In Zeiten von Social Media sind manche Dinge anders, als sie es vielleicht noch vor einigen Jahrzehnten waren. Nehmen wir Sergi Constance und Tavi Castro, die beim NPC European Championship in Alicante um den Profistatus kämpften, am Ende aber in der Masse untergingen. Beide sind bekannte Größen in den sozialen Netzwerken, die ihre digitale Leistung nicht auf die Wettkampfbühne übertragen konnten. Ganz anders lief es diesbezüglich für Calum von Moger, der sein Comeback überaus positiv gestaltete und sich nach einer gefühlten Ewigkeit der Verletzungsmisere jetzt tatsächlich IFBB Pro nennen darf.
Während Arnold Schwarzenegger beispielsweise erst sportliche Erfolge feierte und im Anschluss daran immer bekannter wurde, läuft es heutzutage gut und gerne umgekehrt. Calum von Moger ist nämlich bereits ein Star gewesen, noch bevor er die ganz großen Triumphe im Bodybuilding überhaupt feiern konnte. Unter anderem aufgrund von Verletzungen schaffte es der Australier trotz immenser Ambitionen zunächst nicht, sich die Pro Card zu holen, um bei den Besten der Besten mitmischen zu können. In diesen Tagen vermochte es der auf Instagram 3,1 Millionen Follower schwere Athlet jedoch, den lange gehegten Traum zu verwirklichen.
Eigentlich hätte Calum von Moger schon bei der Jay Cutler Desert Classic im April starten wollen, doch Corona hatte auch die Organisatoren dieses Wettkampfs zur Absage gezwungen, nachdem das Event zuvor noch verschoben worden war. Somit musste also auch der 30-Jährige seine Pläne verwerfen und umdenken, wenn das Ziel nicht wieder in weite Ferne rücken sollte. Als Alternative kristallisierten sich die NPC Universe Championships heraus, die am vergangenen Wochenenden in South Carolina veranstaltet wurden und im Vorfeld zahlreiche Profilizenzen ausgeschrieben hatten.
Für seine Teilnahme bei den NPC Universe Championships, die ihm letztlich zum IFBB Pro machte, entschied sich Calum von Moger, in der Classic Physique an den Start zu gehen. Seine Klasse schloss der gebürtige Australier als Erstplatzierter ab, indem er 17 Konkurrenten verdrängte. Da sowohl die Silber- als auch die Goldmedaille in jeder Klasse die Pro Card mit sich brachte, hatte die Geschichte damit im Grunde ihr Happy End geschrieben. Rang zwei hinter dem Schauspieler belegte Austin Burge aus San Antonio, Texas, der im Zuge dessen ebenso Profi wurde.
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Einen Gesamtsieg in South Carolina konnte Calum von Moger allerdings nicht realisieren, was seine Freude über die erlangte Pro Card wenn überhaupt nur marginal zu trüben schien. Zum Overall-Champion mauserte sich ein Mann namens Tomas Adame-Hernandez, ein einfacher Industriearbeiter aus den USA, der von vielen als Favorit gehandelt wurde. Zum Zeitpunkt des Wettkampfs im amerikanischen Charleston zählte der Bodybuilder auf Instagram lediglich 187 Follower. Inzwischen ist die Abonnentenzahl immerhin vierstellig.
Nach mehreren Schicksalsschlägen in den letzten Jahren, zu denen unter anderem Risse in Bizeps und Quadrizeps zählten, ist Calum von Moger allem Anschein nach zurück auf der Überholspur. Der Bodybuilder aus dem australischen Victoria, der sich mittlerweile größtenteils in den USA niedergelassen hat, verlor sein ultimatives Ziel offensichtlich nie komplett aus den Augen und steht dementsprechend nun mit der Pro Card der IFBB Pro League da. Eine Teilnahme beim Mr. Olympia ist deshalb theoretisch möglich – Qualifikation vorausgesetzt.
auf dem einen foto sieht es so aus als hätte er eine gyno!?
Roger hat eine von Gott gesegnete Genetik, schade das er die tollen Linien nun mit Tatoos zugeschmiert hat :o(