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Während der Übungsausführung: Welchen Einfluss hat das Training mit Maske auf unsere Leistung?

Zwar galt vor dem aktuellen Lockdown nur in einigen Bundesländern Deutschlands eine Maskenpflicht, doch in diesem Fall durfte die Bedeckung während der Ausführung einer Übung oder am Gerät abgesetzt werden. Weniger Glück dagegen hatten Fitnessstudiobesucher in anderen Ländern der Erde, wo auch während des Trainings eine Maske getragen werden musste. Aufgrund der Tatsache, dass uns die Corona-Pandemie wohl noch einige Zeit beschäftigen wird und die Gyms nicht ewig geschlossen bleiben werden, ist es denkbar, dass auch bei uns in Zukunft verschärfte Maßnahmen herrschen könnten. Besonders dann, wenn die Gesundheitsministerien und beratenden Virologen die folgende Studie auswerten. Demzufolge habe das Training mit Maske keinen Einfluss auf unsere körperliche Leistung.

Anfang Mai, als sich der erste Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie dem Ende neigte, haben wir in einem Artikel über mögliche Auflagen spekuliert, unter denen die Fitnessstudios wieder öffnen könnten, und versucht, deren Sinnhaftigkeit zu hinterfragen. Ohne zu diesem Zeitpunkt konkrete wissenschaftliche Evidenz zitieren zu können, vermuteten wir, dass das Training mit Maske den Einstrom von Frischluft behindern könnte und so besonders bei intensiven Trainingseinheiten, vor allem im anaeroben Bereich, zu deutlichen Einschränkungen der Leistung und Unbehagen führen könnte.

Dass es für viele Menschen selbst ohne körperliche Betätigung aus verschiedenen Gründen nicht angenehm ist, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, zeigen die vielen Demonstrationen gegen diese Art der Auflagen. Aktuelle Studien deuten jedoch darauf hin, dass es die Trainingsleistung weniger stark beeinträchtigen könnte als angenommen. Mehrere Studien über das Training mit Maske zeigten dies anhand einer Reihe von Aktivitäten, die meist in den Bereich des Ausdauersports fallen. Eine neue Untersuchungen verwendete jedoch eine anaerobe Art der Belastung, welche eher dem Krafttraining entspricht.

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Die Studie

Die Forscher der Universität von Saskatchewan in Kanada wollten wissen, ob das Tragen einer Maske die Sauerstoffaufnahme beeinflusst und die Wiederaufnahme von Kohlendioxid aus der ausgeatmeten Luft bei gesunden Menschen fördert [1]. Diese beiden Faktoren werden am häufigsten als Argument gegen das Tragen einer Maske während der Übungsausführung verwendet. Zu diesem Zwecke rekrutierten sie 14 junge, gesunde Probanden, die regelmäßig Sport treiben. Sie verwendeten dabei ein randomisiertes Cross-Over-Design, bei dem jeder Teilnehmer drei Tests in zufälliger Reihenfolge absolvierte. Alle Tests wurden mit einem Abstand von mindestens 48 Stunden ausgeführt und umfassten einen Fahrrad-Ergometrie-Test mit steigender Intensität bis zur Erschöpfung.

Die Tests unterschieden sich darin, ob und welche Maske die Probanden trugen:

  • eine medizinische Maske
  • eine nicht-medizinische Stoffmaske (3-lagig)
  • keine Maske

Die Intensität des Ergometers wurde von einem Startpunkt von 35 Watt im Abstand von zwei Minuten um jeweils weitere 35 Watt angehoben. Die Probanden wurden angewiesen, die Geschwindigkeit zwischen 70 und 75 Umdrehungen pro Minute zu halten. Während der Tests wurden die arterielle Sauerstoffsättigung und der Sauerstoffsättigungs-Index im Muskelgewebe des Vastus lateralis im Oberschenkel gemessen. Weiterhin wurden die Probanden alle 30 Sekunden nach ihrer wahrgenommenen Erschöpfung gefragt. Einen weiteren wichtigen Parameter stellte die Zeit dar, die jeder Proband bis zur Erschöpfung durchhalten konnte.

Die Ergebnisse

Am Ende der drei Tests konnte kein Unterschied in der Zeit festgestellt werden, die jeder der Probanden bis zur Erschöpfung auf dem Ergometer verbringen konnte. Zwar zeichneten sie sich alle durch ein individuell unterschiedliches Fitness-Level aus, doch zeigte jeder für sich in jedem Test eine vergleichbare Leistung, unabhängig davon, ob und welche Maske sie dabei trugen.

