Eigentlich hätte Josh Lenartowicz in wenigen Tagen seine insgesamt dritte Teilnahme am Mr. Olympia feiern sollen, doch wie sich mittlerweile sicher sagen lässt, wird daraus nichts. Der gebürtige Australier hatte vor Kurzem von gesundheitlichen Problemen gesprochen, die der Anlass für seine Absage waren. Obwohl immer wieder darüber spekuliert worden war, dass sein zwischenzeitlich geborener Sohn, der Anfang August auf die Welt kam, den Hauptgrund für sein Aussetzen dargestellt habe, wurde nun klar: Schuld ist tatsächlich eine Diagnose, die den IFBB Pro selbst betrifft.
In einem kürzlich veröffentlichten Video erklärt Josh Lenartowicz, dass seine Probleme zunächst mit für viele Personen stinknormalen Kopfschmerzen begonnen hätten, an denen er laut eigener Aussage jedoch grundsätzlich nie leide, weshalb die ersten Alarmglocken zu leuchten begannen. Zeitgleich habe der 36-Jährige einen Knoten an seinem Kopf bemerkt, dem ein Allgemeinmediziner keine große Beachtung schenkte. Mit Aspirin und einer Überweisung zum Dermatologen war das Thema zwar für den Arzt gegessen, nicht aber für Lenartowicz, der vor Sorge mit schlaflosen Nächten zu kämpfen hatte.
Dass Joshs Angst nicht unbegründet war, stellte sich einige Tage später heraus, als man seinen Kopf gescannt und die Ergebnisse begutachtet hatte, denn was sich zeigte, war eine äußerst seltene Art von Tumor am Schädelknochen. Schon sein Bruder soll im Alter von 18 Jahren mit derselben Diagnose konfrontiert worden sein, weshalb die Problematik wohl genetischer Natur sei und nicht mit dem professionellen Bodybuilding beziehungsweise den dafür notwendigen Substanzen zusammenhänge.
Noch knapp 20 Wochen sind es bis zum prestigeträchtigsten Wettkampf im Bodybuilding und nur noch wenige der begehrten Plätze für die Athleten zu vergeben. Zuletzt stand Josh Lenartowicz 2017 auf der großen Bühne in Las Vegas, doch der Weg dorthin war für ihn alles andere als einfach. Nachdem im Zuge der gemeinsamen Vorbereitung sein Freund […]
Bigman Weekend: Josh Lenartowicz sichert sich Olympia Ticket und findet neuen Vorbereiter!
Was auf den schockierenden Fund folgte, war selbstverständlich eine Operation, die jedoch nicht so verlief, wie man sich es im Vorfeld vorgestellt hatte. Während des Eingriffs soll Josh Lenartowicz nämlich zunächst einen Schlaganfall erlitten haben, den der Neurologe als nicht unüblich einstuft und auf eine Hirnhautentzündung zurückführt, die wohl das Gehirn geringfügig verändert habe. Nach dem unglücklichen Ereignis versuchte das Ärzteteam dennoch, den australischen IFBB Pro aus der Narkose aufwachen zu lassen, allerdings mit einer Methode, im Zuge derer sich Flüssigkeit in der Lunge des 36-Jährigen angesammelt habe. Wie er selbst schildert, hätten die Spezialisten daraufhin entschieden, ihn zur Sicherheit für letztlich acht Tage in ein künstliches Koma zu versetzen.
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Nach diesen Strapazen und über einer Woche, in der an das eigentlich nötige Training und eine perfekt ausgeklügelte Ernährung logischerweise nicht zu denken war, erscheint die Absage für den Mr. Olympia 2019 alles andere als unverständlich. Im unten eingebetteten Video räumt Josh Lenartowicz ein, dass es keinen Sinn ergeben hätte, die Wettkampfvorbereitung fortzuführen. Statt seinem Körper also weitere Qualen aufzuerlegen, habe sich der Bodybuilder dazu entschlossen, eine Regenerationsphase einzulegen.
Trotz der sicheren Qualifikation, die Josh Lenartowicz Ende April bei der Bigman Weekend Show im spanischen Benidorm dingfest gemacht hatte, ist ein Start beim Mr. Olympia 2019 folglich vom Tisch. Man kann nur hoffen, dass sich der Australier schnellstmöglich von diesem gesundheitsbedrohenden Zwischenfall erholt und keine Langzeitschäden davonträgt, um im nächsten Jahr wieder angreifen zu und auf einem Wettkampf seiner Wahl die Startberechtigung für das größte Bodybuilding-Event der Welt sicherzustellen.