Seit einigen Jahren nun werden immer wieder Schwergewichtsbodybuilder aufgrund ihrer ausladenden Mittelpartien oder gar Blähbäuchen an den Pranger gestellt. Während man die mutmaßlichen Gründe dafür in der offenen Klasse zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann, entfachte ein bestimmter Fall die Diskussion erneut. Auf der Arnold Classic 2019 gelang es dem Gewinner der Classic Physique Klasse, George Peterson, nach Aufforderung Schwarzeneggers persönlich nicht, eine Vakuum-Pose zu zeigen.
Der peinliche Vorfall sorgte im Anschluss für eine heiße Debatte um die Frage, ob ein Vakuum in der Classic Physique Division, in der die Athleten besonders nach einem klassischen und symmetrischen Erscheinungsbild, gepaart mit elegantem Posing und der entsprechenden Härte bewertet werden, zur Pflicht werden soll. Schließlich ist der eingezogene Bauch ein Markenzeichen der Bodybuilder der 70er und 80er Jahre, die als Vorbild der 2016 neu eingeführten Klasse dienten.
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Während sich beispielsweise Breon Ansely, der selbst zweifacher Mr. Olympia der Classic Physique Klasse ist und die Vakuum-Pose beherrscht, sich klar gegen die Pflicht dieses Manövers ausspricht, hat die Einführung der Verbindlichkeit für das tiefe Einziehen der Bauchwand auch ihre klaren Fürsprecher.
Zwar steht wohl außer Frage, dass auch Athleten der offenen Klasse zur Vakuum-Pose verpflichtet werden können, doch tauchen in letzter Zeit ganz von selbst immer wieder Fälle auf, in denen prominente Schwergewichtler zeigen, dass man auch mit ein paar Kilo mehr auf den Rippen lernen kann, diese Pose zu beherrschen. Einer von ihnen ist Juan Diesel Morel, der bereits einige Male auf der Mr. Olympia Bühne stand. Der New Yorker mit Wurzeln in der Dominikanischen Republik übt schon einige Wochen fleißig daran, sein Vakuum zu perfektionieren und hält seine Follower auf Instagram über die Progression auf dem Laufenden.
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Wie man deutlich sehen kann, hat der 1,80 Meter große Schwergewichtsbodybuilder bereits beeindruckenden Fortschritt erreicht. Auch andere Athleten seiner Klasse haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie das Potenzial für dieses Manöver besitzen. Darunter sind unter anderem der amtierende Mr. Olympia Shawn Rhoden, Luke Sandoe und Cedric McMilla. Sogar Roelly Winklaar zeigte kürzlich Ansätze der Vakuum-Pose. Selbst Ben Pakulski, der in der Vergangenheit für seinen unkontrollierten Blähbauch kritisiert wurde, hat es geschafft, dieses Problem nicht nur zu beheben, sondern sogar ins Gegenteil zu kehren.
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Das Manöver kann erlernt werden, indem man spezielle Übungen durchführt. Dabei werden verschiedene Bauchmuskeln wie der Musculus transversus abdominis angesprochen. Verschiedene Bodybuilder, darunter Arnold Schwarzenegger und der bereits verstorbene Rich Piana, haben in der Vergangenheit dargelegt, wie diese Übungen aussehen können.
Da die Kritik an Blähbäuchen im Schwergewichtsbodybuilding in den vergangenen Jahren immer größer wurde, versuchen sich zunehmend mehr der Athleten daran die ausufernden Mittelpartien ins Gegenteil umzuschlagen und die klassische Vakuum-Pose der 70er und 80er Jahre wiederzubeleben. Zwar dürfte es den heutigen Athleten mit wesentlich mehr Muskelmasse deutlich schwerer Fallen, den Bauch bis zu diesem extremen Level einzuziehen, aber dennoch zeigen Beispiele, dass es mit ein bisschen Übung durchaus möglich ist. Auch wenn es bei den dicken Jungs vermutlich keine Pflichtpose wird, dürfte ein tiefes Vakuum auf der Bühne sicherlich für viel Aufsehen sorgen.
sieht meiner Meinung nach schrecklich krank aus, dann doch lieber wampen!