Bodybuilding ist ein Sport, der einem sehr viel abverlangt, wenn man darin erfolgreich sein will. Wie in jeder athletischen Disziplin gehört natürlich hartes Training dazu. Im Gegensatz zu manch anderem Bereich muss aber schon auf Hobbybasis die Ernährung und der gesamte Lebensstiel stimmen, damit man in dieser Disziplin seine Ziele erreicht. Dementsprechend gehören Willensstärke und eine gewisse mentale Grundeinstellung, die dazu führen können, dass man regelrecht süchtig danach wird, unweigerlich zum Bodybuilding dazu. Doch sobald Probleme auftauchen, die den Prozess beeinträchtigen, wird es für viele zur mentalen Herausforderung.
Der Brite Saman-Jon Shamsaee war mit Anfang 20 ein junger Bodybuilder, der seine Leidenschaft zum Beruf machen wollte. Er eiferte nicht nur dem perfekten Körper nach, sondern ließ sich neben seinem Studium zum Finanzberater auch zum Personal Trainer ausbilden. Doch wie viele engagierte und disziplinierte Bodybuilder griff auch Saman zur Spritze und verwendete Steroide, um seinen Körper bereits als Teenager über die natürlichen Grenzen hinauszubefördern.
2012, im Alter von 24 Jahren, erlitt der junge Mann jedoch gleich zwei herbe Rückschläge. Zunächst trennte sich seine Freundin von ihm und dann brach er sich auch noch beide Knie, was ihn dazu zwang, Schienen zu tragen und mit Krücken zu laufen. Für einen aufstrebenden Bodybuilder ist das natürlich eine schwere Beeinträchtigung. Ein Beintraining war so nicht mehr möglich und der Trennungsschmerz tat sein Übriges.
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Um die körperlichen Schmerzen des Unfalls zu betäuben, verschrieben ihm die Ärzte zunächst Analgetika. Doch während viele Bodybuilder nach einem Rückschlag wie einer Trennung versuchen, die mentalen Folgen mit Training zu bekämpfen, war das für den verletzten Briten keine Option. So wich er schnell auf Alkohol und härtere Drogen aus, um auch sein mentales Leid zu lindern. Schnell folgte der körperliche Zerfall und Saman fand sich in einem Teufelskreis aus Depressionen, Alkoholismus und Medikamentenmissbrauch wieder.
Der einstige Athlet brach kurz darauf sein Studium ab und zog zurück zu seiner Mutter, um sich dort von der Außenwelt abzuschotten und dennoch eine geliebte Person um sich zu haben, die für ihn sorgt. Einige Male versuchte er sich selbst das Leben zu nehmen und seine Mutter Debbie beschrieb, dass er die Drogen nahm, um seinem eigenen Leben zu entkommen. Sie selbst schob die Schuld jedoch dem Gesundheitswesen zu, welches sich nicht gut genug gekümmert habe.
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Wie sie nach dem Tod ihres 31-jährigen Sohnes zugab, trank Shammy, wie Saman-Jon Shamsaee von ihr genannt wurde, bis zu drei Liter Wodka am Tag und Ärzte sowie Psychologen rieten ihm dazu, nicht von heute auf morgen damit aufzuhören, sondern den Konsum langsam herunterzufahren und zu stabilisieren, bevor eine Therapie begonnen werden könne. Doch es fiel ihm schwer und er wurde nicht nur mental, sondern auch körperlich immer schwächer.
„Er wollte nicht vor die Tür gehen und es fiel ihm schwer aus dem Bett aufzustehen, da er keine Energie mehr hatte. Er fühlte sich so schwach, dass er nicht einmal mehr einen Müllsack anheben konnte und das zog ihn weiter runter.“
In den Tagen vor seinem Tod war Shammy laut Aussage seiner Mutter nur noch betrunken und halluzinierte. Wenige Tage später fand sie ihn leblos auf der Couch vor und rief daraufhin den Krankenwagen, doch die Rettungskräfte konnten nichts mehr unternehmen. Laut Untersuchungsbericht erlitt er eine Überdosis Tramadol, einem Arzneistoff aus der Gruppe der Opioide, welcher in Schmerzmitteln zu finden ist. Die Todesursache war jedoch ein Stück Plastik in seinem Rachen, woran er letztendlich erstickte.
Quelle: mirror.co.uk/news/uk-news/troubled-bodybuilder-died-after-becoming-14190510
Traurige Geschichte. Aber es ist schade zu hören, dass jemand wegen einer Trennung von einem Menschen sich selber sowas antut. Frauen kommen und gehen. Die Frau die ihn verlassen hat lebt ihr Leben weiter und er säuft sich in den Tod. Der Lebenssinn ist doch nicht eine Frau zu haben!