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Andarin (S4): Das SARM, das wie Trenbolon wirkt?

Achtung! Dieser Artikel dient lediglich der Informationsweitergabe. Selektive Androgen Rezeptor Modulatoren (SARMs) sind in Deutschland gesetzlich reguliert. Handel, Erwerb und Gebrauch dieser Substanzen kann strafrechtlich verfolgt werden. Der Beitrag soll keine Anleitung oder zum Konsum von SARMs darstellen. Im Fall von rechtlichen oder gesundheitlichen Konsequenzen übernimmt die Gannikus GmbH keine Haftung.


Nachdem wir unsere Artikelreihe zu den Selektiven Androgen Rezeptor Modulatoren, kurz SARMs, damit begonnen haben zu klären, welcher Rechtsgrundlage sie aktuell unterliegen, wie sie wirken und wie man darauf gekommen ist, überhaupt an dieser Substanzgruppe zu forschen, widmen wir uns nun den einzelnen Vertretern. Den Anfang machte das wohl bekannteste SARM auf dem Markt, Ostarin, welches besonders für den Masseaufbau beliebt ist. Der heutige Artikel soll sich dagegen um Andarin, auch bekannt als S4 drehen, welches oft in kalorienreduzierten Diätphasen Verwendung findet. 

Wie Ostarin ist Andarine, oder S4, ein oral verfügbares, nicht-steroidales SARM, welches vom Pharmaunternehmen GTx Inc. entwickelt wurde. Wissenschaftler fanden heraus, dass S4 gewebsspezifisch wirkt und die anabolen Organe (Muskeln, Knochen, etc.) stärker stimuliert als die androgenen Organe (Prostata, Hoden, etc.). Dabei scheint es die körpereigene Produktion des Luteinisierungshormons (LH) und Follikelstimulierndem Hormon (FSH) nicht signifikant zu hemmen und auch die Östrogensynthese nicht zu steigern. Das deutet darauf hin, dass S4 die Muskel- und Knochenmasse steigern kann, ohne dabei die Prostata oder die körpereigene Hormonachse signifikant zu beeinflussen. [2]

Ein weiterer großer Vorteil von S4 ist, dass dieses SARM zu 100 Prozent bioverfügbar zu sein scheint. Das heißt, dass die gesamte aufgenommene Menge im Darm aufgenommen wird und im Zielgewebe zur Verfügung steht. Das zeigen zumindest Studien an Ratten mit Dosierungen von bis zu zehn Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht [1, 2].


Das sind SARMs und so wirken sie!


Anders als Ostarin bindet Andarin jedoch nur circa 33 Prozent so stark an den Testosteronrezeptor wie Testosteron selbst. Das vorher genannte SARM kann dagegen sogar stärker binden als das natürliche männliche Geschlechtshormon selbst. Nichtsdestotrotz zeigen Tierversuche, dass S4 ähnliche anabole Wirkungen hat wie niedrige Dosierungen Testosteron. An kastrierten Ratten konnte nachgewiesen werden, dass drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht sehr effektiv Muskelmasse und Kraft aufbauen können [1, 2].

Diese Studien beziehen sich unter anderem auf kastrierte Tiere, die durch die Behandlung mit S4 wesentlich mehr Muskelmasse und Kraft erhalten konnten als Tiere, die DHT oder ein Placebo bekamen. Überträgt man diese Ergebnisse in der Theorie auf Menschen, würde das bedeuten, dass Andarine vor allem gegen altersbedingten Verlust von Muskelmasse und Kraft hilft, aber auch den Muskelabbau bei verletzten Athleten oder AAS Konsumenten in der Zeit zwischen zwei Kuren hemmt.


Das wohl populärste SARM auf dem Markt!


Unter Kraftsportlern und Bodybuildern wird S4 jedoch hauptsächlich in Phasen des Fettabbaus verwendet. Das SARM kann die Aktivität der Lipoproteinlipase (LPL) hemmen, ein Enzym, welches nötig ist, um Fett im Gewebe einzulagern. Weiterhin berichten Nutzer, dass sie durch die Verwendung von Andarine Muskelmasse aufbauen können und weniger subkutane Wassereinlagerungen verzeichnen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse und Erfahrungsberichten scheint S4 ein geeignetes SARM zu sein, um in einer Diätphase mehr Fett abzubauen, trockener auszusehen und den Muskelabbau zu reduzieren respektive eventuell noch Muskelmasse aufzubauen.

S4 scheint allerdings zwei herausstechende Nebenwirkung zu besitzen. Bei einer Dosierung von über 50 Milligramm pro Tag kann die körpereigene Testosteronproduktion gehemmt sein. Weiterhin kann es zu Sehstörungen kommen, die sich in Nachtblindheit und/oder gelblichem Schimmer im Augenlicht äußern [2]. Beide Effekte sind jedoch nur vorübergehend und gehen nach dem Absetzen von S4 zurück. Die Veränderungen des Sehvermögens treten laut Erfahrungsberichten auch nur nachts oder am frühen Morgen auf und verschwinden recht schnell nach dem Aufstehen. Man könne dies mit dem Tragen einer gelb getönten Sonnenbrille vergleichen.


