponente konfrontiert, über die man sich zum Start der Karriere noch keine Gedanken gemacht hat.
Das Immunsystem arbeitet weniger effektiv, die Müdigkeit nimmt zu und die Gelenke fangen an zu zwicken. Man muss unweigerlich feststellen, dass das Bodybuilding auch seinen Tribut fordert und neben ausgeklügelten Trainings- und Ernährungsplänen auch einen Blick auf die Gesundheit verlangt.
Gerade wenn man die Blütezeit der Jugend verlassen und zusätzlich einen Trainingsstatus erreicht hat, in dem man Leistungen erbringt, für die der menschliche Körper nicht geschaffen ist, bedarf es einer Optimierung der eigenen Gesundheit.
Natürlich kann man dieses Thema auch komplett vernachlässigen, riskiert damit aber, dass die Trainingskarriere frühzeitig beendet werden muss. Außerdem ist bekannt, dass ein gesundes Inneres auch automatisch zu einem gesunden Äußeren führt, wonach die meisten Athleten streben.
So kann bereits mit einfachen Strategien dafür gesorgt werden, dass durch die Optimierung der eigenen Gesundheit der Grundstein für eine lange Trainingskarriere und eine kontinuierliche Verbesserung der Optik erreicht wird.
#1 – Curcumin
Angeregt durch immer mehr wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Entzündungen verwenden zahlreiche Athleten bereits seit Jahren Curcumin, um die Gelenkgesundheit zu verbessern. Interessanterweise spüren die meisten von ihnen einen wesentlich größeren Effekt als bei der Verwendung der oft angepriesenen Kombination aus Glucosamin und Chondroitin.
Entzündungen sind die körpereigene Antwort auf Stress – ausgelöst durch verschiedenste Faktoren wie Ernährung, Umwelt oder Lebensstil. Akute Entzündungen, die als Antwort auf einen Virus oder ein brutales Beintraining entstehen, sind nützlich.
Chronische Entzündungen hingegen führen zu einem vorzeitigen Alterungsprozess und stehen in Verbindung zu Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkten oder Arthritis.
Die Verwendung von Curcumin unterstützt also nicht nur die Gelenke, sondern schützt auch vor einer vorzeitigen Alterung und vielen Krankheiten. Eine tägliche Dosierung von 2.500 mg bietet einen guten Ansatz, um das Potenzial des Curcumins zu entfalten.
#2 – Kaffee
Das in den Nebennieren produzierte Hormon Cortisol fungiert als Antwort auf Stresssituationen für den Körper. Naturgemäß schwanken die Spiegel über den Tag, beeinflusst durch den zirkadianen Rhythmus. Aus diesem Grund ist auch ein ausreichend erholsamer Schlaf wichtig. Besteht eine dauerhafte Stresssituation, wird kontinuierlich Cortisol ausgeschüttet, was zu einer Nebennierenschwäche führen kann.
Wo ist aber die Verbindung zum Kaffee? Das Problem entsteht, wenn man sich am Morgen aus dem Bett rollt und mit leerem Magen direkt zur ersten Kaffeetasse greift. Natürlicherweise sind die Cortisolspiegel am Morgen hoch und werden durch den Kaffee weiter in die Höhe getrieben. Diese Steigerung kann dazu führen, dass Muskeln abgebaut werden.
Weil die harte Arbeit im Studio aber nicht umsonst sein soll, muss ein Kompromiss gefunden werden, bei dem Muskeln erhalten und trotzdem nicht auf den Kaffee verzichtet werden muss. Aus diesem Grund gibt es einige sinnvolle Ergänzungen zum beliebten Heißgetränk, die die negativen Auswirkungen eindämmen oder verhindern.
Durch die Verwendung von Kokosnussöl oder Butter und die Zugabe von ungesüßter Mandelmilch verhindert man einen rasant ansteigenden Cortisolspiegel, schränkt das Risiko einer Nebennierenschwäche ein und muss nicht auf das morgendliche Ritual verzichten.
