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Erhöhte Thrombosegefahr durch Steroide?!

Sollten in der eigenen Familie vermehrt Fälle von Thrombose bekannt sein, könnte dies ein weiterer Grund sein, weshalb man von anabolen Steroiden besser die Finger lässt. Die Wahrscheinlichkeit ist nämlich groß, dass die Verwendung der leistungssteigernden Substanzen im Körper einiges durcheinander bringen könnte. Diese Schlussfolgerung erscheint zumindest naheliegend, wenn man eine Fallstudie von Hämatologen aus New York betrachtet!

Blutgerinnsel von Steroiden

Durchforscht man die medizinische Literatur, so findet man Dutzende Fälle von Steroidkonsumenten, die gefährliche Blutgerinnsel entwickelten. Warum aber betrifft das Verklumpen von Blut nicht jeden, der diese Substanzen verwendet, sondern nur bestimmte Menschen? Gemäß der üblichen Meinung der Ärzte hängt es von unseren Genen ab, doch eine sichere Aussage kann hierüber wohl keiner treffen.

Besonders an der Studie der New Yorker Hämatologen ist, dass diese sich einer gewissen Rolle der Genetik sicher sind. Die wichtigste Person ihres Experiments ist ein 20-jähriger Bodybuilder, von dem bereits seit seinem 15. Lebensjahr bekannt war, dass er ein „schlechtes“ Antithrombin Gen aufweist. Bei Antithrombin handelt es sich um ein Protein, dass eine unnötige Blutverklumpung verhindert.

Antithrombin in der Raumstruktur
Antithrombin in der Raumstruktur

Falsche Genetik

Beim Vater des besagten Bodybuilders konnte der gleiche Gendefekt nachgewiesen werden. Er hatte bereits ein Blutgerinnsel im Bein und in der Lunge (Lungenembolie). Seine Schwester, sprich die Tante des Bodybuilders, litt ebenfalls an verklumptem Blut im Bein und an einem Schlaganfall.

Ärzte konnten fünf Jahre zuvor bei einer Blutanalyse feststellen, dass der junge Mann zu wenig Antithrombin im Körper hat. Da der Bodybuilder aber bis auf die niedrige Konzentration dieses Proteins gesund war, musste er keinerlei Medikamente einnehmen. Als er jedoch anfing, das Testosteron Präparat Sustanon (Mischung aus den vier Testosteron Estern Decanoat, Isocaproat, Phenylpropionat und Propionat) zu verwenden, geriet das Ganze innerhalb von fünf Wochen aus dem Ruder.

Blutiger Husten

Der Bodybuilder injizierte sich selbst zwei Mal 250mg Sustanon pro Woche. Anfangs hatte er keine Probleme, doch in der vierten Woche der Kur bemerkte er vor allem während des Trainings eine gewisse Kurzatmigkeit. Hinzu kamen Herzflattern und das Husten von Blut, weshalb er in Krankenhaus vorstellig wurde.

Ultraschallbilder zeigten Blutgerinnsel in den Beinen und Lungenflügeln des jungen Manns. Die Ärzte stellten ebenfalls fest, dass seine Herzkapazität sich um drei Viertel verringerte.

Organon
Sustanon 250 des Herstellers Organon wurde im United Kingdom bevorzugt als Medikament für eine Testosteronersatztherapie verwendet und gilt auch unter Bodybuildern als weit verbreitet. Ein von den Inhaltsstoffen gleiches Produkt war Jelfa Omnadren 250, das während des kalten Krieges von der polnischen Regierung hergestellt wurde. Beide Mittel sind nicht mehr in Apotheken erhältlich.

Blutverdünner

Die Ärzte hingen den Bodybuilder an den Tropf und gaben ihm synthetisches Thrombonin und Heparin, ein Blutverdünnungsmittel. Außerdem entfernten sie die Klumpen in kritischen Venen, indem sie chirurgisch den gewebespezifischen Plasminogenaktivator verabreichten, der zu einer Hemmung der Blutgerinnung führt.

Die Behandlung war erfolgreich. Die Blutgerinnsel verschwanden und die Herzkapazität des Mannes verbesserte sich. Nach nur einer Woche stationären Aufenthalts konnte der Bodybuilder wieder nach Hause, doch die Blutverdünner musste er noch einige Wochen einnehmen. Als die Ärzte ihn acht Monate später bei einer Nachkontrolle sahen, erfreute er sich wieder bester Gesundheit.

Was war geschehen?

Testosteron, und eventuell auch andere anabole Steroide, erhöhen die Menge an Thromboxan A2 Rezeptoren in den Thrombozyten (Blutplättchen). Da dieser Rezeptor einen Schlüsselfaktor bei der Blutverklumpung darstellt, kann die Verwendung von Testosteron ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel mit sich bringen.

Östradiol kann die Wahrscheinlichkeit für das Verklumpen des Bluts ebenfalls erhöhen und da Testosteron im Körper zu einem gewissen Teil zu Östradiol konvertiert wird, ist dieser Punkt nicht zu verachten.

Zu guter letzt stimuliert Testosteron die Produktion von EPO (Erythropoetin). Diese Substanz macht das Blut dicker, wodurch das Risiko für Thrombose weiter erhöht wird.

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Testosteron wird durch das Enzym Aromatase zu Östradiol umgewandelt.

Fazit

Die Hämatologen kommen zum Schluss, dass die Kombination aus einer vermehrten Zusammenlagerung von Thrombozyten und ein erhöhter Hämatokrit Wert (Anteil von weißen und roten Blutkörperchen im Blut) bei Konsumenten anaboler Steroide zu einem gesteigerten Risiko führen kann, an einer Thrombose zu erkranken. Der Fall zeige, dass junge Männer Vorsicht walten lassen müssten, bevor sie an eine Verwendung dieser leistungssteigernden Substanzen denken.

Anabole Steroide sind entweder verschreibungspflichtig oder überhaupt nicht mehr aus einer Apotheke zu beziehen. Derartige Substanzen ohne Rezept zu erwerben oder zu besitzen ist strafbar. Zudem kann die Verwendung sowohl kurzfristige als auch dauerhafte körperliche Schäden mit sich bringen. Wer sie entgegen unserer Empfehlung verwendet oder aufgrund einer Hormonersatztherapie konsumieren muss, sollte vorher das Thromboserisiko beim zuständigen Arzt abklären lassen!


Quelle: ergo-log.com/thrombosis-steroids.html
Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26588446

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