Vor zehn Jahren veröffentlichten Neurologen der University of Arkansas die Ergebnisse einer kleinen Studie, die für den einen oder anderen eventuell interessant sein könnten. Man kann zwar nicht mit Sicherheit sagen, ob die im Experiment verwendete Kombination aus Salbutamol und L-Dopa sicher ist, aber die anabolen Effekte sind definitiv beachtlich!
Die acht an der Studie teilnehmenden Probanden litten alle an Parkinson und waren in einem durchschnittlichen Alter von 59. Sie nahmen bereits L-Dopa ein, wobei es sich um eine Aminosäure handelt, welche die Produktion von Dopamin im Gehirn anregt. Die körpereigene Herstellung von Dopamin reduziert sich mit der Fortschreitung von Parkinson und als Resultat verlieren die Gehirnzellen ihre Funktion. Die Supplementation mit L-Dopa verringert die Symptome in der ersten Phase der Erkrankung.
Die durchschnittliche L-Dopa Dosierung der Probanden lag bei 481mg pro Tag.
Zellen absorbieren mehr L-Dopa und produzieren dadurch mehr Dopamin, wenn man sie Beta-2-Adrenozeptor Agonisten aussetzt. Tierstudien haben gezeigt, dass Beta-2-Adrenozeptor Agonisten die Aufnahmefähigkeit von L-Dopa im Gehirn verbessern.
Deshalb wollten die Forscher die Kombination von Salbutamol, einem milden Beta-2-Adrenozeptor Agonisten, mit L-Dopa testen, um zu sehen, welche Auswirkungen sie auf ihre Patienten hat. Sie gaben ihren Probanden also vier orale Dosen mit je 4mg Salbutamol pro Tag.
Bei einer 60-jährigen Patientin führte die Kombination von Salbutamol und L-Dopa zu Kopfschmerzen, Unruhe und Zittern. Sie beendete die Einnahme der Mischung nach zwei Wochen. Die anderen Teilnehmer fuhren für 14 Wochen fort. Während dieser Zeit absolvierten sie zudem zwei Krafttrainingseinheiten pro Woche.
Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass die Maximalkraft der Probanden sich moderat steigerte und die Körperkomposition sich wesentlich veränderte. Während sich das Körpergewicht nicht veränderte, konnte die Teilnehmer der Studie ihre fettfreie Masse um ganze 7,7kg erhöhen.
Den an der Brustpresse bewältigten Gewichte sollte man hierbei keine Große Beachtung schenken, da hier offensichtlich ein redaktioneller Fehler vorzuliegen scheint.
Bei der Hälfte der Patienten konnte das Hinzufügen von Salbutamol zu L-Dopa die Symptome von Parkinson reduzieren. Die Forscher betonen jedoch, dass sie nicht wissen, ob die getestete Kombination sicher sei.
Sie schlussfolgern, dass bei 10 Prozent der Probanden aufgrund der Einnahme von Salbutamol eine signifikante Erhöhung der Herzfrequenz aufgetreten sei, weshalb man sich vor dem Konsum einer kardiologischen Untersuchung unterziehen sollte. Die Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem würden laut der Wissenschaftler physiologischen Tremor, Schlaflosigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit, Unruhe, Reizbarkeit, Nervosität, visuelle Halluzinationen und Kopfschmerzen umfassen.
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Quelle: ergo-log.com/anabolic-effect-of-combining-salbutamol-with-l-dopa.html
Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12897642