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3 Nächte in der Notaufnahme: Darum war Chris Bumstead beim Mr. Olympia nicht in Topform!

Bereits Wochen und Monate vor dem diesjährigen Mr. Olympia war es besonders die Classic Physique Klasse, die enorm viel Aufmerksamkeit bekam und am meisten gehyped wurde. Viele Debatten und Diskussionen drehten sich um das enge Teilnehmerfeld, die weiterhin schwammigen Bewertungskriterien und natürlich, wer den Wettkampf in diesem Jahr für sich entscheiden könnte. Chris Bumstead war dabei einer der Namen, die am häufigsten im Zusammenhang mit dem Sieg genannt wurden, doch schaffte er es in diesem Jahr leider nicht, die Bühne als strahlender Champion zu verlassen.

Im vergangenen Jahr überzeugte der damals erst 22-jährige Kanadier durch eine Form, die viele als Idealbild für die neue Klasse hielten. Es reichte 2017 aber nur für den zweiten Platz hinter Breon Ansley. In diesem Jahr jedoch wurde er von vielen im Vorfeld als der sichere Sieger gehandelt. Als es dann zum Aufeinandertreffen der Wettstreiter kam, ging Bumstead erneut nur als Zweitplatzierter nach Hause. Viele Zuschauer und Kritiker behaupteten, der Kanadier sei zu wässrig gewesen, um sich gegen die Härte seiner Konkurrenten durchzusetzen.


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Vor dem Mr. Olympia schon zeichnete Bumstead Teile seiner Vorbereitung für seinen YouTube Kanal auf. Dabei setzte er jedoch bewusst auf eine Verzögerungsstrategie, bei der er die Videos erst ein bis zwei Wochen nach dem Drehen online stellte. Dadurch wollte er zunächst zu tiefe Einblicke in seine Strategien vermeiden. Beispielsweise zeigte er dort, dass er einige Zeit lang keine Kohlenhydrate zu sich nahm und strikt ketogen lebte und das obwohl der Wettkampf noch einige Wochen entfernt war. Die Begründung damals: Der gebürtige Kanadier wolle damit ein wenig Wasser aus dem Körper bekommen. Woher dieses Wasser kam, wurde allerdings erst jetzt bekannt, als der 23-Jährige eine Woche nach dem Wettkampf in Las Vegas ein emotionales Video veröffentlichte.

Darin beschreibt Bumstead, der vom Lebensgefährten seiner Schwester Melissa vorbereitet wurde, dass er bereits im vergangen Jahr unter einem Anfall einer Autoimmunkrankheit litt. Vier Wochen vor dem diesjährigen Mr. Olympia sei es erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Autoimmunkrankheiten sind Erkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigene Strukturen fälschlicherweise als Eindringling betrachtet und sie bekämpfen will. Man kann sich das ähnlich einer allergischen Reaktion vorstellen, wobei das Allergen, z.B. Pollen oder Lebensmittel, jedoch nicht von außen auf den Körper wirken, sondern aus dem eigenen Körper stammen. Das Problem dabei ist, dass man körpereigene Stoffe nicht einfach so entfernen kann wie Lebensmittel aus der Ernährung.

So angeschwollen war Chris‘ Bein vier Wochen vor dem Mr. Olympia 2018.

Im Falle des IFBB Pros äußerte sich diese Reaktion vor allem in exzessiven Wassereinlagerungen unter der Haut. Sein Vorbereiter Iain Valliere sowie Chris‘ Schwester Melissa Bumstead befanden sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in Vorbereitung auf den Mr. Olympia. Chris selbst jedoch musste sich drei Nächte lang in Folge einer unangenehmen Therapie in der Notaufnahme eines Krankenhauses unterziehen und aufgrund dessen natürlich sein Training und die Diät erst einmal eine Weile auf Eis legen. Weiterhin sei ihm eine Nadel in die Niere eingeführt worden, um ein kleines Stück Gewebe für eine Biopsie zu entfernen. Die Nieren haben unter anderem die Aufgabe, den Wasserhaushalt zu regulieren und damit schien offensichtlich etwas nicht zu stimmen. Bumstead zeigt in seinem Video, wie angeschwollen sein Bein zu diesem Zeitpunkt war.

Wenn man im Vorfeld des wichtigsten Wettkampfes im Jahr so sehr als Favorit tituliert wird und dann einen derartigen Rückschlag hinnehmen muss, ist das emotional sicher nicht leicht zu verkraften. Bumstead beschreibt, dass er selbst zwei Wochen vor dem Mr. Olympia noch nicht wusste, ob er überhaupt an den Start gehen könne. An dieser Stelle kommen ihm noch heute die Tränen. Doch mit Hilfe seines Arztes, seines Teams und den richtigen Maßnahmen schaffte es der kanadische IFBB Pro, sich zurück zu kämpfen. Zu diesen Maßnahmen gehörten jedoch auch einige starke Diuretika wie Lasix, die dazu führten, dass er einen Großteils des Wasser loswerden konnte. Lasix und Co. resultieren aber gleichzeitig in starken Krämpfen, wie man in seinem Video sehen kann. Starke Diuretika belasten außerdem die Nieren zusätzlich, doch sein behandelnder Arzt sowie sein Team gaben ihm dafür die Freigabe.

Wenn man sich diese Umstände im Nachhinein vor Augen führt, ist es definitiv erstaunlich, in welcher Form sich der 23-Jährige letztendlich auf der Bühne behaupten konnte, auch wenn es keine 100-prozentige Topform war.

Anfälle von Autoimmunkrankheiten treten häufig durch viel Stress auf. Die großen körperlichen und mentalen Anstrengungen erschöpfen den Körper, wodurch das Immunsystem in besondere Bereitschaft geht. Doch Stress gehört unweigerlich zu einer Wettkampfvorbereitung. Deshalb könnten diese Probleme nun jedes Mal auftreten, wenn Bumstead sich größerem Stress aussetzt und damit potentiell für jeden Wettkampf ein Risiko darstellen. Mit seinem zweiten Platz in diesem Jahr ist der Kanadier automatisch für den Mr. Olympia 2019 qualifiziert. Ob er dazwischen weitere Wettkämpfe bestreitet, bleibt demnach abzuwarten.

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1 Kommentar

  1. CB ist ein toller Athlet und Vorbild für die neue Profi-Klasse. Was mich nur wundert, oder vielleicht ist es auch nur Zufall, das man solche Meldungen in letzter Zeit öfters hört, das sich die Athleten (jüngste Info von Mike Sommerfeld, wünsche gute Besserung) alle die Nieren wegschießen und sich plötzlich Autoimmunkrankheiten einfangen. Sind da neuartige, gefährliche Zusatzmittel im Umlauf die das begünstigen?

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