Erst vor einigen Monaten verzeichnete die Bodybuilding-Welt gefühlt eine schockierende Nachricht nach der anderen. Bedauerlicherweise müssen wir auch heute über einen weiteren Todesfall berichten.
Internationalen Presseberichten und zahlreichen Beiträgen auf Social Media zufolge ist Bodybuilder Bostin Loyd heute im Alter von nur 29 Jahren verstorben.
Bostin Loyd verfasste ein Update zu seinem gesundheitlichen Zustand
Schon früh in seiner Karriere sprach Bostin Loyd öffentlich über den Konsum von leistungssteigernden Substanzen.
Obwohl ihm einer seiner Versuche, das sogenannte „Bostin Loyd Experiment“ im Jahr 2020 wegen der überaus hohen Dosierungen ein terminales Nierenversagen der Stufe 5 beschert hat, gab der „Juicy Daddy“, so wie sich der US-Amerikaner selbst bezeichnete, in der Vergangenheit an seine Taten nicht bereut zu haben.
Erst zwei Tage vor seinem Ableben teilte Loyd ein ausführliches Update zu seinem gesundheitlichen Zustand auf Facebook:
„[…] Seit bei mir im Oktober 2020 Nierenversagen im Stadium 5 diagnostiziert wurde, kämpfe ich gegen diese Krankheit und habe bisher die Erwartungen der Ärzte übertroffen. Sie dachten, ich müsste jetzt an die Dialyse. Ich lebe immer noch meinen täglichen Lebensstil mit einigen kleinen Abweichungen. […] Meine Werte werden immer schlechter. Ich habe gute Tage und ich habe schlechte Tage (meistens gute).
Ob ihr es glaubt oder nicht, ich fühle mich jetzt besser als bei der ersten Diagnose, obwohl sich meine Blutwerte weiter verschlechtern. Ich denke über den Tellerrand hinaus und wende neue Behandlungsmethoden an und ich glaube wirklich, dass ich deshalb mit einer GFR von 6 so gut dastehe. Ich glaube fest daran, positiv zu bleiben und jeden Tag als einen neuen Tag zu betrachten, den es zu erobern gilt. […]“
„Ich habe einige Fehler gemacht“
Darüber hinaus äußerte sich der Bodybuilder im weiteren Verlauf kritisch im Bezug auf das amerikanische Gesundheitssystem und erklärte, dass er sich wünsche, nie in so eine Situation geraten zu sein.
„Leider habe ich einige Fehler gemacht und jetzt ist es an der Zeit, die Wunden zu heilen“, fügte Bostin Loyd hinzu und bedankte sich bei allen, die sich nach ihm erkundigten.
Das Statement beendete er mit den Worten „Ich hoffe wirklich auf ein Wunder, aber ich bin bereit für alles, was das Leben mir zuwirft!!!“
Offizielle Todesursache unbekannt
Gemäß der vorliegenden Berichterstattung sei Loyd in seinem Haus in Springhill, Florida ohnmächtig geworden, bevor er in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die im Zuge dessen durchgeführten Wiederbelebungsmaßnahmen seien erfolglos gewesen, weshalb der 29-Jährige anschließend vor Ort für tot erklärt worden sei.
Bis dato scheinen die Sanitäter von einem Herzinfarkt auszugehen, eine offizielle Bestätigung steht zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels jedoch aus.
Loyd hinterlässt seine Frau und seinen Sohn.
Unser Mitgefühl und Beileid gilt Bostin Loyds Familie, Freunden sowie Angehörigen. Wir wünschen in dieser schwierigen Zeit alle Kraft der Welt.
Mir war schon vor Jahren klar, dass er nicht alt werden wird. Aber dass er so jung sterben würde hätte ich dann doch nicht gedacht. Er hat sich praktisch alles an Substanzen reingepfiffen, was man sich reinpfeifen kann, und dann oft noch mit Nachschlag und Überdosis, nach dem Motto „Viel hilft viel!“
Wieso so ein Beispiel was man alles für ein bisschen Ruhm und Anerkennung tut. Leid tun mir nur seine Angehörigen.
Ich teile die Meinungen von John und Dr. Colossus. Jung ist er gegangen und unreif waren seine Wege. Ich hoffe, dass dieses traurige Ereignis eine Mahnung für die jungen Leute ist. Ich habe in den 80ern mit Bodybuilding angefangen. Ich habe mich bzgl. leistungsunterstützender Substanzen umgehört. 200 mg Deca in der Woche und 20mg Dianabol am Tag waren schon das höchste der Gefühle. Bei Bühnen-Athleten waren es statt Deca 4-6 Wochen vor dem Wettkampf Stanazolol… Die Dosierungen heute und das, was die Internet-Gurus predigen ist jenseits von Gut und Böse. Die Jungs von der alten Schule haben mehr Fokus auf Ernährung und Training gehabt.
Bostin ist ein Märtyrer… Ganz im Sinne von „Mein Weg ist kurz aber endet im Unglück“.