Die alljährliche Arnold Schwarzenegger Classic zählt seit geraumer Zeit als der zweitwichtigste Wettkampf im Bodybuilding. Am gestrigen Dienstag, den 17. Dezember wurde die Liste der Teilnehmer veröffentlicht. Ihr könnt sie unten im Beitrag ansehen. Darauf findet sich allerdings nicht der Name des Mr. Olympia Gewinner 2018, Shawn Rhoden. Nachdem er aufgrund eines laufenden Gerichtsverfahrens in diesem Jahr nicht am prestigeträchtigsten Wettkampf teilnehmen durfte, wurden Vermutungen laut, dass er im kommenden März ebenfalls nicht im amerikanischen Ohio auf der Bühne stehen wird, um seine verpasste Chance wiedergutzumachen. Mit der Veröffentlichung der Teilnehmerliste scheint sich diese These tatsächlich zu bewahrheiten.
Anders als bei sonstigen Profi-Wettkämpfen kann man sich für eine Arnold Classic weder qualifizieren, noch anmelden. Als einstiger Mr. Olympia dürfte Rhoden auf Lebenszeit für die weitere Teilnahme am prestigeträchtigsten Event im Bodybuilding qualifiziert sein, es sei denn, rechtliche Probleme, wie die bisher ungeklärten Vergewaltigungsvorwürfe, veranlassen den Veranstalter zum Widerruf der Teilnahme. Die einzige Chance es auf die exklusive Liste der Arnold Classic zu schaffen, ist dagegen die Einladung durch den Veranstalter!
Am gestrigen Dienstag, den 17. Dezember 2019 veröffentlichte der Veranstalter die Liste der teilnehmenden Athleten, wobei es den Anschein macht, als würde die Arnold Classic 2020 ohne Shawn Rhoden stattfinden. Obwohl der Mr. Olympia 2018 sein Interesse bekundet hatte, in Columbus an den Start zu gehen, waren es wohl die bisher ungeklärten juristischen Vorwürfe, die den Veranstalter davon abgehalten haben, den gebürtigen Jamaikaner einzuladen.
„Ersatz“ gefunden: Arnold Classic 2020 für Shawn Rhoden endgültig gelaufen?!
Dass Shawn Rhoden tatsächlich bei der Arnold Classic 2020 auf der Bühne stehen wird, erscheint inzwischen überaus unwahrscheinlich. Obwohl der Mr. Olympia von 2018 sein Interesse bekundet hatte, in Columbus an den Start zu gehen, scheinen die für den Wettkampf verantwortlichen Personen ähnlich wie AMI (American Media, Inc.) zu reagieren und ihn auszuschließen, solange die […]
Die Tatsache, dass ein Athlet nicht auf dieser ersten Liste auftaucht, muss nicht zwangsweise bedeuten, dass er nicht nachträglich eingeladen werden kann. Im Fall Rhodens wurden gemäß den Aussagen von Nick Miller von Nick’s Strength & Power bereits Stimmen laut, dass einer Zusage der Veranstalter nichts im Wege stünde, sofern das Gerichtsverfahren bis zum März 2020 geklärt sei. Dies scheint für den amerikanischen IFBB Pro aber eher ein Wunschdenken zu sein, als ein realistisches Szenario.
Stattdessen finden sich auf der Teilnehmerliste einige Namen, die wir in vergangener Zeit nicht mehr auf der Bühne gesehen haben. Nachdem Big Ramy es in diesem Jahr aufgrund einer Schulterverletzung nicht geschafft hatte, sich für den Mr. Olympia zu qualifizieren, können wir uns über seine Teilnahme auf der Arnold Classic 2020 freuen. Josh Lenartowicz plant nach einer Reihe von Operationen am Schädel aufgrund eines Tumors sein Comeback, genauso wie Jonnie Jackson, der bereits 2017 seinen Ruhestand verkündet hatte. Auch Victor Martinez spielte schon einige Male mit dem Gedanken an einen Rücktritt.
Dexter Jackson, der erst vor Kurzem seinen 50. Geburtstag feiern durfte, ließ bereits verlauten, dass er im März um seinen sechsten Arnold Classic Titel und seinen insgesamt 30. Sieg in der IFBB Pro League kämpfen werde. Während Lionel Beyeke aufgrund von Problemen mit dem Reisepass in diesem Jahr nicht zur Arnold Classic in die USA einreisen durfte, scheinen die Behörden gnädig gewesen zu sein, weshalb er erneut auf der Starterliste für 2020 erscheint. Als „Ersatz“ für Rhoden soll Sergio Oliva Jr. mit von der Partie sein. Er hatte sich nach einem geteilten 16. Platz auf dem Mr. Olympia 2018 eine längere Pause gegönnt, um an seinen Schwachstellen zu arbeiten.
Als vermeintlicher Favorit geht William Bonac ins Rennen, der in diesem Jahr vor Hadi Choopan und Dexter Jackson die Silbermedaille beim Mr. Olympia gewann. Allerdings wissen wir nicht, in welcher Verfassung sich Big Ramy präsentieren wird. Beim kürzlichen Gastauftritt auf der Dennis James Classic erschien der Ägypter neben Adolf Burkhard massiv wie eh und je, doch ist es meistens seine fehlende Härte, die ihm die nötigen Punkte für den Sieg kostet. Nicht zu unterschätzen ist auch Patrick Moore. Seinen zehnten Platz bei seinem Mr. Olympia-Debüt hielten viele Experten für ungerechtfertigt und hätten den Texaner deutlich höher platziert.
Akim Williams schaffte es in diesem Jahr auf einigen Wettkämpfen eine Top-3 Platzierung abzustauben und verdiente sich so die Teilnahme an der Arnold Classic 2020 genauso wie Maxx Charles. Beide gehören aufgrund struktureller Schwächen jedoch nicht in den Kreis der Favoriten.
Eventuell ist es aber auch ein anderer Athlet, der sich den Titel schnappt. Je nach Tagesform gehören auch Cedric McMillan, Roelly Winklaar oder Steve Kuclo zu den potenziellen Siegern. Alles in allem lässt sich darüber spekulieren, dass die Arnold Classic 2020 auch ohne Shawn Rhoden zu einem spannenden Event wird. Die Frage, die wir uns eher stellen sollten, ist ob und wann der 44-jährige US-Amerikaner überhaupt wieder eine Bühne als IFBB Pro betreten wird.
>> Bodybuilding-Bekleidung der angesagtesten Marken gibt es auf Muscle24.de! <<