Neben einer ausreichenden Zufuhr an Protein und hochwertigen Kohlenhydraten in bestimmter Menge sind auch gesunde Fette wichtig für den Muskelaufbau – von den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit einmal abgesehen. Viele greifen beim letztgenannten Makronährstoff gerne auf beispielsweise Nüsse zurück, doch auch das Olivenöl ist eine oft getroffene Wahl, die jedoch laut aktuellen Berichten gut getroffen werden sollte!
Das Verbrauchermagazin „Markt“ vom NDR hat stichprobenartig Olivenöle aus deutschen Supermärkten unter die Lupe genommen und auch hier gibt es, wie bei diversen Proteinpulvern, deutliche Abweichungen zwischen Etikett und Inhalt. Durchgefallen sind beispielsweise das Produkt „Casa Morando“ von Aldi und ein griechisches Olivenöl vom Hersteller Livio. Laut Meinung der Experten haben diese Öle die Bezeichnung „extra vergine“ (nativ extra) nicht verdient. Vier andere Artikel werfen Fragen bezüglich der auf der Verpackung angegebenen Herkunft der verwendeten Oliven auf.
Für die Auszeichnung „extra vergine“ gibt es extra eine EU Verordnung, die besagt, dass nur ein auf dem Etikett eines hochwertigen Olivenöls mit einwandfreiem Geschmack dieser Zusatz stehen darf. Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass die beiden oben erwähnten Produkte den Aufdruck nicht verdient haben. Doch nicht nur in Bezug auf die Qualität, auch hinsichtlich der Herkunft einiger Öle gibt es wohl berechtigte Zweifel, denn laut Analyse sei bei vier der getesteten Olivenöle vorwiegend ein spanischer und griechischer Ursprung ermittelt worden, obwohl auf dem Label Italien als Herkunftsland angegeben wurde.
Auf Nachfrage des NDR reagierten die Hersteller uneinsichtig. Sowohl Aldi als auch Livio konnten das Testergebnis nicht nachvollziehen und halten ihre Olivenöle für hochwertig genug. Für uns bedeutet dies unter dem Strich, dass wir wohl in Zukunft nicht nur bei der Wahl des Proteinpulvers, sondern auch bei der des Olivenöls zwei Mal hinschauen sollten!
Quelle: codecheck.info/news/Etikettenschwindel-bei-Olivenoel-150168