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Schlank im Schlaf: Ist an der Theorie mehr dran als gedacht?

Vor einigen Jahren war das Diätkonzept „Schlank im Schlaf“ recht populär. Dabei ging es darum, morgens ein großes, sehr kohlenhydratreiches Frühstück zu konsumieren, mittags eine normal große Mischkostmahlzeit und am Abend vor allem kohlenhydratarm, proteinreich und nur wenige Kalorien zu essen. Die Grundidee war, nach 18:00 Uhr keine Kalorien mehr zuzuführen. Insgesamt könnte man also sagen, es war ein umgekehrter „Intermittent Fasting Light“ Ansatz. Die Idee dahinter: wer die Kohlenhydrate am Abend meidet, schüttet nachts mehr Wachstumshormone aus, welche die Fettfreisetzung begünstigen und die Fettverbrennung optimieren können. Gleichzeitig wird der Leptinspiegel am Morgen gesteigert und die Kohlenhydrate des Frühstücks werden nicht etwa als Körperfett, sondern als Glykogen gespeichert. Gute Idee eigentlich, jedenfalls theoretisch. Heute stellt sich erneut die Frage, ob vielleicht nicht doch etwas dran ist an dieser oder ähnlichen Theorien?

Der zirkadiane Rhythmus und die Körperzusammensetzung

Eine neue Studie aus dem Jahr 2017 beschäftigt sich mit genau diesem Thema. Hat der zirkadiane Rhythmus eine wirkliche Relevanz bei der Ausprägung von Übergewicht und Fettleibigkeit? Die Untersuchung sagt ja. Unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nahrungszufuhr konnte nämlich beobachtet werden, dass Personen, die zeitlich enger zu einer normalen Melatoninausschüttung ihre letzte Mahlzeit zu sich nahmen, insgesamt eine höhere Wahrscheinlichkeit aufwiesen, Übergewicht zu entwickeln und praktisch durchgehend den höheren BMI hatten. Und das bei einem Durchschnittsalter von 18 bis 22 Jahren.

Das Nutrient Timing verändern?

Solltest du dein Nutrient Timing also verändern? Möglicherweise. Es ist sicherlich nicht notwendig, irgendetwas zu verändern, solange dein bisheriges Vorgehen für dich gute Resultate mit sich bringt. Wenn es dir aber schwer fällt, die letzten Fettreserven zu eliminieren, wäre es zumindest einen Versuch wert, die Zeitpunkte zu verändern, zu denen Mahlzeiten konsumiert werden. Wer weiß, vielleicht macht es einen Unterschied für dich!?

Die Wiederauferstehung der „Insulin Theorie“?

Die täglich zugeführten Kalorien bestimmen, ob wir zu- oder abnehmen.

In den letzten Jahren musste Garry Taubes massive Kritik für seine Insulin Theorie über sich ergehen lassen. Kein Wunder, denn unter dem Strich war die Aussage so zu werten, dass ein niedriger Insulinspiegel für den Fettabbau wichtiger sei als ein Kaloriendefizit. Ähnliche Aussagen kamen damals auch von Dr. Pape, dem Erfinder von „Schlank im Schlaf“. Auch er wurde nicht müde zu wiederholen, dass es nicht die Kalorien sind, die Fett machen, sondern dass Leptin maßgeblichen Einfluss darauf hat, ob wir zu- oder abnehmen.

Das ist natürlich vollkommener Quatsch, anders kann man das nicht sagen, denn nichts steht über der Kalorienbilanz, wirklich gar nichts. Dennoch wäre es möglich, dass gerade diese Kombination vielleicht noch einmal einen Funken effektiver sein könnte? Sozusagen die Nahrungsaufnahme mit dem zirkadianen Rhythmus gestalten und das im Defizit? Hier müssen definitiv noch weitere Studien folgen.

Funktioniert „Leangains“ oder die Renegade Diet also gar nicht?

All die Theorien und Beobachtungen aus der oben genannten Studie und aus dem „Schlank im Schlaf“ Konzept widersprechen den Erfolgen von Martin Berkhans Leangains mit seinen Klienten oder auch der Renegade/Warrior Diet komplett. Existieren diese Erfolge also gar nicht? Selbstverständlich schon. Das ist ein Beispiel dafür, dass die Kalorienmenge und die Alltagstauglichkeit einer Diät eben doch noch den höchsten Stellenwert haben. Egal was irgendwelche Bücher oder Studien sagen: Wer seine Kalorien kontrolliert, wird ab- oder zunehmen – je nachdem.

Fazit

Kommst du mit einer normalen kalorienreduzierten Diät gut klar, solltest du einfach so weiter machen wie bisher. Wer es trotz eines Kaloriendefizites schwer beim Fettabbau hat und seine Diät wirklich kontinuierlich verfolgt oder schlichtweg das Maximum aus seinem Körper herausholen möchte, der kann einer solchen Strategie einen Versuch widmen und die letzte Mahlzeit etwas nach vorne ziehen. Die Melatoninausschüttung beginnt mit Einsetzen der Dunkelheit, erreicht ihren Höhepunkt gegen Mitternacht und hält bis etwa 4:00 Uhr an. Die letzte Mahlzeit auf vor 20:00 Uhr zu setzen kann also demnach in dieser Hinsicht wirkliche Vorteile mit sich bringen!


Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28877894

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