Tyler Manion kündigte im Rahmen der Pittsburgh Pro 2024 einige Veränderungen für das kommende Jahr an. Nachdem in diesem Jahr das Preisgeld bereits verdoppelt wurde, soll dieses nochmals erhöht werden. Zudem erklärte der Vize-Präsident der NPC sowie der IFBB Professional League, dass die Pittsburgh Pro 2025 ein Hauptereignis in der IFBB werden solle.
Die Pittsburgh Pro ist nicht irgendein Wettkampf
Auch wenn die meisten Bodybuildingfans insbesondere an den Mr. Olympia oder die Arnold Classic denken, wenn es um bedeutende Bodybuildingwettkämpfe geht, ist die Pittsburgh Pro keinesfalls ein Event von vielen. Verantwortlich für die Austragung ist IFBB Präsident Jim Manion, der die öffentlichen Auftritte längst seinem Enkel überlässt, aber offiziell immer noch der führende Kopf der Bodybuilding-Vereinigung ist.
Obwohl auf der Pittsburgh Pro zuletzt kein Olympia-Platz für das Schwergewicht vergeben wurde, bekamen die Fans die letzten Jahre dennoch einige Open Bodybuilder auf der Bühne zu sehen. Das Line-up der Gastposer kann es mit den Arnolds oder dem Mr. Olympia aufnehmen und wurde in diesem Jahr um die Classic Physique Athleten Ramon Dino und Urs Kalecinski ergänzt. Letzter bekam somit doch seinen zuletzt verwehrten Zweiervergleich, bei dem der Deutsche sich keinesfalls schlechter als der Südamerikaner präsentierte.
Ein Fernbleiben auf die Einladung der Manions hin gilt dagegen als Affront. Als Big Ramy im Jahr 2022 der Pittsburgh Pro unerwartet absagte, schlug dies enorme Wellen. Nachdem der Ägypter einige Monate später schließlich überraschend seinen Olympia-Titel verloren hatte, spekulierten einige Fans, dass Jim Manion einen gewissen Einfluss wirken ließ. Ob dies tatsächlich der Fall war, wird sich wohl nie ganz klären. Pikant ist jedoch, dass Big Ramy auch in diesem Jahr erneut sehr kurzfristig sein Gastposing auf der Pittsburgh Pro absagte.
Mehr Preisgeld auf der Pittsburgh Pro 2025
Im Februar diesen Jahres kündigte Tyler Manion an, dass man die Preisgelder im Open Bodybuilding erhöhen würde. Ziel sei es, die Wettkämpfe attraktiver zu machen und die Leistung der Athleten mehr zu würdigen. Die Untergrenze wurde daraufhin von 10.000 US-Dollar auf 15.000 US-Dollar angehoben.
Dass allein ein Preisgeld jedoch längst keine Garantie dafür ist, Athleten zu einer Teilnahme zu bewegen, konnte man die vergangenen Wochen beobachten. Auf der Detroit Pro wurden 25.000 US-Dollar für den Sieger im Open Bodybuilding ausgelobt. Dennoch nahmen lediglich sechs Athleten an dem Wettkampf teil, sodass Martin Fitzwater als Sieger seine erste Olympia-Quali erlangte.
IFBB erhöht Preisgeld im Open Bodybuilding
Dass Wettkampfbodybuilding ein Sport ist, bei dem die meisten Profis keinesfalls von den Preisgeldern leben können, ist den meisten Fans bekannt. Insbesondere im Open Bodybuilding sind die Athleten auf Sponsorenverträge und Einnahmen durch Coachings oder ein eigenes Fitnessstudio angewiesen. Auch wenn die geplante Preisgeld-Erhöhung durch die IFBB diesen Umstand nicht aus der Welt schaffen wird, […]
Auch die Veranstalter der Dubai Pro 2024 müssen trotz der ausgelobten Siegprämie von 40.000 US-Dollar bereits mit den ersten Absagen leben. Sowohl Andrew Jacked als auch Regan Grimes kündigten zunächst einen Start an und zogen dies bereits zurück. Trotzdem erhofft sich Tyler Manion offensichtlich, die Attraktivität der Pittsburgh Pro 2025 dadurch zu erhöhen, dass man das Preisgeld weiter ansteigen lassen will. Konkrete Zahlen wurden jedoch bislang nicht genannt.
Planen die Manions einen Angriff auf die Arnold Classic?
Interessanter ist dagegen die Aussage, dass die Pittsburgh Pro 2025 zu einem Main Event werden soll. Wörtlich sprach Tyler Manion im Rahmen des diesjährigen Wettkampfes davon, dass der Wettkampf zukünftig eine weitere „Flagship Show“ werden solle.
Neben einer Erhöhung des Preisgeldes soll dazu insbesondere eine Expo beitragen, die die Pittsburgh Pro ab 2025 ergänzen wird. Der Vize-Präsident der IFBB zeigte sich euphorisiert, ohne jedoch zu erklären, welche Shows für ihn aktuell der Maßstab sein, an dem man sich messen würde. Denkbar ist jedoch, dass die Manions sich in gewisser Weise gegen die Arnold Classic positionieren wollen.
Der wohl bekannteste Bodybuilder der Welt geht schon lange seinen eigenen Weg und fühlt sich seinen eigenen Veranstaltungen deutlich mehr verbunden als dem Mr. Olympia. Nach dem diesjährigen Wettkampf in Ohio kündigte der Österreicher zudem an, das Preisgeld der Arnold Classic auf 500.000 US-Dollar für den Sieger zu erhöhen. Vielsagend erklärte Arnold Schwarzenegger damals, dass er sich nicht länger an Regeln gebunden fühle. Möglich, dass dies ein Grund dafür ist, dass die Manions das Standing ihrer Pittsburgh Pro in Zukunft deutlich verbessern wollen.
Titelbild: Garyudit.com