IFBB Head Judge Steve Weinberger empfahl dem zweifachen Olympia-Sieger Big Ramy, nach dessen Niederlagen beim Mr. Olympia 2022 und der Arnold Classic 2023, für ein Jahr zu pausieren. Mit dieser öffentlichen Äußerung ging der New Yorker mit dem Profi-Bodybuilder nicht nur hart ins Gericht, sondern positionierte sich auch in einer Klarheit, die für einen Hauptkampfrichter überraschend war. Nun reagierte Big Ramy wiederum öffentlich auf die Einschätzungen von Steve Weinberger und feuerte gegen diesen zurück.
Steve Weinberger mit widersprüchlicher Kritik an Big Ramy
Steve Weinberger übt als Hauptkampfrichter einen bedeutenden Einfluss innerhalb der IFBB aus. Der New Yorker entscheidet unter anderem, in welcher Reihenfolge die Athleten beim Mr. Olympia in die Vergleiche gerufen werden. Aber auch die Umsetzung der Wertungskriterien werden durch den Head Judge gelenkt, sodass insbesondere bei einer so subjektiven Sportart wie dem Bodybuilding ein enormer Einfluss auf die letztlichen Ergebnisse genommen wird.
In dieser Rolle dürfte man erwarten, dass die zuständige Person sich mit öffentlichen Äußerungen zu Athleten zurückhalten würde, um keine Befangenheit zu vermitteln. Steve Weinberger tat in Bezug auf Big Ramy in der jüngsten Vergangenheit jedoch das genaue Gegenteil.
Hat Steve Weinberger Big Ramy abgeschrieben?
Steve Weinberger ist einer der einflussreichsten Männer des Profi-Bodybuildings. Der New Yorker bestimmt als Chefkampfrichter der IFBB nicht nur beim Mr. Olympia, in welcher Reihenfolge die Athleten sich aufstellen, sondern wird auch im Allgemeinen die Umsetzung der Wertungsrichtlinien in der Praxis beeinflussen. Bereits nach dem Mr. Olympia 2022, auf dem Big Ramy als Titelverteidiger eine […]
Im Dezember 2022 erklärte der New Yorker kurze Zeit nach dem Mr. Olympia das Abschneiden von Big Ramy. Im Mai 2023 erfolgte ein halbes Jahr später eine erneute Kritik am zweifachen Olympia-Champ, bei der sich Steve Weinberger jedoch in Widersprüche verstrickte.
Hatte er 2022 unter anderem die Beine des Ägypters als Kritikpunkt aufgeführt, bezeichnete er diese ein halbes Jahr später nie als Problem des Profi-Bodybuilders. Zu diesen Widersprüchen nahm Big Ramy nun Stellung.
Steve Weinberger stand nie auf der Bühne
Auch wenn Steve Weinberger in jungen Jahren selbst aktiv Bodybuilding und Powerlifting im Studio betrieb, stand der New Yorker nie selbst auf der Bühne. Der 70-Jährige war dem Wettkampfsport von Beginn an als Kampfrichter verbunden.
Er weiß jedoch nicht, was es bedeutet, selbst die letzten Prozente für einen Wettkampf zu erarbeiten. Auf diesen Punkt nahm Big Ramy jetzt Bezug.
Im Podcast mit Dennis James betonte der Ägypter, dass er jeden respektieren würde. Er stellt jedoch in den Raum, dass eine Kritik von einer Person, die über etwas spricht, was sie selbst noch nie getan hat, schwierig zu bewerten sei. Des Weiteren würden die Art und Weise des Feedbacks stetig variieren. Für einen Athleten sei es daher schwer, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Auch wenn Big Ramy mit seinen Äußerungen nicht ganz so offensiv wie Steve Weinberger ist, wird die Missbilligung deutlich. Gleichzeitig dürfte das Verhältnis zwischen den beiden Protagonisten dadurch nicht besser geworden sein.
Big Ramy denkt nicht an Pause
Wie schon in der Vergangenheit betonte der IFBB Pro daher nochmals, dass er nicht daran denke, eine Pause vom Wettkampfsport einzulegen. Er würde immer noch so motiviert sein, wie zu Beginn seiner Wettkampfkarriere und halte sich auch weiterhin für konkurrenzfähig.
Er würde sich darauf konzentrieren, bis zum Mr. Olympia 2023 zu verbessern. Aufgrund der öffentlichen Kritik durch Steve Weinberger wird es umso spannender, wie das Kampfgericht den zweifachen Olympia-Sieger beim Wettkampf im November werten wird.
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