Erst kürzlich konntet ihr bei uns einen Artikel lesen, der im Original in englischer Sprache und aus der Sicht eines anonymen IFBB Pros geschrieben wurde. Hier packte jener Athlet sowohl über die im Profi Bodybuilding verwendeten Substanzen als auch über die üblichen Dosierungen aus und behielt dabei kein Blatt vor dem Mund. Dieselbe Person verfasste allerdings in der Vergangenheit noch einen weiteren Beitrag, den wir euch ebenfalls nicht vorenthalten möchten!
Diese nachfolgenden Informationen dienen ausschließlich der Aufklärung!
Anmerkung: Auch dieser Artikel ist aus der Sicht des oben erwähnten IFBB Pros geschrieben, der auf die Plattform T-Nation zuging, um anonym unter dem Pseudonym „Shadow Pro“ Beiträge zu verfassen. Seine Identität wurde vom besagten Online Magazin bestätigt.
Undenkbares Ausmaß an Definition
Beim Profi Bodybuilding geht es nicht um einen Strandkörper oder um ein äußerliches Erscheinungsbild, das mit Tanktop im Gym beeindrucken kann. Es geht darum, unmenschlich muskulös und gleichzeitig unfassbar definiert zu sein. Dieser Prozess bedarf einer großen Menge an Medikamenten, um die überdimensionierten Muskelberge zu erhalten, während man auf einen fast schon lächerlich niedrigen Körperfettanteil herunterdiätet.
Natürlich wird keine Substanz der Welt dir helfen, wenn Ernährung, Training und Supplementierung nicht perfekt ins Detail genau geplant sind. Versagst du in einem dieser Bereiche, ist es nahezu egal, wie viele Medikamente du einwirfst, denn sie werden dir nicht helfen.
Für eine wirkliche Bühnenform eines Profis muss man sehr viel leiden. Du wirst müde, hungrig und schlecht gelaunt sein und dich fragen, was du hier eigentlich machst.
In einem großen Kaloriendefizit zu sein, jede Menge Cardio zu machen und mit den negativen Auswirkungen auf die Psyche klarzukommen, die von den Medikamenten ausgehen, ist definitiv kein Spaß. Es ist sicher nicht glamourös und kann manchmal nicht nur langweilig, sondern auch qualvoll sein. Nicht jeder kann dauerhaft das Gleiche essen, bei ohnehin schon niedrigem Energielevel das Cardio erhöhen oder den Kraftverlust im Training verkraften, der sich mit fortschreitender Diät breit macht.
Auf der anderen Seite verändert sich der Körper täglich, wenn das bevorstehende Event näher rückt. Man entwickelt eine kleine Sucht danach, jeden Morgen aufzuwachen und mehr Teilungen in der Muskulatur als am Tag zuvor zu sehen. Wenn das Ende der Woche ansteht, man launisch und hungrig ist, dann weiß man, dass weitere sieben Tage mit Training und Diät überstanden sind. Man fühlt sich aufgrund des Fortschritts annähernd unbesiegbar.
Stell‘ dir einmal vor: Du kämpfst gegen die grundlegenden Bedürfnisse des Menschen an und du gewinnst! Du bekommst es mit Heißhungerattacken, Müdigkeit, Schmerzen und mentalen Problemen zu tun und du schaffst es mit monatelanger Arbeit sie zu überwältigen.
Gegen Ende der Diät passiert dann sowohl mental als auch körperlich etwas Spezielles. Du lernst den Schmerz anzunehmen und wenn du Glück hast, genießt du sogar den Prozess. Solltest du dem Leiden einer solchen Diät standhalten, dann kannst du auch alles andere im Leben bewältigen!
Leiden und gewinnen
Unglücklicherweise ist es mehr als zutreffend, dass man umso besser aussieht, je mehr man leidet. Vor allem wenn es um eine gute Bühnenform geht.
Ich habe Dutzende Wettkämpfe mitgemacht, doch ich kann von keinem sagen, dass es sich einfach anfühlte. Manche waren zwar härter als andere, aber buchstäblich jede Vorbereitung hatte ihre Tücken. Ob ich mich nun lethargisch, träge, launisch, müde oder hungrig fühlte, eine einfache Wettkampfvorbereitung gibt es nicht, denn die Dosierungen der diversen Substanzen und das Kaloriendefizit sind enorm.
Moderne Steroidkur in der Wettkampfvorbereitung
Im modernen Zeitalter des Bodybuildings ist es das Wichtigste, gleichzeitig hart, definiert, trocken und muskulös zu sein. Die Maßnahmen, die für eine solche Form notwendig sind, werden auf Dauer immer extremer, denn die Juroren bevorzugen diese verrückten Körper.
