In der dritten Dezemberwoche dieses Jahres wird von der IFBB zum 57. Mal der Mr. Olympia ausgetragen. Nachdem der prestigeträchtigste Bodybuilding-Wettkampf der Welt in den vergangenen beiden Jahren in Orlando ausgetragen wurde, wird der Sieger in diesem Jahr wieder in Las Vegas gekürt.
In diesem Artikel wollen wir einen Blick auf alle deutschen Athleten werfen, die das Ticket für Las Vegas schon in der Tasche haben. Ebenso gehen wir auf diejenigen ein, die sich derzeit noch auf Shows vorbereiten und um eine Last-Minute-Teilnahme kämpfen.
Men’s Open
Der Favorit ist klar. Big Ramy konnte in den vergangenen beiden Jahren den Titel mit nach Ägypten nehmen und will sich nun auch in Las Vegas die Sandow Trophäe holen.
Deutsche Vertreter werden hier – Stand jetzt – nicht zu finden sein. Tim Budesheim (10 Punkte) und Emir Omeragic (13 Punkte) sind zwar in der Punkteliste relativ weit oben angesiedelt, haben nach ihren Wettkämpfen aber verkündet, neu aufbauen zu wollen, um im nächsten Jahr mit einem verbesserten Paket anzugreifen.
Adolf Burkhard wird aller Voraussicht nach am 29.10. bei der EVLS Prague Pro seine Wettkampfsaison einläuten.
Enrico Hoffmann gibt schon am 10.10. beim Tsunami Pro Cup sein Men’s Open Debüt und wird anschließend ebenso in Prag auf der Bühne stehen. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich Enrico dort nach drei Jahren Bühnen-Abstinenz platzieren kann. Die jüngsten Form Updates sahen jedenfalls vielversprechend aus.
212
Der amtierende 212 Champion Derek Lunsford wird dank einer Wild Card dieses Jahr in der offenen Klasse antreten und den Weg für einen neuen Titelträger freimachen.
Steve Benthin ist bislang noch nicht qualifiziert. Der 40-Jährige legte nach den Wettkämpfen im Juli eine kurze Off-Season ein, um sich bei der Dubai Pro am 22.10. oder der EVLS Prague Pro erneut die Olympia-Quali zu ergattern. Im besten Fall über seinen ersten Profi-Sieg.
Classic Physique
Hier haben die deutschen Athleten vermutlich die besten Karten für gute Platzierungen. Urs Kalecinski (4. Platz) und Mike Sommerfeld (7. Platz) kamen schon 2021 ziemlich weit und wollen sich in diesem Jahr natürlich verbessern.
Urs hat sich durch die Siege bei der Boston Pro und der Kuwait Classic qualifiziert. Mike sicherte sich die Quali schon unmittelbar nach dem vergangenen Olympia bei der Poland Pro Supershow.
Zudem tritt Alexander Westermeier, der sich mit dem Sieg in Pittsburgh qualifizierte, für Deutschland an. Auch Alex setzte sich hohe Ziele und peilt laut eigener Aussage, insofern alles nach Plan verläuft, die Top Sechs an. Fabian Mayr geht nach dem letztjährigen 8. Platz und den Siegen in Alicante und Estoril erneut für Österreich an den Start.
Men’s Physique
Brandon Hendrickson hat nach der Ära von Jeremy Buendia die Spitze in der Men’s Physique übernommen und konnte drei der vergangenen vier Mr. Olympia gewinnen. Deutsche Athleten werden hier voraussichtlich nicht zu sehen sein.
Figur Klasse
Den vier Männer-Klassen stehen mit Ms. Olympia, Fitness, Figur, Bikini, Woman’s Physique & Wellness insgesamt sechs Frauen-Klassen gegenüber.
Da sich in den weiteren Klassen bislang noch keine deutschen Teilnehmerinnen qualifizieren konnten, sind die Augen aus deutscher Sicht besonders auf die Figur Klasse gerichtet.
Jennifer Zienert qualifizierte sich schon im vergangenen Jahr beim Romania Muscle Fest für den diesjährigen Olympia.
Lena Ramsteiner konnte im Juli sogar zwei Profi-Siege einfahren. Sowohl bei der Empro Classic als auch dem Mr. Big Evolution Pro holte sie die Goldmedaille und wird somit auch in Las Vegas auf der Bühne stehen.
Die letztjährige Olympia-Teilnehmerin Bahar Ayra ist noch nicht qualifiziert, steht aber an diesem Wochenende gemeinsam mit Jennifer Zienert bei der Arnold Classic UK auf der Bühne und weiterhin noch die Möglichkeit, sich die erneute Teilnahme zu erkämpfen.
Also im Großen und Ganzen spielen deutsche Atheten und Athletinnen international keine Rolle – bis auf sehr wenige Ausnahmen. Traurig, aber symptomatisch – dieses Land und System bringt es einfach nicht mehr – und nicht nur im Bodybuilding.Das kennen wir auch anders.
Das Bild von Mike sieht irgendwie homo aus !