Dorian Yates zählt mit seinen sechs Olympia-Titeln zu den erfolgreichsten Bodybuildern aller Zeiten. „The Shadow“ läutete mit den Massemonstern eine neue Phase des Schwergewichtsbodybuilding ein und hat es bis heute geschafft, den Fans im Gedächtnis zu bleiben. Dies ist auch insofern erstaunlich, da Dorian Yates sich voll auf den Olympia konzentrierte und nie an einer Arnold Classic teilgenommen hatte. Über die sozialen Medien erklärte der einstige Schwergewichtsbodybuilder jetzt nicht nur die Herkunft seines Spitznamens, sondern auch die Gründe dafür, auf eine Teilnahme in Ohio zu verzichtet zu haben.
Wegbegleiter Peter McGough
Seinen bis heute bekannten Spitznamen erhielt Dorian Yates von Peter McGough. Der Brite machte zu Beginn der 1990er auf sich mit einem eigenen Bodybuildingmagazin aufmerksam, das bereits nach neun Ausgaben wieder eingestellt wurde. Joe Weider zeigte sich derart beeindruckt, dass er die englischsprachige Konkurrenz abwarb und Peter McGough zum Redakteur der FLEX machte.
In dieser Funktion verdiente sich McGough als Chronist des Bodybuildings und berichtete unter anderem intensiv über Dorian Yates. Die beiden Briten wurden Freunde und Peter McGough verfasste Yates erste Biografie. So erstaunt es nicht, dass der Autor auch den Spitznamen seines Landsmanns erfand.
Der Ursprung des Spitznamens „The Shadow“
„The Shadow“ sei gewählt worden, da Dorian Yates zu Beginn seiner aktiven Karriere vollen Fokus auf seine Vorbereitungen legte und keine großen Ankündigungen machte, welchen Wettkampf er als Nächstes bestreiten würde.
Dorian Yates: Steroide, Drogen und Depressionen
Dorian Yates zählt mit seinen sechs Olympia-Titeln zu den erfolgreichsten Bodybuildern aller Zeiten. Doch der Brite ist auch aus einem anderen Grund in die Geschichtsbücher dieses Sports eingegangen. Die 1990er waren das Jahrzehnt der großen Umbrüche. Die Weichen für die Ära der „Massemonster“ wurden gestellt. Und es gibt einen Athleten, der die neue Zeitrechnung fast schon […]
Selbst während seiner Olympia-Regentschaft habe er keine Fotoshootings zugelassen oder Formchecks in anderer Art veröffentlicht. Im Temple Gym habe man ihn in der Regel in langer und weiter Kleidung gesehen, sodass er seine Entwicklung vor der Öffentlichkeit stets versteckte. Auch hinter der Wettkampfbühne habe er seine Form bis zuletzt unter einem Trainingsanzug bedeckt, um die Konkurrenz in Unsicherheit verweilen zu lassen. Diese Strategie habe er sich bei Lee Haney abgeschaut, der vor dem Briten achtmal den Olympia-Titel holen konnte.
Weshalb Dorian Yates nie an einer Arnold Classic teilnahm
Die Arnold Classic stellte schon in den 1990ern neben dem Mr. Olympia eine wichtige Veranstaltung dar, deren Sieger ein gewisses Prestige aufbaute. Doch der sechsfache Olympia-Sieger habe bewusst auf Ruhm und ein mögliches Preisgeld verzichtet. Vielmehr habe er gelernt, dass er für weitere Verbesserungen gut zwölf Monate Ruhe benötigt habe.
Dorian Yates zieht nach dreimonatiger Stammzellentherapie Zwischenfazit
Stammzellentherapien sind im Bodybuilding längst keine Neuigkeit mehr. Der achtfache Olympia-Titelträger Ronnie Coleman berichtete bereits medienwirksam von einer entsprechenden Behandlung, aber auch aktive Athleten wie Chris Bumstead oder Big Ramy haben von dieser medizinischen Möglichkeit schon profitiert. Jetzt sprach der sechsmalige Olympia-Sieger Dorian Yates nach drei Monaten über seine Erfahrungen mit einer Stammzellentherapie. Ronnie Colemans […]
Dorian Yates geht sogar so weit, zu sagen, dass die Arnold Classic Sieger rückblickend eher an Boden verloren hätten. Diese Einschätzung teilte einige Jahre später auch Jay Cutler, der von 2002 bis 2004 dreimal die Arnold Classic gewann. Letztlich entschied sich Cutler bewusst gegen weitere Teilnahmen, um den Olympia-Titel gewinnen zu können, was ihm wenige Monate später auch erstmals gelingen sollte.
Die notwendigen Diätphasen in der Vorbereitung auf einen Wettkampf würden nach Ansicht von Dorian Yates eine Zeitverschwendung darstellen, wenn man eigentlich ein anderes Ziel vor Augen habe. Dies sei bei ihm letztlich der Fall gewesen. Für ihn habe nur der Mr. Olympia gezählt.
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