Dafür reichen schon ein Esslöffel Kokosöl und 75 Milliliter Mandelmilch.
#3 – Vitamin D
In unseren Breitengraden kann es schnell dazu kommen, dass man nicht genügend Sonnenlicht bekommt. Wer zusätzlich den ganzen Tag im Büro verbringt, erhöht die Chance darauf, dauerhaft traurig zu sein. Man spricht hier auch von einer Winterdepression.
Um dieser Krankheit entgegenzutreten, empfiehlt es sich, Vitamin D zu ergänzen. Zusätzlich zur stimmungsaufhellenden Wirkung konnten wissenschaftliche Ausarbeitungen feststellen, dass die Erhöhung der 25-Hydroxy-Vitamin-D Spiegel im Blut auf einen Wert über 40 ng/ml dazu führt, dass das Krebsrisiko um 67 Prozenter geringer liegt als bei Menschen, die unter diesem Wert liegen.
Idealerweise erhöht man seine Spiegel durch natürliches Sonnenlicht. Weil man aber nicht immer die Möglichkeit haben wird, genügend Sonne zu finden, macht ein Nahrungsergänzungsmittel Sinn. Mit 2.000 bis 4.000 i.U. pro Tag wird man auf dem richtigen Weg sein.
#4 – Kimchi
Identisch zum in den seltensten Fällen beliebten Sauerkraut, ist Kimchi ein traditionelles, fermentiertes Gericht aus Korea. Die Vorteile dieser Speise entfalten sich, wenn unverarbeitete Produkte aus dem nächstgelegenen Asiamarkt verwendet werden.
Eine gesunde Darmflora spielt eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Gesundheit. Sie wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel, die Vitaminproduktion, die Absorption von Mineralien oder die Entgiftung aus.
Stress, Toxine und stark verarbeitete Lebensmittel können die Darmflora komplett zerstören. Eine ungesunde Flora kann von Fieber auch zu schlimmeren Krankheiten wie beispielsweise Übergewicht oder im schlimmsten Fall auch Krebs führen.
Mit 100 Gramm Kimchi pro Tag bietet man dem Darm genügend Potenzial, um die eigene Darmflora auf Vordermann zu bringen.
#5 – Sex
Die gesundheitlichen Vorteile von Sex spiegeln die vorher besprochenen Ansätze wider – Reduzierung von Stress, eine verbesserte Funktion des Immunsystems, verbesserte Schlafqualität und die Reduzierung des Blutdrucks.
Auch wenn man sich in einer langjährigen Beziehung befindet, ist das keine Ausrede, um auf Sex zu verzichten. Erfahrungsgemäß wird der Sex nach Jahren einer Ehe sogar besser, wenn man sich dazu entscheidet, sich voll und ganz darauf einzulassen.
Verzichtet man hingegen darauf, beraubt man sich automatisch auch den positiven Effekten, die der Sex mit sich bringt. Natürlich kann es vorkommen, dass man sich in manchen Momenten zu müde fühlt. Überwindet man aber die erste Unlust, profitiert man nicht nur kurzzeitig davon, sondern hebt seine Lebensqualität auf lange Sicht.
Empfehlenswert ist es, mindestens drei Mal in der Woche ein Schäferstündchen einzulegen, um die Laune zu steigern und die Gesundheit zu optimieren.
Die dargestellten Ansätze sind nicht der heilige Gral, denn die Wissenschaft entwickelt sich immer weiter und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft neue Taktiken entdecken, um die Gesundheit noch effektiver zu fördern. Auch ist die Liste in keinem Fall komplett. Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten, die Situation des Körpers zu verbessern. Wer sich aber bisher überhaupt keine Gedanken um seine Gesundheit gemacht hat, wird mit diesen Mitteln schon wesentlich dazu beitragen, dass der Körper auf Vordermann gebracht wird.
Quelle: elitefts.com/education/training/bodybuilding/7-ways-to-optimize-health/