Dennis James zählt nicht nur zu den erfolgreichsten Profi-Bodybuildern, die jemals für Deutschland gestartet waren, sondern schaffte es auch nach seiner aktiven Karriere, sich im Bodybuilding zu etablieren. Der ehemalige Schwergewichtsprofi betreibt nicht nur einen eigenen Podcast, sondern ist insbesondere auch als Coach und Wettkampfveranstalter aktiv. In Deutschland hat er die NPC mit aufgebaut und unter anderem die Dennis James Classic ins Leben gerufen. Nach dem FIBO-Wochenende sollte es eigentlich wieder zurück in die USA gehen. Nun meldete sich Dennis James jedoch aus dem Krankenhaus.
Vom Breakdance zum Wettkampf-Bodybuilding
Bevor der heute 56-Jährige mit dem Wettkampf-Bodybuilding begann, hatte der in Heidelberg geborene Ex-Profi bereits eine Karriere im Breakdance hinter sich. In den 1980ern schaffte er es bis zum Weltmeistertitel, was der Deutsche auch immer wieder in seinen Bühnenauftritten durchblicken ließ. Dennis James konnte sich trotz einer beeindruckenden Muskelmasse stets bewegen.
Seine ersten Erfahrungen auf der Wettkampf-Bühne sammelte der spätere IFBB Pro mit Ende 20 bei der NABBA. Dort rechte es bis zum Vize-Universe-Titel in der Pro-Klasse, bevor er Ende der 1990er endgültig bei der NPC startete. Nach dem Gewinn der Pro Card im Jahr 1998 wechselte der heute Mitte 50-Jährige ins entsprechende Lager und konnte mit dem vierten Platz bei der Arnold Classic 2000 bereits den ersten Achtungserfolg feiern.
Seitenwechsel nach dem Karriereende
Neben einigen Siegen bei Pro Shows war die beste Platzierung beim Olympia der vierte Platz im Jahr 2003. Nach fast 40 Shows beendete Dennis James 2010 eigentlich seine Wettkampfkarriere, um zwei Jahre später doch noch einmal zurückzukehren. Beim Masters Mr. Olympia musste sich der Ausnahmeathlet nur Toney Freeman und Dexter Jackson geschlagen geben.
Danach kehrte der Deutsche der Wettkampf-Bühne als aktiver Athlet endgültig den Rücken zu, was jedoch nicht bedeutete, dass er mit dem Wettkampf-Bodybuilding abgeschlossen hätte. Während andere Sportler sich gänzlich aus dem Sport zurückziehen oder sich beispielsweise auf regionale Projekte wie das Betreiben eines Studios konzentrieren, blieb Dennis James stets umtriebig. Er veranstaltete sowohl in den USA als auch Deutschland verschiedene Wettkämpfe und trat als Vorbereiter von Amateuren und Profis in Erscheinung.
Aus Deutschland dürfte insbesondere die Zusammenarbeit mit Adolf Burkhard und Valeria Ammirato bekannt sein. Während er Erstgenanntem bei dem Erreichen der Pro Card unterstützte, konnte sich die Bikini-Athletin mithilfe von Dennis James für den Mr. Olympia 2016 qualifizieren. International dürfte speziell die Zusammenarbeit mit Big Ramy bekannt sein, deren genaue Intensität jedoch unterschiedlich in der Öffentlichkeit dargestellt wird.
Mit Lungenentzündung ins Krankenhaus
Im Rahmen der FIBO 2023 hielt sich Dennis James als Vertreter der deutschen NPC ebenfalls in Köln auf, da am Samstag und Sonntag ein Profi-Qualifier veranstaltet wurde. Wie der 56-Jährige nun allerdings bekannt gab, konnte er im Anschluss nicht zurück in die USA reisen, sondern musste sich aufgrund einer Lungenentzündung ins Krankenhaus begeben. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Lungenbläschen, die durch verschiedenste Faktoren verursacht werden kann. Von Bakterien über Viren bis zu chemischen Substanzen und anderen Umweltfaktoren ist alles möglich.
Neben leichteren Symptomen wie Fieber und Müdigkeit kann insbesondere eine schwere Lungenentzündung lebensbedrohlich werden. Die Tatsache, dass Dennis James ins Krankenhaus musste, spricht gegen einen milden Verlauf. Speziell bei hohem Fieber oder Atemproblemen erfolgt in der Regel eine Einweisung ins Krankenhaus.
Neben einer ausreichenden Hydratisierung hängt die weiteren Behandlung primär von der Ursache der Lungenentzündung ab. Es ist Dennis James zu wünschen, dass er sich schnell wieder erholt und sich auch 2023 in gewohnter Manier seinen Projekten widmen kann.
(fha) | Titelbild: Instagram