Gleich drei Arnold Classic Veranstaltungen innerhalb weniger Wochen gab es in der IFBB bislang nicht. Dennoch stand die Arnold Classic 2024 South America auch in diesem Jahr im Schatten des großen Vorbildes. Die Veranstalter konnten dem bodybuildingverrückten Land Brasilien trotzdem einen gut besetzten Wettkampf bieten. Mit Rafael Brandao und Tonio Burton traten gleich zwei Athleten an, die beim Olympia bereits die Top 10 knacken konnten.
Vitaliy Ugolnikov gibt Profi-Debüt
Neben den beiden etablierten IFBB Pros war Vitaliy Ugolnikov der dritte große Name, auf den die Öffentlichkeit im Vorfeld der Arnold Classic 2024 South America blickte. Der junge Russe hat seinen Lebensmittelpunkt bereits vor langer Zeit nach Brasilien verlegt und dort inzwischen auch eine kleine Familie gegründet. In seiner Wahlheimat gab der Schwergewichtsbodybuilder an diesem Wochenende sein verspätetes Profi-Debüt, nachdem das vergangene Jahr nicht wie geplant verlaufen war.
Der inzwischen 26-Jährige hatte seine Pro Card bereits 2022 gewonnen und wollte ursprünglich die Herbstsaison 2023 in Europa mitmachen. Aus diesen Plänen wurde jedoch aufgrund einer unnötigen Verletzung nichts.
Good Vito verletzt sich bei Gastauftritt schwer
Noch vor zwei Tagen postete der Russe Vitaliy Ugolnikov, der im Internet besser als Good Vito bekannt ist, ein beeindruckendes Formupdate seiner aktuellen Vorbereitung. Nach dem Gewinn der Pro Card im letzten Jahr war der ursprüngliche Plan des Schwergewichtsprofis, in diesem Herbst in Europa sein Pro-Debüt zu geben. Doch nun verletzte sich Good Vito bei […]
Im Rahmen eines Gastauftritts bei einem brasilianischen Wettkampf wollte Vitaliy Ugolnikov den Fans knapp neun Wochen vor seinem geplanten Profi-Debüt etwas bieten. Der Schwergewichtsprofi sprang von der Bühne ins Publikum und ließ sich nach einer kurzen Schmerzreaktion nicht viel anmerken. Wie sich jedoch herausstellte, verletzte sich der IFBB Pro bei dieser Aktion die Bänder. Das Profi-Debüt musste damit verschoben werden. Auf der Arnold Classic 2024 South America holte der IFBB dieses nun endlich nach.
Tonio Burton versuchte sich an vorzeitiger Olympia-Quali
Neben dem auch als Good Vito bekannten Russen waren insbesondere Rafael Brandao und Tonio Burton die beiden Namen, auf die man in Brasilien schaute. Tonio Burton konnte die New York Pro 2023 für sich entscheiden und trat damit zum zweiten Mal beim Mr. Olympia in der offenen Klasse an, nachdem er 2021 noch in der 212 gestartet war.
Zur Überraschung einiger Fans gelang dem Schwergewichtsprofi in Orlando nicht nur eine Platzierung, sondern sogar der Sprung in die Top 10. Tonio Burton war damit endgültig in der Weltspitze des Profi-Bodybuildings angekommen, wobei auch für ihn eine erneute Olympia-Qualifikation kein Selbstläufer sein wird.
Der IFBB Pro gab zwar bereits bekannt, auf der New York Pro 2024 seinen Titel verteidigen zu wollen, doch mit Nick Walker hat sich ein schier unbesiegbarer Gegner angekündigt. Die Teilnahme an der Arnold Classic 2024 South America wird somit auch ein Versuch gewesen sein, das Olympia-Ticket so schnell wie möglich zu holen. Dieser Plan sollte jedoch nicht aufgehen.
Rafael Brandao gewinnt Arnold Classic 2024 South America
Nachdem Rafael Brandao bei der Arnold Classic 2023 South America nur als Gast für die Preisvergabe zu sehen war, kehrte der Brasilianer in diesem Jahr nach einer einjährigen Pause auf die Wettkampfbühne zurück. Bereits auf der Arnold Classic 2024 in Ohio konnte der Südamerikaner überzeugen, als er als einziger Athlet einigermaßen mit dem Top-Duo Hadi Choopan und Samson Dauda mithalten konnte. Entsprechend groß waren die Erwartungen an den Olympia-Zehnten aus 2022 im Vorfeld des Wettkampfes. Rafael Brandao sollte dieser Rolle gerecht werden.
Der Brasilianer wurde vor dem heimischen Publikum im ersten Vergleich in die Mitte gerufen und von den Judges auch nicht mehr nach außen geschoben. Während Tonio Burton insbesondere bei den Rückenposen im Oberkörper beeindrucken konnte und auch Vitaliy Ugolnikov bewies, das Zeug zu einem ausgezeichneten Profi zu haben, dominierte Rafael Brandao mit seinem Gesamtpaket.
Die Entwicklungen der letzten Monate, dass zunehmend eine gewisse Symmetrie auch im Open Bodybuilding gewünscht ist, setzte sich damit auf der Arnold Classic 2024 South America fort. Rafael Brandao gewann ungefährdet seine zweite Olympia-Qualifikation und wird dort sicherlich eine bessere Platzierung anstreben als noch vor zwei Jahren. Zweiter wurde Tonio Burton vor Vitaliy Ugolnikov.
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