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Aktuelle Fallstudie: Wie groß ist der Einfluss der Genetik wirklich?

Wie oft hört man jemanden sagen, dass „alles nur Genetik sei“, wenn es um das Thema Kraft- und Muskelaufbau geht? Es zieht sich durch alle Internet-Foren, Social-Media Plattformen und auch sonst alle Gelegenheiten, bei denen es um das Thema sportliche Leistung geht. Ziemlich häufig wird davon gesprochen, wie sehr die individuelle Genetik doch einen Unterschied machen soll und die aktuelle Wissenschaft beschäftigt sich mehr und mehr damit, dem auf den Grund zu gehen.

In der Forschung um Genetik und Muskeln kommen wir jeden Tag einen Schritt näher, den Körper und wie sehr er durch unseren Lebensstil ganzheitlich beeinflussbar ist näher zu verstehen. Wenn du zu dem Lager gehörst, dass daran glaubt, es wäre die Genetik, die vorbestimmt, wie gut deine sportliche Leistung sein wird, dann lies weiter. Neue Forschungsergebnisse gehen an die Grenzen dessen, was wir bisher über die Formbarkeit unserer Genetik wussten.

Die neuen Forschungsergebnisse

Vor kurzem brachte Dr. Andy Galpin, selbst einer der Autoren, unter anderem die Ergebnisse der vorliegenden Fallstudie zur Sprache. Forscher folgten zwei eineiigen Zwillingen, die über 30 Jahre hinweg sehr unterschiedlichen Zugang zum Sport hatten. Das Ziel der Forscher war es, die Konzepte der Anpassungsfähigkeit und Erblichkeit verschiedener Biomarker an diesen beiden 52-Jährigen zu erforschen.


Die Fallstudie beobachte zwei eineiige Zwillinge, die in den letzten mehr als 30 Jahren sehr unterschiedlich körperlich aktiv waren.

Eineiige Zwillinge haben zu über 99 Prozent die gleichen Erbanlagen. Die Forscher wollten also herausfinden, inwieweit der Lebensstil über die letzten 30 Jahre Dinge wie Körpermaße, Herz-Kreislauf-Gesundheit, Skelettmuskulatur, Kraft, Leistung und molekulare Marker der Muskelgesundheit beeinflusst hat. In einer Pressemitteilung der San Francisco State University schrieben sie, dass jeder Zwilling eine Reihe von Sportarten in seiner Zeit an der High-School ausgeübt, doch letztendlich eine im Vergleich zum anderen sehr unterschiedliche Lebensweise in seinem Erwachsenenleben verfolgt hat. Einer der Zwillinge wurde Lastkraftwagenfahrer mit wenig körperlicher Aktivität, wohingegen der andere angab, mit dem Laufen angefangen zu haben und Triathlet geworden zu sein.

Was fand man in der Studie heraus?

Hier wird die Forschung wirklich interessant und liefert eine Menge Einblicke, wie formbar der menschliche Körper doch sein kann. Der Zwilling, der regelmäßig Ausdauersport betrieb, zeigte einige Unterschiede in Bezug auf die Gesundheit. In Sachen Zusammensetzung der Muskelfasern besaß der ausdauertrainierte Zwilling 55 Prozent mehr MHC I (langsam zuckende) und weniger MHC IIa (schnell zuckende) Muskelfasern. Das könnte ein Hinweis darauf sein, wie sehr sich unsere Muskelfasern an einen bestimmten Reiz anpassen können. Diese Daten zeigen, dass Muskelfasern sehr viel formbarer sind, als man bisher angenommen hat.


Genetik kann einen Wettkampf entscheiden!


Zusätzlich dazu, und wahrscheinlich nicht überraschend, besaß der Ausdauer-Zwilling höhere Werte hinsichtlich VO2 max, anaerobe Ausdauer, relative Leistung auf dem Rad, aerobe Kapazität. Auch Körperfettanteil und -gewicht waren geringer. Im Gegensatz dazu hatte der untrainierte Zwilling höhere Werte bezüglich Muskelkraft, -querschnitt und -qualität. Die Forscher nehmen an, dass dies durch den höheren Körperfettanteil und Anteil schnellzuckender Muskelfasern zustande kommt, die der weniger aktive Zwilling aufweist. James Bagley, Assistenz-Professor der Kinesiologie an der San Francisco State University und Co-Autor der vorliegenden Studie, sagt dazu folgendes:

„Es zeigt, dass unsere Gene keine faule Ausrede sind. Wenn deine Eltern beispielsweise übergewichtig sind, kann es schwerer für dich sein, fit zu werden. Diese Studie zeigt jedoch, dass es nicht unmöglich ist.“ 

Was wir daraus mitnehmen sollten

Mit diesen Forschungsergebnissen wird das Konzept, dass unsere Genetik der komplett limitierende Faktor in unseren sportlichen Fähigkeiten ist, differenzierter als je zuvor. Diese Fallstudie ist eine der ersten ihrer Art, da der Zeitraum (über 30 Jahre) wesentlich größer ist als in den meisten anderen Fallstudien. Außerdem unterschied sich die Zusammensetzung der Muskelfasern zu einem sehr viel größeren Anteil, als man bisher beobachtet hat.

Die Forscher planen sich nun alle fünf Jahre mit diesen beiden Zwillingen zu treffen und die Messungen zu wiederholen. Es wird demnach spannend, wie sie sich in Zukunft weiter entwickeln. Aus der vorliegenden Studie und basierend auf den Aussagen von Dr. Galpin kann man sagen, dass zumindest unsere Muskelfasern sehr viel anpassungsfähiger und formbarer sind, als normalerweise angenommen wird.


Quelle: barbend.com/twin-genetic-research-differences/

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