Die Geschichte hinter SARMs


Vorteile von S4

  • Gesteigerter Muskelaufbau
  • Gesteigerte Fettverbrennung
  • Unterstützung des Knochenstoffwechsels

Nebenwirkungen von S4

  • Leichte Suppression der körpereigenen Testosteronproduktion
  • Dosisabhängige Beeinträchtigung des Sehvermögens

Einnahme und Dosierung

Für Männer:

  • Generell: 50 bis 75 Milligramm, aufgeteilt auf drei bis vier Dosen für vier bis zehn Wochen
  • Masseaufbau: Bis 75 Milligramm, aufgeteilt auf drei bis vier Dosen für vier bis acht Wochen
  • Sauberer Masseaufbau: 50 Milligramm, aufgeteilt auf drei bis vier Dosen für sechs bis zehn Wochen
  • Diät: 50 Milligramm, aufgeteilt auf drei bis vier Dosen für sechs bis zehn Wochen

Für Frauen:

  • 25 bis 50 Milligramm, aufgeteilt auf drei bis vier Dosen für vier bis zehn Wochen

Aufgrund der geringen Halbwertszeit von 2,6 bis 5,3 Stunden sollte S4 auf mehrere Einnahmen über den Tag verteilt werden. Beispielsweise am Morgen, vor dem Training und abends. Um die Nebenwirkungen auf das Sehvermögen zu reduzieren, empfiehlt es sich, ein 5/2 Schema zu verwenden. Dabei nimmt man die Substanz an fünf Tagen pro Woche ein, gefolgt von zwei Tagen Pause. [1]

Forscher, die 120 weiblichen Ratten ohne Eierstöcke (ein Tiermodell für postmenopausale Frauen, die weniger Östrogen und Testosteron produzieren) über vier Monate hinweg entweder DHT oder S4 verabreichten, fanden heraus, dass das SARM die Knochenmasse steigert, die Fettmasse reduziert, den Grundumsatz erhält und die Masse der äußeren Knochenschicht besser aufrechterhält als das Testosteronderivat [4].


Die aktuelle Rechtslage und Deutschland und den USA


Im Vergleich zu der Placebogruppe erreichten die kastrierten Ratten sogar wieder die Körperkomposition von normalen Tieren. Diese Effekte konnten ebenfalls bei männlichen Ratten festgestellt werden [3]. Daher lässt sich vermuten, dass Andarine das Risiko für Knochenbrüche hemmt, insbesondere bei postmenopausalen Frauen. Der Grund dafür ist aber nicht nur die Veränderung des Knochenstoffwechsels, sondern auch die Stärkung der Muskelkraft, die zu weniger Stürzen und einem besseren Schutz der Knochen führt. Speziell für Kampfsportler kann ein verringertes Risiko für Knochenbrüche ebenfalls von Vorteil sein.

Im Gegensatz zu Ostarin soll Andarin oder S4 vergleichbare anabole Effekte bei weniger Wassereinlagerungen besitzen. Weiterhin hemmt es das Enzym Lipoproteinlipase, wodurch der Fettabbau verbessert werden kann. Aufgrund der geringeren Bindungsaffinität zum Androgenrezeptor ist allerdings eine etwas höhere Dosierung nötig, was nicht nur den Preis anhebt, sondern auch die Gefahr von Nebenwirkungen. So kann es laut Erfahrungsberichten in höheren Mengen dazu kommen, dass sich die Sicht vorübergehend gelblich verfärbt. Unter Berücksichtigung der angegeben Einnahmedauer ist diese jedoch in der Regel reversibel. Nichtsdestotrotz ist der Handel, Besitz und Konsum von SARMs in Deutschland rechtswidrig!


Quellen:

  1. “Andarine (S-4).“ Evolutionary.org
  2. Kearbey, Jeffrey D., et al. „Selective androgen receptor modulator (SARM) treatment prevents bone loss and reduces body fat in ovariectomized rats.“ Pharmaceutical research 24.2 (2007): 328-335.
  3. Mohler, Michael L., et al. „Nonsteroidal selective androgen receptor modulators (SARMs): dissociating the anabolic and androgenic activities of the androgen receptor for therapeutic benefit.“ Journal of medicinal chemistry 52.12 (2009): 3597-3617.
  4. Girgis, Christian M., Nancy Mokbel, and Douglas J. DiGirolamo. „Therapies for musculoskeletal disease: can we treat two birds with one stone?.“ Current osteoporosis reports 12.2 (2014): 142-153.
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