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Als ich mit den Bodybuilding Wettkämpfen begann, verwendeten wir für unsere Steroidkuren nur Antiöstrogene. Heutzutage ist es nicht unüblich, dass zwei oder drei dieser Substanzen parallel eingesetzt werden, um so trocken und hart wie nur möglich aufzutreten. Schlafmittel und Medikamente zur Muskelentspannung werden ebenfalls gerne eingenommen, um die Stresslevel während der Diät gering zu halten. Einige sehr faule Athleten greifen noch immer auf DNP zurück, um den Fettverbrennungsprozess deutlich zu beschleunigen. Ich empfehle es nicht, aber es wird praktiziert.
Hier ist ein Beispiel eines Cycles für die Diät:
- Trenbolon Acetat: 100mg pro Tag
- Testosteron Propionat: 100mg pro Tag
- Masteron Propionat: 100mg pro Tag
- Winstrol oder Oxandrolon: 50mg pro Tag für sechs Wochen
- Wachstumshormone (HGH): 4 i.U. morgens, 4 i.U. vor dem Schlafengehen
- T3: 20mcg, schrittweise erhöht bis zum persönlichen Bedarf
- Clenbuterol: 20mcg, erhöht bis zum persönlichen Bedarf
- Tamoxifen: 20mg pro Tag
- HCG: 250 i.U. zwei Mal pro Woche
Diät, Cardio und Medikamente
Ich versuche die Dinge in einer Diät immer nach Wichtigkeit anzupassen:
- Ernährung: Die Makronährstoffe können angepasst werde, während die Kalorien gleich bleiben. Sollte das nicht funktionieren, verringere ich allgemein die Kalorien, oftmals in Form von Kohlenhydraten.
- Cardio: Je nach Ziel oder dem Voranschreiten des Fettverlusts kann die Dauer verlängert oder verkürzt werden.
- Steroide: Hier ändere ich den Plan normalerweise übereinstimmend mit der bis zur Show. Acht Wochen vor dem Wettkampf wechsele ich auf kurze Ester und erhöhe je nach Fortschritt die Dosierungen für T3 oder Clenbuterol. Vier bis sechs Wochen vor dem Event schraube ich die Mengen der Antiöstrogene in die Höhe, um härter auszusehen. Vier bis zehn Tage vor Tag X eliminiere ich alle injizierbaren Substanzen und jegliches Medikament, das Wassereinlagerungen verursachen kann.
Alle diese Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und manchmal ändere ich nicht nur einen, sondern gleich mehrere Parameter auf einmal. Wenn eine bestimmte Menge an Cardio beispielsweise die Muskelmasse angreift, obwohl noch genügend Fett vorhanden ist, würde man die Dauer reduzieren und dafür die Dosierungen der Fatburner erhöhen.
Es hängt alles vom Timing und den persönlichen Zielen ab. In den meisten Fällen gibt die Zeit bis zum Wettkampf die Veränderungen vor und die übrigen Variablen sollten dann je nach Aussehen angepasst werden.
In der Peak Week kann sich abhängig von der Strategie theoretisch alles ändern. Wenn du entladen und laden muss, dann gibt es in der letzten Woche einige Entladetrainings vor dem Wiederauffüllen der Glykogenspeicher. Solltest du schon bereit sein und kein Entlade-/Ladeprotokoll durchführen müssen, bleibt alles wie gehabt. Alle injizierbaren Medikamente sollte man vier bis sieben Tage vor der Show streichen, während diee Dosierungen der Antiöstrogene erhöht werden.
Nicht nachmachen!
Das obige Beispiel habe ich selbst so verfolgt. Extremere Protokolle möchte ich aus Sicherheitsgründen nicht weitergeben. Wenn man nicht auf professionellem Niveau Wettkämpfe bestreitet, sollte man diese Vorgehensweisen nicht testen und auch nicht über sie Bescheid wissen. Als IFBB Pro macht man viele dumme Dinge und ich möchte nicht, dass irgendein 18-Jähriger sie nachahmt und davon ausgeht, er sei der nächste Phil Heath. Einige Konzepte sollten besser nicht publiziert werden, denn ich weiß genau, dass einige Menschen sie lesen und direkt ausprobieren würden.
Beim Profi Bodybuilding geht es nur darum, wer der größte Freak ist. Ich beschuldige nicht die Athleten, die alles Nötige auf sich nehmen, denn auf diese Weise bekommen sie auf der Bühne ihre Aufmerksamkeit. Sie versuchen Preisgelder zu gewinnen und Sponsoren zu repräsentieren, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. In nahezu jeder Branche werden für einen Platz an der Spitze ebenfalls alle Register gezogen.
Ich fälle hier kein Urteil, sondern liefere lediglich einen Einblick, wie die Dinge im Inneren ablaufen!
Anabole Steroide und andere leistungssteigernde Medikamente sind entweder verschreibungspflichtig oder überhaupt nicht mehr aus einer Apotheke zu beziehen. Derartige Substanzen ohne Rezept zu erwerben oder zu besitzen ist strafbar. Zudem kann die Verwendung sowohl kurzfristige als auch dauerhafte körperliche Schäden mit sich bringen!
Quelle: t-nation.com/pharma/how-bodybuilders-really-get-ripped