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Coach trägt Schuld? – Profi-Athletin stirbt im Vorfeld zur Europa Pro!

Nach dem Ableben von John Meadows erreichte am vergangenen Wochenende mit dem Tod der IFBB Pro Bodybuilderin Alena Hatvani, geboren und besser bekannt als Alena Kosinová, eine weitere tragische Nachricht die Bodybuilding-Szene. Wie viele andere Athleten aus der ganzen Welt verfolgte auch die Tschechin das Ziel, im spanischen Alicante bei der am 15. August ausgetragenen Europa Pro 2021 an den Start zu gehen. Bedauerlicherweise konnte sie ihr Vorhaben nicht in die Tat umsetzen, da sie im Vorfeld zu der Veranstaltung im Krankenhaus verstorben ist.

Die Karriere von Alena Kosinová

Im Jahr 2017 gewann Kosinová den Ben Weider Legacy Cup New Zealand und ergatterte zwei Jahre später bei dem Czech Virus Open Cup in der Women’s-Physique-Klasse ihre Pro Card. Zu einem späteren Zeitpunkt wechselte die 46-Jährige in die Women’s-Bodybuilding-Klasse und nahm anschließend im Jahr 2019 am Romania Muscle Fest Pro in Bukarest teil, wo sie den vierten Platz belegte.

Ein Jahr darauf sicherte sich die Wettkampf-Athletin den zweiten Platz bei der Europa Pro, welcher ihr die direkte Qualifikation für den Mr. Olympia 2020 einbrachte. Medienberichten zufolge habe sie jedoch aufgrund von Pandemie-bedingten Komplikationen nicht an dem prestigeträchtigsten Bodybuilding-Wettkampf teilnehmen können. Der letzte Wettkampf ihres Lebens war die Portugal Pro 2021, bei der es ihr gelang, sich auf Rang fünf zu platzieren.

Am vergangenen Wochenende hatte Kosinová geplant, ihr Glück erneut auf der Europa Pro 2021 zu versuchen, sorgte hierbei aber mit ihrem Nichterscheinen für Verwirrung bei Fans und Kollegen. Schon kurze Zeit später hat sich gemäß internationaler Berichterstattung herausgestellt, dass sie aufgrund eines medizinischen Notfalls in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden sei und dort nicht wiederbelebt werden konnte.

Titelbild: Alena Kosinova bei der Mr. Big Evolution Pro
Die Mr. Big Evolution Pro in Portugal war der letzte Wettkampf im Leben von Alena Kosinová.

Der Tod von Kosinová sorgt für Unmut in den sozialen Medien

Bis zum aktuellen Zeitpunkt scheint zwar keine offizielle Todesursache festzustehen, allerdings nahm dieser Vorfall in den letzten Tagen vor allem innerhalb der sozialen Medien eine rasante Entwicklung und sorgte neben zahlreicher Anteilnahme auch für schrillende Alarmglocken bei diversen Coaches und Persönlichkeiten der Szene.

So teilte beispielsweise Bostin Loyd das vermeintliche Entwässerungs-Protokoll, welches die Profi-Bodybuilderin von ihrem Coach Shelby Starnes verabreicht bekommen haben soll. Dieses besagt, dass Alena Kosinová zehn Tage vor dem geplanten Wettkampf drei verschiedene Arten von Diuretika (blutdrucksenkende Medikamente, die unteranderem eine verstärkte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten bewirken) einnehmen habe müssen. Zu Beginn dieses Zeitraums habe ihr Starnes empfohlen, 25 Milligramm „Aldactone“ einzunehmen und die Dosis einen Tag vor der Veranstaltung auf 50 Milligramm zu erhöhen.

Für die letzten zwei bis drei Tage „verschrieb“ er offenbar zusätzlich jeweils eine halbe Tablette „Dyazide“ sowohl für den Morgen als auch für den Abend. Den krönenden Abschluss stellte das Medikament „Bumex“ dar, von dem sie einen Tag vor der Veranstaltung sowie am besagten Tag hätte ein Milligramm konsumieren sollen. Hinzu komme, dass der Coach empfohlen habe, ihren Wasserkonsum sowie die Ernährungszufuhr im Laufe dieser Tage drastisch zu reduzieren.