Training Maske
Alle Teilnehmer erreichten in den drei Tests eine vergleichbare Leistung, egal ob und welche Maske sie dabei trugen [1]. p=0,2
Zwischen den Tests konnte ebenfalls kein Unterschied in der Peak-Power festgestellt werden. Zwar erreichten die weiblichen Teilnehmer eine signifikant geringere Peak-Power, doch hatte dies keinen Einfluss auf die individuellen Messwerte zwischen den Konditionen. Ebenfalls konnte kein Unterschied in der arteriellen Sauerstoffsättigung festgestellt werden. Auch wenn diese Werte in Relation zur Peak-Power dargestellt wurden, ergab sich kein Unterschied. Beim Sauerstoffsättigungs-Index im Muskelgewebe konnte ebenfalls kein Unterschied ermittelt werden. Dieser Wert gibt das Verhältnis zwischen der Sättigung und Entsättigung des Hämoglobins im Gewebe an.

Training mit Maske
Bezüglich der Sauerstoffsättigung im Blut sowie dem Sauerstoffsättigungs-Index im Muskelgewebe konnte am ende der drei Tests ebenfalls kein signifikanter Unterschied festgestellt werden [1].
Die subjektive Bewertung der Erschöpfung, die die Teilnehmer selbst abgeben mussten, unterschied sich am Ende der drei Tests nicht voneinander. Mit anderen Worten: Sie fühlten sich nicht mehr oder weniger erschöpft, nachdem sie den Test ohne Maske beziehungsweise mit einer medizinischen und nicht-medizinischen Maske absolviert hatten.

Interpretation der Daten

Wenngleich diese Ergebnisse den Gegner der Masken generell nicht besonders gut gefallen werden, bestätigen sie die Beobachtungen, die bereits in vorherigen Untersuchungen gemacht wurden. Beispielsweise zeigten Danny Epstein und seine Kollegen, dass das Training mit Maske bei gesunden Menschen während kurzer aerober Aktivität mit moderater Intensität durchführbar und sicher ist und sich nur geringfügig auf physiologische Parameter, wie dem Kohlendioxidgehalt der Luft am Ende der Ausatmung, auswirkt [2].

Eine Untersuchung, die vergleichsweise früh durchgeführt wurde und eine der ersten Studien war, die das Training mit Maske untersucht haben, umfasste in einer kleinen Stichprobe von nur acht Teilnehmern dagegen auch Probanden mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie einen Raucher und einen ehemaligen COVID-19-Infizierten [3]. Nur die Hälfte der Teilnehmer hatte keine Grunderkrankungen. Außerdem wiesen sie ein durchschnittliches Alter von 48,9 Jahren auf. Diese Studie kam zu dem Schluss, dass das Training mit Maske die Sauerstoffsättigung verringert und den Kohlendioxid-Spiegel erhöht. Leider wurde im Ergebnisteil keine klare Unterscheidung zwischen Probanden mit Vorerkrankungen und gesunden Teilnehmern gemacht. Die Forscher deuten jedoch darauf hin, dass das Training mit Maske „unangenehm und symptomatisch für manche der Teilnehmer“ sei.

Was wir für unser Training aus dem ersten Lockdown lernen können!

Was Anfang des Jahres noch weit weg erschien, entwickelte sich schnell zu einem Problem, welches die ganze Welt bis heute in Atem hält. Aufgrund der zunehmenden Fallzahlen der positiv auf COVID-19 getesteten Personen wurde das öffentliche Leben in Deutschland drastisch heruntergefahren und so mussten bundesweit auch alle Fitnessstudios schließen, sehr zum Ärger leidenschaftlicher Bodybuilder, Kraftsportler […]

Zusammenfassend aus diesen drei Untersuchungen können wir mit Vorsicht schlussfolgern, dass das Training mit Maske für gesunde Menschen unproblematisch ist, die körperliche Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt und auch keine gesundheitlichen Folgen mit sich bringen sollte. Wie die zweite, hier diskutierte Studie über kurze aerobe Aktivitäten bereits schlussfolgerte, sollten Personen, die unter Lungenerkrankungen leiden, jedoch zurückhaltend sein, bevor sie sich an das Training mit jeglicher Maske zur Bedeckung von Mund und Nase wagen [3]. Sollte eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in den Fitnessstudios auch während der Übungsausführung eingeführt werden, müsste man diese Personengruppe besonders berücksichtigen.

