Zunächst einmal die wohl unmissverständlichste Erkenntnis aus dem gestrigen Corona-Gipfel: Der Lockdown wird bis zum 28. März 2021 verlängert. Zu diesem Resultat kamen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten, nachdem zuvor bis in die späten Abendstunden verhandelt worden war. Hoffnung gibt es dennoch, und zwar auch für die Fitnessstudios, denn allem Anschein nach kann man selbst im Indoor-Sportbereich mit einer Öffnung ab dem 22. März rechnen. Wie realistisch dieses Datum jedoch am Ende ist, bleibt Stand jetzt fraglich.
Nach neun Stunden der Diskussion konnte beim Corona-Gipfel eine Einigung erzielt werden. Heraussprangen Lockerungen, die neben dem Einzelhandel unter anderem auch die Sportbranche positiv stimmen. Sofern im Anschluss an den kommenden Öffnungsschritt, der ab Montag in Gang gesetzt wird und beispielsweise Buchhandlungen und Blumengeschäfte einschließt, die Inzidenzen stabil bleiben respektive nicht stark in die Höhe schießen, könnten Fitnessstudios ab dem 22. März 2021 die Drehkreuze wieder aktivieren. Nichtsdestotrotz gibt es einige Voraussetzungen, der erfüllt sein müssen, dass wir das Gym von innen sehen können.
Ab dem 22. März soll der kontaktfreie Sport im Innenraum (wozu auch Fitnessstudios zählen) möglich sein, sofern eine Inzidenz von unter 50 vorliegt. Bei einem Inzidenz-Wert von 50 bis 100 soll ein Gym-Besuch ebenfalls erlaubt sein, allerdings nur mit jeweils tagesaktuellem Schnell- oder Selbsttest. Problem hierbei: Ausreichend viele Tests werden erst ab April verfügbar sein, da offensichtlich bei der Bestellung geschlampt wurde. Medienberichten zufolge sei die Order bislang noch nicht einmal abgegeben worden. Ganz ohne negativen Schnelltest könnte es bei Inzidenzen zwischen 50 und 100 frühestens ab dem 5. April 2021 etwas mit dem Indoor-Workout werden.
Ob sich die vorgeschriebenen Inzidenz-Werte auf das Bundesland oder regional auf den Landkreis beziehen, ist momentan nicht endgültig geklärt. Wahrscheinlich eher Letzteres.
Auch in Bezug auf das Treffen mit anderen Personen soll ab Montag gelockert werden. Bedeutet: Beschränkt auf maximal fünf Personen kann sich der eigene mit einem anderen Hausstand treffen. Nicht zusammenwohnende Paare gelten zukünftig als ein Hausstand, was in der Tat bisher nicht so gehandhabt wurde. Diese Lockerungen im privaten Bereich sind zwar schön und gut, doch ob sie schlussendlich auch clever sind, wird man sehen müssen. Schließlich lassen sich die Verordnungen hier deutlich schwerer überprüfen und durchsetzen, als es im öffentlichen Rahmen der Fall wäre.
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Mit den Beschlüssen von gestern hätte man prinzipiell einen Plan geschaffen, der bundesweit gilt und je nach Bundesland beziehungsweise regional realisiert werden könnte. Inwiefern das letztendlich passiert, steht auf einem anderen Blatt Papier. In der Vergangenheit war es stets so, dass man in den Bund-Länder-Konferenzen gemeinsam einen Weg erdacht hat, der dann im Nachhinein vielerorts umgeschmissen wurde, was in einem Flickenteppich an Regeln und Maßnahmen resultiert ist.
Nimmt man die aktuellen Entwicklungen als Basis, scheint auch für Fitnessstudios eine Perspektive da zu sein. Ungeachtet dessen zieht McFit nun vor Gericht, um die Wiedereröffnung der kürzlich errichteten Outdoor-Gyms zu erwirken. Schon am vergangenen Wochenende hatte die Fitnessstudio-Kette einen Open-Air-Protest auf einem Acker nahe Berlin ins Leben gerufen, um auf die geschlossenen Sportstätten und deren Wichtigkeit für die Gesundheit aufmerksam zu machen.
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