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Muskelabbau durch Überdosis Melanotan II

Melanotan II wird oftmals auch als die „Barbie Droge“ bezeichnet, denn Menschen in- und außerhalb der Fitness Szenen verwenden es dafür, um den Bräunungsprozess ihrer Haut zu beschleunigen. Injiziert man allerdings zu viel des zyklischen Peptids, kann man dem Anschein nach nicht nur seine Nieren schädigen, sondern wohl auch zum Abbau von Muskulatur beitragen. Forscher des amerikanischen Illinois Poison Control Center in Chicago beschreiben hierzu einen Fall im Fachjournal Clinical Toxicology!

Die Hirnanhangdrüse im Gehirn synthetisiert das Hormon Proopiomelanocortin, das man auch unter der Abkürzung POMC kennt. Dieses Protein ist ein Vorläufer von ACTH und ACTH wiederum ist ein Vorläufer vom Alpha-Melanozyten stimulierenden Hormon (alpha-MSH), welches das Modell für die Gruppe an Forschungschemikalien ist, zu denen Melanotan II gehört.

Die nachfolgende Grafik zeigt die Struktur von alpha-MSH. Unter dem Strich kann man alle Teile davon entfernen, solange der dick markierte Bereich intakt bleibt. Andernfalls kann die Verbindung nicht mehr mit dem Melanocortinrezeptoren interagieren, von denen genau vier Stück interessant und damit detaillierter zu betrachten sind.

Den Melanocortin-Rezeptor-1 [MC1R] findet man in Hautzellen, die braun werden, sobald sie von jenem Rezeptor stimuliert werden. Über diesen Mechanismus helfen alpha-MSH Analoga Menschen mit blasser beziehungsweise sehr heller Haut, einen gebräunten Teint zu entwickeln, ohne sich dabei der Sonne aussetzen zu müssen.

Im Gehirn und in den großen Nervenbahnen liegen der Melanocortin-Rezeptor-3 [MC3R] und der Melanocortin-Rezeptor-4 [MC4R], durch deren Stimulation sexuelle Erregung und beim Mann Erektionen ausgelöst werden.

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Zu guter Letzt gibt es da noch den Melanocortin-Rezeptor-5 [MC5R], der eine wesentliche Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur spielt. Dank diesem Rezeptor haben viel alpha-MSH Analoga positive Auswirkungen auf den Gewichtsverlust.

Auf dem Markt gibt es insgesamt drei alpha-MSH Analoga und eine Sache, die alle gemeinsam haben ist, dass sie von Enzymen nicht so einfach neutralisiert werden können wie alpha-MSH selbst.

Melanotan I ist ein Medikament, das sich noch immer im Versuchsstadium befindet, aber dafür entwickelt wurde, um Krankheiten zu behandeln, bei denen die Haut überempfindlich auf Sonnenlicht reagiert. Melanotan I läuft auch unter dem Namen Afamelanotid oder Scenesse. Man geht davon aus, dass es ungefährlich ist, obwohl Wissenschaftler bereits ihre Bedenken über den stimulierenden Effekt äußerten, den es auf Leberflecken und Muttermale hat. Viele Hautkrebsarten gehen von Malen oder großen Sommersprossen aus.

Melanotan II ist ein Bräunungsmittel mit prosexuellen Effekten. Aus diesem Grund entwickelte das US-Unternehmen Palatin Technologies es weiter zu PT-141, auch Bremelanotid genannt. Palatin spielte mit der Idee, PT-141 als Spray auf den Markt zu bringen, entschied sich aber letzten Endes dagegen, da einige Probanden bei Tests mit der Substanz einen hohen Blutdruck beklagten.

Der 39-jährige Mann, der in der Fallstudie von amerikanischen Wissenschaftlern beschrieben wird, kaufte sich ein Injektionsfläschchen mit Melanotan II aus einem Online Shop. Der Seitenbetreiber hatte dort empfohlen, sich täglich 1mg der Substanz subkutan zu verabreichen, doch der besagte Käufer injizierte sich direkt die sechsfache Menge. Laut eigener Aussage habe er so schnell wie möglich den Bräunungsprozess vorantreiben wollen.

Zwei Stunden später wurde klar, dass dies keine allzu gute Idee war. Der Mann begann zu schwitzen, er zitterte, war ängstlich und entwickelte Schmerzen am ganzen Körper. Man brachte ihn ins Krankenhaus, wo Ärzte herausfanden, dass sowohl seine Herzfrequenz als auch sein Blutdruck erhöht waren und sein Urin das Protein Myoglobin enthielt – ein Indikator für Muskelabbau. Dem Anschein nach hatte die Überdosis an Melanotan II die Muskelzellen des Mannes zum Zerfall gebracht, was darin resultierte, dass Muskelproteine in den Blutkreislauf gelangten. Im schlimmsten Fall kann darauf eine Nierenschädigung folgen.

Die Mediziner verabreichten ihrem Patienten intravenöse Injektionen mit Natriumhydrogencarbonat, um den Muskelabbau zu reduzieren. Drei Tage später konnte der Mann nach erfolgreicher Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.

Kurz darauf analysierten die Ärzte das vom 39-Jährigen verwendete Produkt in einem Massenspektrometer und verglichen den Ausdruck mit dem einer unter Garantie reinen Verbindung. Es gab eine 99,41-prozentige Übereinstimmung, weshalb man davon ausgehen kann, dass nicht die injizierte Substanz an sich, sondern die Menge das Problem war.

In ihrem Fazit weisen die amerikanischen Wissenschaftler vor allem ihre Kollegen im Bereich der Medizin darauf hin, vom Auftreten ähnlicher Fälle zu berichten, da man auf diese Weise über potenzielle Komplikationen mit Produkten aus dem Internet aufklären und zur Verbreitung von Informationen über dieselbigen beitragen könne!


Quelle: ergo-log.com/overdose-of-melanotan-2-causes-muscle-breakdown.html
Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23121206

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