Instagram: Das Steroid-Protokoll von Alena Kosinova
Auf Instagram teilte Bostin Loyd das vermeintliche Entwässerungs-Protokoll von Alena Kosinová.

Für dieses Protokoll fand Bostin Loyd folgende Worte in seiner Instagram-Story:

„Das ist nicht in Ordnung!!! Niemandem sollte jemals gesagt werden, dies zu tun!!! Nicht einmal die Hälfte davon ist akzeptabel! Das bringt Menschen um! […]“

Diese Aussage erfuhr zudem auch Anklang innerhalb der deutschen Bodybuilding-Szene. So teilte Coach „Alexikon“ den besagten Post und bezeichnete dieses Vorgehen sogar als „Materialmord“. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, um Bewusstsein innerhalb seiner Community zu schaffen und ausdrücklich vor derartigen Empfehlungen zu warnen.

Im Zuge dessen ließ Alexikon Folgendes verlauten:

„Wichtig! Ob Frau oder Mann, Diuretika können töten! Bitte bitte lasst euch nicht tonnenweise diesen Mist aufschreiben! […] Falls ihr so einen Coach habt, egal was er für einen Status hat oder erreicht hat, lasst sowas sein!“

Beurteilungskriterien sollen angepasst werden

Auch an Jake Wood, dem Eigentümer der Marke „Mr. Olympia“, scheint der tragische Vorfall nicht spurlos vorbeigegangen zu sein, weshalb er einem Instagram-Beitrag zufolge angekündigt hat, in Zukunft etwas an den Beurteilungskriterien innerhalb der Bodybuilding-Wettkämpfe ändern zu wollen, um eine gewisse Sicherheit der Athleten zu fördern. Des Weiteren fügte er hinzu, dass er zwar jegliche Kritik an seiner Organisation in Kauf nehme, betonte jedoch, dass Athleten und Coaches ebenfalls in der Verantwortung für solche Ereignisse stünden.

Der besagte Coach der Verstorbenen hingegen stritt die Vorwürfe ab und behauptete auf seinem Instagram-Profil, dass er es als äußerst beunruhigend empfinde, welch eklatanten Irrtümer von Menschen verbreitet würden, die nicht zu 100 Prozent wüssten, was vor sich gehe. Eigenen Angaben zufolge lägen ihm die Menschen am Herzen und daher werde er weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen handeln.

Instagram: Shelby Starnes Statement zum Tod von Alena Kosinova
Coach Shelby Starnes streitet die Vorwürfe ab.
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2 Kommentare

  1. Schande!
    Da sieht man, wie verlogen die ganze Szene, auch unter den sogenannten Coaches ist – nachher ist man immer klüger und solange die anderen, die Konkurrenz den Schaden hat, selbst wenn es der Tod eines Athleten ist, kann man nachschlagen, „klug“ kritisieren und heuchlerisch auftreten.
    JEDER, auch die Athleten, gerade auf diesem Niveau wissen, wie und was gespielt wird! Die Veranstalter, wie die Kampfrichter, die Coaches, wie auch die Athleten. Selbst die „Ölmänner und – frauen“, wie auch Freunde udn Bekannte im Umfeld der Athleten wissen Bescheid, wie diese Leistungen zustande kommen. Auch die bedauernswerte Athletin wird gewusst haben, was und wie und in welchen Mengen die „Ergänzungen“ genommen werden, um Erfolg zu haben. Sie alle gehen das Risiko ein, in der Hoffnung, noch nicht „an der Reihe“ zu sein – krank werden und sterben tun ja die anderen – am liebsten der Gegner. Und ALLE machen mit, weil vor allem Geld und ein vermeintlicher Ruhm locken. Und wo Geld ist, da fallen Moral, das schlechte Gewissen und jeder Anstand. Der flachbrüstige 15 jährige „Möchtegernathlet“ der davon träumt nächstes Wochenende so auszusehen wie sein Idol nach vielen Jahren Training plus Konsum, der ist noch dumm und blauäugig. Ihm sollte man seine Dummheit nachsehen und ihn geduldig aufklären. Doch auf diesem hohen Wettkampfniveau ist es einfach nur Russisches Roulette.
    Tragisch das Ganze, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen. Das alles ist ganz einfach: Du erntest, was du säst.

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