Innerhalb des vergangenen Jahres hat die Kraftsport Szene gleich zwei prominente Protagonisten verloren. Neben Rich Piana, der nicht mehr aus dem künstlichen Koma erwachte, verstarb auch Dallas McCarver, der laut Autopsiebericht einen tödlichen Herzinfarkt erlitt, wenige Tage zuvor im August 2017. Die lähmende Schreckensnachricht über das Ableben der beiden Bodybuilder verbreitete sich damals im Eiltempo und dürfte bei den meisten Lesern wohl noch immer Gänsehaut verursachen. Ziemlich genau 13 Monate später müssen wir nun jedoch mit größtem Bedauern den nächsten Todesfall verkünden!
Charles Poliquin, einer der weltweit einflussreichsten Trainer im Bereich des Kraftsports, ist am 25. September 2018 überraschend und aus bislang nicht bekannten Gründen verstorben. Er wurde 57 Jahre alt. Die Nachricht über den Tod des gebürtigen Kanadiers verbreitete sich während der letzten Stunden rapide über die namhaften Fitness Portale. Am gestrigen Donnerstagabend war diesbezüglich eine Bestätigung aus dem engsten Kreis der Ikone vorausgegangen.
Über die Strength Sensai Seite auf Facebook gab die Familie aus Ottawa sowohl auf Englisch als auch auf Französisch das plötzliche und unerwartete Ableben ihres Bruders Charles Poliquin bekannt. Der in seiner Sparte verehrte Krafttrainer hinterlasse eine Tochter, drei Brüder, zwei Schwestern und natürlich zahllose Freunde. Eine Trauerfeier zu Ehren seines Lebens werde in naher Zukunft stattfinden.
Geboren im kanadischen Ottawa begann Charles Poliquin als Student schon verhältnismäßig früh damit, Athleten in den verschiedensten Disziplinen zu coachen. Der 57-Jährige eröffnete darüber hinaus mehrere Trainingsinstitute, etablierte ein eigenes Zertifizierungsprogramm, schrieb mehr als ein halbes Dutzend Bücher und produzierte als Trainer Hunderte von olympischen Medaillen.
Unter anderem war Charles Poliquin in der NFL und in der NHL tätigt. Auch Weitspringer und Eisschnellläufer zählte er zu seinen Klienten. Internationale Bekanntheit erlangte der Guru aber vor allem aufgrund seines Faibles für Muskelaufbau. Der Kanadier, der einen Master in Sportphysiologie vorweisen konnte, machte beispielsweise das German Volume Training populär und legte großen Wert darauf, stets die athletischen Vorzüge von Hypertrophie hervorzuheben.
Im Anschluss an die Nachricht über den Tod von Charles Poliquin zeigten bereits zahlreiche Aushängeschilder des Kraftsports ihre Anteilnahme. Darunter zum Beispiel Ed Coan, der weitläufig als einer der besten Powerlifter aller Zeiten gilt und als einer von vielen ebenfalls auf die Ratschläge des verstorbenen Kanadiers setzte. Auf diesem Weg möchten auch wir unser Beileid zum Ausdruck bringen und der Familie und den Angehörigen des anerkannten Trainers viel Kraft in einer solch schweren Zeit wünschen!