Nicht zuletzt wegen seiner offenen und oft kompromisslosen Art ist Lee Priest innerhalb der Bodybuilding Szene bekannt wie ein bunter Hund. Wenn überhaupt, dann gibt es nur äußert wenige Themen, zu denen der gebürtige Australier seine Meinung nicht unverblümt kundtut und im Zuge dessen stets keine Rücksicht auf Verluste nimmt. Völlig egal, um wen oder was es sich handelt. Dass sich der mittlerweile 46-Jährige in dieser Hinsicht noch einmal ändern wird, lässt sich mit an 100 Prozent grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen. Dennoch ist derzeit im Leben des markanten Bodybuilders eine Änderung im Gange, mit der so nicht unbedingt zu rechnen war.
Wie sich erst kürzlich herausstellte, ist Lee Priest aktuell in der Tat dabei, sich sein Gesichtstattoo via Laserbehandlung entfernen zu lassen. Gerade für Personen, die den mehrmaligen Mr. Olympia Teilnehmer für sein unbeschwertes und rebellisches Auftreten schätzen, dürfte diese Nachricht überraschend kommen. Allerdings gibt es natürlich auch einen Grund für das Handeln des einst erfolgreichen Wettkampfbodybuilders. Man könnte nun meinen, die Entfernung der Tätowierung stehe mit den eventuell immer wiederkehrenden Konfrontationen negativer Art im Zusammenhang. Auch die Tatsache, dass der Boxer Mike Tyson seit 2003, also etwas länger als der Australier selbst, ein ähnliches Tribal nahe dem linken Auge trägt, wäre als Erklärung denkbar. Lee Priest wäre aber nicht Lee Priest, wenn ihn etwas völlig anderes zu diesem Schritt bewegt hätte, als der Otto Normalbürger annehmen würde.
Einer australischen Zeitung erklärte der 46-Jährige, dass sowohl seine Gattin als auch seine Mutter eigentlich wollten, dass er das „Kunstwerk“ behalte, doch laut eigener Aussage sei Lee schlichtweg gelangweilt davon. Demnach verhalte sich das Ganze bei ihm wie bei einer Frau, die Tag ein, Tag aus denselben Lippenstift auftrage. Nach 13 Jahren entwickle sich irgendwann ein Gefühl der Langeweile, das eine Veränderung unausweichlich mache. Genau deshalb müsse das Tribal weg, von dem er zum Zeitpunkt des Stechens noch Angst hatte, dass es ihn in ein schlechtes Licht rücken könnte, gerade als Bodybuilder, der primär nach seinem Aussehen beurteilt wird. In der Endkonsequenz habe ihm die Tätowierung jedoch nie geschadet, weshalb der frühere IFBB Pro das Wagnis nicht bereue und sich sogar überlege, die Stelle im Gesicht zukünftig neu mit Tinte verzieren zu lassen.
Bis Lee Priest sich aber Gedanken über eine weitere Tätowierung auf der linken Gesichtshälfte machen kann, wird es definitiv noch einige Wochen oder Monate dauern. Zwischen den einzelnen Laserbehandlungen müssen im Schnitt vier bis sechs Wochen vergehen. In dieser Zeit soll das Immunsystem nämlich die Farbpartikel über die Lymphflüssigkeit abtransportieren und ausscheiden. Erst dann, wenn die Haut komplett verheilt ist, kann erneut Hand angelegt werden. Je nach Größe und Qualität des Tattoos kann der Prozess länger als ein Jahr dauern.
Mal ganz ehrlich… sieht ja auch inzwischen Scheisse aus, wenn ich das nach dem Instagram Bild beurteile. Es ist halt nicht mehr frisch, wirkt ausgebleicht. So würde ich auch nicht herumlaufen wollen.
Das rührt unter anderem auch daher, dass die ersten Behandlungen eben schon gemacht sind :)