Das Arnold Sports Festival, seit jeher im amerikanischen Columbus ansässig, wartet inzwischen mit gleich mehreren Ablegerevents weltweit auf. Eines davon ist die Arnold Classic South America, im Jahr 2022 ausgetragen in Sao Paulo.
Im Finanzzentrum Brasiliens, das einst zu den gefährlichsten Städten Südamerikas zählte, wollte auch Emir Omeragic Gefahr ausstrahlen, allerdings nur gegenüber seiner Konkurrenz auf der Bodybuilding-Bühne.
Favorit auf den Sieg? Ganz klar Rafael Brandao
Eigentlich war Rafael Brandao schon als Teilnehmer für die Arnold Classic in Ohio vorgesehen, doch aufgrund noch in Aussicht stehender Verbesserungen nahm er die Einladung für den Wettkampf im März nicht an.
Die zusätzlichen Wochen fürs Feintuning seines Pakets machten sich definitiv bezahlt, denn der gebürtige Brasilianer galt bei der Arnold Classic South America 2022 nicht nur im Vorfeld als klarer Favorit auf den Titel.
Auch im Gesamteindruck aus Prejudging und Finale stellte sich der 28-Jährige, der erneut ein extrem ästhetisches Erscheinungsbild zeigte, als hauptsächlicher Siegesanwärter heraus.
Umso überraschender war es, dass die Kampfrichter seinen Landsmann Vitor Hugo Boff, der am Ende dann doch nur Zweiter wurde, in der Vorwahl leicht im Vorteil sahen.
Keine Frage, Brandaos schlussendlich erster Platz, der seinen zweiten Profi-Triumph bedeutete, ging vollkommen in Ordnung, war aber auf der Scorecard nicht ganz so deutlich wie erwartet. Und das trotz der Tatsache, dass das Teilnehmerfeld alles andere als international hochkarätig war.
Eindeutig hingegen waren Rang drei und vier, auf denen Thiago Lins und William Martins sich wiederfanden.
Solide Leistung von Emir Omeragic bei der Arnold Classic South America 2022
Für Emir Omeragic verlief die Arnold Classic South America 2022 nicht wie gewünscht. Das lässt sich zumindest aus seinem ersten Fazit in der eigenen Instagram-Story heraushören.
Der deutsche IFBB Pro sei ein wenig enttäuscht von sich selbst, auch wenn der Pokal für den fünften Platz ihm immerhin ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern vermochte.
Nach seinem zweiten Platz bei der Big Man Weekend Pro präsentierte sich Emir ungeachtet der kurzen Zeit für körperliche Optimierungen definitiv verbessert.
Im Grunde genommen schien die Konditionierung wie gewohnt auf Top-Niveau zu sein, doch auch Heiko Kallbach, der quasi als Betreuer für den Schützling von Chris Aceto mit vor Ort war, musste im Nachgang einräumen:
„Ist der fünfte Platz geworden. Mehr war heute tatsächlich nicht drin, weil war echt ein gutes Starterfeld gewesen. […] Emir will unbedingt die Quali, da wird er hart dran arbeiten.“
Offenbar scheint der nächste Wettkampf bereits festzustehen, um weiter an der Startberechtigung für den Mr. Olympia 2022 zu werkeln. Ein Jahr später sollte Emir Omeragic erneut bei der Arnold Classic Brazil antreten.
Sibusiso Kotelo: Aufregung um Südafrikaner
Aufruhr entstand zwischendurch um Sibusiso Kotelo. Der Südafrikaner war zwar beim Athleten-Meeting, erschien jedoch – anscheinend wegen Fehlkommunikation – zu spät zum Prejudging.
Da man zunächst davon ausging, dass eventuell etwas Schlimmeres hätte passiert sein können, atmeten sowohl die Zuschauer auf der heimischen Couch als auch die Anwesenden vor Ort auf, als sich die Nachricht über sprachliche Verständigungsprobleme verbreitete.
Kotelo bekam im weiteren Verlauf tatsächlich noch die Möglichkeit, auf der Bühne aufzutreten, wenn auch ohne Wertung.
Interessant wäre seine Teilnahme allerdings mit Sicherheit gewesen, denn ohne jeden Zweifel hätte er Schaden innerhalb der Top 5 anrichten können.
Arnold Classic South America 2022 – Ergebnisse
- Rafael Brandao
- Vitor Hugo Boff
- Thiago Lins
- William Martins
- Emir Omeragic
Warum bekomme ich gerade Lust auf ein gebratenes Hähnchen…?