Tipps zum Tragen einer Maske beim Sport

Egal, ob beim Training, beim Einkaufen oder sonstigen Aktivitäten, die das Tragen einer Maske erfordern, spielt die Wahl des richtigen Materials eine Rolle. Mit den herkömmlichen Einweg-Masken, die man mittlerweile in jedem Einzelhandelsmarkt käuflich erwerben kann, macht man wenig falsch. Masken aus Stoff sitzen in der Regel jedoch besser im Gesicht und sind angenehmer zu tragen. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass diese nicht zu dick und undurchlässig sind. Masken bekannter Sport-Bekleidungsmarken weisen in der Regel ein angenehmes und dünnes Material auf, welches das Atmen kaum einschränkt.

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Beim Sport im Freien ist es nicht absehbar, dass das Training mit Maske zur Pflicht wird, da hier die Anstandsregeln in der Regel sehr gut eingehalten werden können und auch die Belüftung auf maximalem Niveau funktioniert. Im besten Fall sollte eine Maske beim Tragen nicht mit den Händen berührt werden. Deshalb ist darauf zu achten, ein Exemplar zu wählen, welches nicht verrutscht. Es sollte Mund und Nase bedecken und dennoch ein angenehmes Atmen ermöglichen. Sobald die Maske aufgrund der Atemluft oder des Schweiß‘ durchfeuchtet ist, kann die Atmung durch das Material hindurch erschwert werden. Daher bietet es sich an, Exemplare zum Wechseln dabei zu haben.

Egal, ob nach dem Lockdown in allen Deutschen Fitnessstudios eine Pflicht zum Tragen einer Maske eingeführt wird oder nicht, gilt es den erneuten Anstieg der Fallzahlen so gut wie möglich zu vermeiden, um damit auch eine erneute Schließung der Fitnessstudios und andere Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu verhindern. Aus diesem Grund sollten wir uns alle möglichst an die geltenden Regeln halten. Die wichtigsten davon lauten nach wie vor das Abstandhalten sowie die Hygiene, inklusive dem Waschen der Hände und insbesondere beim Training die Desinfektion des Equipments nach der Benutzung.

Fazit und Zusammenfassung

Anders als bei anderen Themen können wir in Bezug auf das Training mit Maske nicht auf Jahrzehnte der Datensammlung zurückblicken. Frühe Untersuchungen mit kleinen Probandenzahlen deuten jedoch darauf hin, dass gesunde Menschen durch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung während kurzzeitiger aerober oder anaerober Belastungen keine Beeinträchtigungen der körperlichen Leistung oder der Gesundheit erfahren. Menschen, die unter bestimmten Vorerkrankungen leiden, rauchen oder aufgrund ihres Alters eine schwächere Atmung aufweisen, könnten dagegen durch das Tragen einer Maske beeinträchtigt werden. 

Bei der eventuellen Überlegung bezüglich der Einführung einer generellen Maskenpflicht beim Training sollten diese Risikogruppen berücksichtigt werden. Sicherlich ist es keine gute Idee, sie von der Teilnahme an körperlicher Betätigung auszuschließen, da ein Mangel an Aktivität ihren Gesundheitszustand weiter beeinträchtigen könnte. Egal, wie sehr wir alle um die momentane Schließung der Fitnessstudios trauern und uns aufregen, um einen erneuten Lockdown aufgrund steigender Fallzahlen zu vermeiden und Risikogruppen zu schützen, sollten wir uns so gut wie möglich an die ansonsten bestehenden Regeln halten, inklusive dem Halten von Abstand sowie der Einhaltung einer guten Handhygiene.

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Literaturquellen:

  1. Mas-Capdevila, Anna, et al. „Effect of Hesperidin on Cardiovascular Disease Risk Factors: The Role of Intestinal Microbiota on Hesperidin Bioavailability.“ Nutrients 12.5 (2020): 1488.
  2. Epstein, Danny, et al. „Return to training in the COVID‐19 era: The physiological effects of face masks during exercise.“ Scandinavian journal of medicine & science in sports (2020).
  3. Pifarré, Fernando, et al. „COVID 19 and mask in sports.“ Apunts Sports Medicine (2020).
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