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Fake-Account von Chris Bumstead narrt offenbar Bodybuildingwelt

Wird Chris Bumstead nach seinem fünften Titel beim Mr. Olympia seine Wettkampfkarriere beenden oder ein sechstes Mal angreifen? Kaum eine Frage beschäftigt Bodybuildingfans derzeit mehr. Nachdem der Kanadier bekannt gegeben hatte, demnächst Vater zu werden, wurden die Diskussionen jedoch offenbar über einen Unbeteiligten deutlich stärker angeheizt. Einen Tag, nachdem auf dem vermeintlich echten Twitter-Account von Chris Bumstead ein Posting mit Rücktritt-Gedanken veröffentlicht wurde, erklärte sein Schwager Iain Valliere, dass der Account ein Fake sei!

Posting auf ehemaliger Twitter-Plattform geht viral

Was war geschehen? Am 16.11.2023 postete der Account c_bumstead über die Plattform X ein Foto, das Chris Bumstead mit Olympia-Medaille in der Hand zeigte. Dazu gab es eine mehrdeutige Nachricht. Diese brachte zum Ausdruck, dass Chris Bumstead vermeintlich über seinen sportlichen Rücktritt nachdenken würde. Vor dem Hintergrund entsprechender Äußerungen im August über Instagram und der unmittelbar zuvor bekannt gegebene Schwangerschaft seiner Partnerin, war dieses Posting plausibel.

Chris Bumstead teasert Rücktritt offenbar nicht selbst an

Mit seinem fünften Titel beim Mr. Olympia 2023 fügte Chris Bumstead seiner historischen sportlichen Karriere ein weiteres Puzzleteil hinzu. Der Kanadier schaffte es trotz der Anhebung des Gewichtslimits in der Classic Physique seine Konkurrenz auf Abstand zu halten, der jedoch vielleicht so gering, wie noch nie geworden ist. Nachdem CBum bereits vor dem Olympia 2023 […]

Der Account selbst existiert seit etwa 2,5 Jahren und kann über 450.000 Follower vorweisen. In dieser Zeit wurden fast 800 Beiträge gepostet, die mit Texten versehen sind, wie man sie auch Chris Bumstead zutrauen würde. In der Biografie sind die Kooperationspartner verlinkt, und das aktuelle YouTube-Video wurde beworben.

Der Fake-Account von Chris Bumstead auf X – Bild: Twitter.com

Das fixierte Posting zum fünften Sieg beim Mr. Olympia 2023 sahen mehr als 6 Millionen Menschen. Die vermeintlichen Rücktrittgedanken, die kommuniziert wurden, erreichten einen Tag nach der Veröffentlichung bereits über 2 Millionen Menschen. Ein Grund hierfür wird auch sein, dass zahlreiche US-Bodybuildingmedien das Thema zunächst über die sozialen Medien und schließlich auch in entsprechender Berichterstattung aufgriffen. Der Account postete mehrfach in der Ich-Form, und wirkte auch nach einer ersten Prüfung wie der offizielle Twitter-Account von Chris Bumstead.

Iain Valliere erklärt, dass es ein Fake-Account von Chris Bumstead sei

Während Chris Bumstead sich in keiner Weise zu dem viralen Posting äußerte, meldete sich Iain Valliere einige Stunden später in den Kommentaren auf Instagram zu Wort. Der ehemalige Schwergewichtsprofi konnte noch in diesem Jahr die Olympia-Qualifikation holen, trat jedoch noch vor dem Wettkampf von seiner aktiven Karriere zurück. Der Kanadier ist nicht nur der ehemalige Vorbereiter von Chris Bumstead, sondern auch dessen Schwager.

Trotz Olympia-Qualifikation: Iain Valliere beendet Bodybuildingkarriere ab sofort

Iain Valliere stand in seiner Zeit als Schwergewichtsbodybuilder viermal auf der Olympia-Bühne. Zu einer fünften Teilnahme wird es trotz erfolgreicher Qualifikation nicht kommen. Der Kanadier gab überraschend bekannt, dass er sich mit sofortiger Wirkung aus dem Profi-Bodybuilding zurückziehen werde. Nachdem Iain Valliere mit der Unterstützung von Matt Jansen noch die Toronto Pro in diesem Jahr […]

Laut Iain Valliere handelt es sich bei dem Twitter-Account um einen Fake. Chris Bumstead sei demnach nicht auf der Plattform vertreten. Er habe dieses Posting somit niemals verfasst.

Warum erst der Schwager kommen muss, um dies aufzuklären, ist ebenso unverständlich, wie die Tatsache, dass eine Person wie Chris Bumstead den Account seit 2,5 Jahren offenbar toleriert. Während es jetzt lediglich die Andeutung von Rücktrittsgedanken war, könnte mit so einem Account auch die Marke Chris Bumstead deutlich beschädigt werden.

Teilnahme am Mr. Olympia 2024 dennoch nicht sicher

Letztlich ändert dies nichts daran, dass Bodybuildingfans abwarten müssen, ob der fünffache Olympiasieger auch im kommenden Jahr erneut auf der Bühne stehen wird. Es wird nicht die letzte Meldung über einen möglichen Rücktritt bis zum Mr. Olympia 2024 bleiben.

In seinem aktuellen YouTube-Video, in dem Chris Bumstead seine Reise zum diesjährigen Wettkampf dokumentierte, sprach er zum Abschluss gut zehn Minuten über die emotionale Achterbahn zum Ende der Vorbereitung. Ein Riss im Lat hätte in phasenweise völlig verzweifeln lassen. Die Tatsache, dass dies nicht die erste Verletzung des Kanadiers war, verdeutlicht, wie der jahrelange Wettkampfsport seine Spuren hinterließ.

Es wäre stark verwunderlich, wenn Chris Bumstead die nächsten Wochen nicht intensiv über seinen weiteren Weg nachdenken würde. Auch im aktuellen YouTube-Video deutet er entsprechende Gedanken ein weiteres Mal an. So gesehen war das Posting auf Twitter, das letztlich auch nichts anderes zum Ausdruck brachte, nicht weit von der Wahrheit entfernt.

Titelbild: Instagram
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