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Real Talk: Das hält Dorian Yates von Brandon Curry als Mr. Olympia!

Obwohl er von Vornherein zum Favoritenkreis auf den Sieg zählte, scheint ein Großteil der eingefleischten Fans nicht ausgesprochen zufrieden mit Brandon Curry als Mr. Olympia zu sein. Zugegebenermaßen war das Gemecker bei anderen Champions ebenfalls stets präsent, doch es steht wohl außer Frage, dass beispielsweise ein Phil Heath vor wenigen Wochen selbst ohne Bestform seine achte Sandow geholt hätte. Kritik am amtierenden Champion gibt es jedoch nicht nur von anonymen Internetnutzern, sondern auch seitens Dorian Yates, der den renommiertesten Bodybuilding-Wettkampf immerhin stolze sechsmal gewann. 

In einem Interview mit Valuetainment gibt der 57-Jährige zunächst zu verstehen, dass er zwar jeden Athleten auf der Bühne für dessen Leistung respektiere, aber dennoch offen und ehrlich festhalten müsse, dass der Standard beim Mr. Olympia im Gegensatz zu früheren Zeiten gesunken sei. In diesem Jahr habe es mit Brandon Curry, William Bonac und Hadi Choopan drei nahe beieinander liegende Teilnehmer gegeben. Speziell der spätere Sieger sei Dorian Yates zufolge allerdings am schlechtesten in Form gewesen und lediglich seiner besseren Statur sowie der geringeren Körpergröße seiner Konkurrenten wegen als Champion von der Bühne gegangen.

Insgesamt schätzt der gebürtige Engländer den Mr. Olympia 2019 als einen der schwächeren in der Geschichte ein. Der einstige IFBB Pro könne nicht abstreiten, dass Brandon Curry runde, volle Muskelbäuche mitbringe und gerade in der Doppelbizeps-Pose von vorne kaum feststellbare Schwächen habe, doch am Ende würden neben der Konditionierung auch die tiefen Einschnitte fehlen. Es seien genau diese beiden Merkmale, die laut Dorian Yates zumindest in der Vergangenheit von massiver Bedeutung waren, wenn man bei der heute ausschließlich in  Las Vegas ausgetragenen Veranstaltung erfolgreich sein wollte.

Dorian Yates kritisiert Brandon Curry als neuen Mr. Olympia.

Dorian Yates zieht diesbezüglich den Vergleich zu Kevin Levrone:

„Kevin hatte einen großartigen Körper, aber er war bezüglich seiner Konditionierung nicht beständig. Manchmal war er in bestechender Form, manchmal nicht.“

Beim erneuten Betrachten des Bildes von Brandon Curry merkt der sechsmalige Mr. Olympia an, dass er zu seiner Blütezeit schon sechs Wochen vor einem Wettkampf in ähnlicher Form gewesen sei und dementsprechend gewusst habe, dass noch einiges an Arbeit vor ihm liege.

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Mit dem Paket von diesem Jahr hätte Brandon Curry jedenfalls in den 90er Jahren keinen Platz in der Top 6 ergattert, erklärt Dorian Yates überzeugt. Wenn man alle Faktoren berücksichtigt, wären Athleten wie Kevin Levrone, Flex Wheeler, Shawn Ray, Nasser El Sonbaty und auch er selbst schlichtweg besser gewesen. Diese Aussage bezieht der Brite jedoch nicht nur auf den amtierenden Mr. Olympia, sondern auf alle Titelträger der letzten Jahre, womit auch Phil Heath und Shawn Rhoden gemeint sein dürften.

Mit seiner Meinung ist Dorian Yates keineswegs allein, auch wenn nicht unbedingt jeder Gleichgesinnte es so deutlich zur Sprache bringt. Wenn man sich unbefangen die Frage stellen muss, ob IFBB Pros der 90er Jahre beim Mr. Olympia 2019 hätten mithalten können, zeigt das eindeutig die Entwicklung der vergangenen Jahre. Ohne Phil Heath, Shawn Rhoden oder Kai Greene ist die Leistungsdichte scheinbar einfach nicht ausreichend, um das erwartete Qualitätsniveau aufrechtzuerhalten.  

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