Dennis Reinhold zählt zu den wenigen deutschen Profi-Bodybuildern, die in der offenen Klasse konkurrenzfähig sein könnten. Auch wenn der 179 cm große Athlet bisher noch keinen Wettkampf auf der Profi-Bühne absolviert hat, machte der Süddeutsche bereits in jüngster Vergangenheit deutlich, dass sein Ziel der Mr. Olympia sei. Ob es bereits in der ersten Profi-Saison dafür reichen wird, werden Fans in wenigen Wochen wissen. Gemeinsam mit seinem Coach Dennis Wolf startete Dennis Reinhold vor wenigen Tagen in seine Wettkampfvorbereitung und trinkt dabei täglich Hähnchenfleisch-Shakes.
Wettkampfsaison 2023 geht in die heiße Phase
Der Mr. Olympia 2023 wird in diesem Jahr am ersten Novemberwochenende stattfinden, sodass Bodybuildingfans noch knapp vier Monate auf das Jahreshighlight warten müssen. Neben der Top 6 des letzten Jahres haben sich bisher nur sechs weitere Schwergewichtler für die offene Klasse qualifiziert, sodass die heiße Phase der Wettkampfsaison 2023 inzwischen beginnt.
Während Enrico Hoffmann als deutscher Athlet bekannt gab, bis zum nächsten Jahr auszusetzen, nahmen Emir Omeragic und Roman Fritz bereits an ihren ersten Wettkämpfen teil. Beide Athleten sind gewillt, die Olympia-Qualifikation in diesem Jahr zu erlangen und werden im Herbst weitere deutsche Konkurrenz erhalten.
IFBB Pro Dennis Reinhold will Olympia-Quali im Schwergewicht
Die Zeiten, in denen eine Vielzahl deutscher Athleten in die Top 15 im Schwergewicht beim Mr. Olympia gelangten, sind lange vorbei. Schon zu seiner aktiven Zeit äußerte Ronny Rockel mehrfach Bedenken, welcher Nachwuchsathlet in seine Fußstapfen treten solle, und bisher behielt der Ostdeutsche Recht. Auch wenn fast ein dutzend Schwergewichtsprofis unter deutscher Flagge antreten, schaffte […]
Dennis Reinhold gibt Profi-Debüt Anfang September
Neben Tim Budesheim will auch Dennis Reinhold im September bei den europäischen Qualifikationswettkämpfen auf der Bühne stehen. Während der Hesse eher ein kompakter Körpertyp ist, sich auf der Profi-Bühne jedoch bereits bewährt hatte, punktet Dennis Reinhold hauptsächlich mit seiner Linie.
Dass dieser Körpertyp bei entsprechender Muskulatur gewünscht ist und eine Chance auf die Olympia-Teilnahme hat, bewiesen in der jüngsten Vergangenheit Athleten wie Wellington Fernando Baptista oder Rafael Brandao. Ein Vorbild für Dennis Reinhold ist dagegen sein Coach Dennis Wolf, dem der Süddeutsche voll vertraut.
Gemeinsam startete man mit einer Verzögerung in die Wettkampfvorbereitung 2023. Der Grund hierfür war schlichtweg, dass Dennis Reinhold bis zuletzt in der Offseason noch Streifen auf den Oberschenkeln hatte und die Form zu gut war, um bereits mit der Diät zu beginnen.
Hähnchen-Shakes mit BCAAs
Wer Dennis Reinhold in der Vergangenheit verfolgt hat, wird wissen, dass der IFBB Pro sich selbst nicht als den besten Esser bezeichnet. Dennoch bevorzugt der Schwergewichtsbodybuilder vollwertige Lebensmittel. Im Vayu-Podcast erklärte der Schwabe noch im April, dass er beispielsweise den Hype um Reisbrei-Produkte nicht teile. Er selbst würde lieber zu einer richtigen Mahlzeit greifen, anstatt sich das Pulver mit heißem Wasser anzurühren.
Der Grund sei insbesondere, dass er Whey nicht als vollwertigen Ersatz für Fleisch sehe. Er selbst esse 1,5 Kilogramm pro Tag, was Dennis Reinhold jedoch vor entsprechende Herausforderungen stelle. Um diese Menge bis zuletzt während des Aufbaus und jetzt zu Diätbeginn herunterzubekommen, püriert der IFBB Pro sein Hähnchenfleisch im Mixer. Dazu gibt Dennis Reinhold BCAAs, die in erster Linie den Geschmack aufwerten sollen.
Damit die Verdauung dennoch optimal abläuft, wird der Shake nicht für sich allein getrunken, sondern mit einem kohlenhydratreichen Lebensmittel wie Reis aufgenommen. Gegenüber einem Reisbrei ist der Vorteil, dass der gekochte Reis gekaut und die Amylase-Produktion im Mund damit angeregt wird. Das Enzym dient der Verdauung von Kohlenhydraten und unterstützt den Zersetzungsprozess in Magen und Darm.
Diätstart mit 122,4 Kilogramm
Im Beinvideo vor zwei Monaten erklärte Dennis Reinhold mit 125 Kilogramm so schwer wie noch nie gewesen zu sein. Bis auf 125,8 Kilogramm stieg das Gewicht in der Offseason an, wobei der Diätstart mit 122,4 Kilogramm und besserer Form stattfand.
Was zunächst für einen Schwergewichtsbodybuilder in der Größe nicht immens viel klingt, wird durch die körperliche Struktur ausgeglichen. Die dünnen Gelenke des Süddeutschen mögen einerseits mit ein Grund für die Verletzungsanfälligkeit in der Vergangenheit gewesen sein, tragen andererseits dazu bei, dass es Dennis Reinhold gelingt, auf der Bühne eine imposante Illusion zu erzeugen.
Am Ende kommt es aber bekanntlich darauf an, wie sich ein Athlet gegenüber der Konkurrenz beim Wettkampf schlägt. Im Fall des Schwaben werden Bodybuildingfans nicht nur in wenigen Wochen klüger sein, sondern können sich nach derzeitigem Stand auch auf ein Aufeinandertreffen mit anderen deutschen Profis freuen.
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