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Ben Weider Natural Pro: Führt die IFBB wieder Dopingtests ein?

Natural oder nicht? Das ist eine Frage, die die Welt des Bodybuildings spaltet. Während viele Hobbyathleten leistungssteigernde Mitteln verneinen und lieber ohne den Gebrauch von Dopingmitteln an ihrem Körper arbeiten, ist der Einsatz anaboler Steroide bei den Wettkampfathleten, insbesondere auf Profi-Ebene, in den meisten Fällen offensichtlich. Zwar gibt es auch Naturalverbände, bei denen Dopingkontrollen routinemäßig durchgeführt werden, doch ziehen die IFBB Pros wohl mehr Aufmerksamkeit auf sich. Vermutlich aus ganz besonderen Gründen führt die IFBB Professional League nun jedoch erneut Kontrollen auf illegale Substanzen ein.

Es war das Jahr 1990, als in der IFBB zum ersten und seither einzigen Mal beim Mr. Olympia und der Arnold Classic auf Anabolika getestet wurde. Einige Athleten, darunter der Arnold Classic Gewinner Shawn Ray, dem daraufhin der Titel wieder aberkannt wurde, fielen dieser Vorgehensweise zum Opfer.

Doch diejenigen, die rechtzeitig absetzten und somit zum Zeitpunkt der Analyse keine nachweisbaren Mengen formverbessernder Substanzen mehr im Blut oder Urin hatten, waren deutlich schmaler und flacher als gewohnt. Das gefiel den Zuschauern anscheinend aber gar nicht, weshalb die IFBB fortan nur noch auf Diuretika testete.


Nasser El Sonbaty flog durch Mr. Olympia Doping Test


Dopingfreien Bodybuildern steht es frei, ob sie sich in einem der naturalen Verbände wie der GNBF auf die Bühne stellen und bestenfalls einen Pokal und ein kleines Preisgeld gewinnen oder es bei den nicht getesteten Organisationen versuchen, um sich die Chance auf den IFBB Pro Status sichern zu können. Sicherlich ist es Utopie, daran zu denken, als dopingfreier Athlet beim Mr. Olympia in der offenen Klasse antreten zu können, aber mit einer guten Genetik und passendem Training und einwandfreier Ernährung ist es vielleicht denkbar, ein mittelklassiger Men’s Physique Athlet zu werden.

Die IFBB Professional League befindet sich als führende Bodybuildingorganisation in einem Zwiespalt. Bereits in den frühen 70er Jahren strebte der Verband, allen voran Ben Weider, der die IFBB 1946 mit seinem Bruder Joe gegründet hatte, die Anerkennung des Bodybuildings als olympische Sportart an. Als der ältere der Weider-Brüder, zu der Zeit Präsident der IFBB, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees Lord Killanin ersuchte, um Bodybuilding als olympische Sportart anzuerkennen, sagte man ihm glattweg: „Nur über meine Leiche.“ Um Bodybuilding in den Kreis der auserwählten Disziplinen zu erheben, müsste es dopingfrei sein. Das Problem ist aber, dass Natural Bodybuilding in der Öffentlichkeit nicht ganz so gut ankommt wie die Massemonster auf der IFBB-Profibühne. Es ist einfach zu wenig spektakulär.


Sollte Bodybuilding eine olympische Disziplin sein?


Wie die IFBB jetzt jedoch verkündete, wolle man erneut Geschichte schreiben und führe deshalb die ersten auf Doping getesteten Meisterschaften in der Geschichte der neu gegründeten IFBB Professional League ein. Am 2o. und 21. September 2019 findet zum ersten Mal die Ben Weider Naturals in Montreal, Kanada statt. Dabei haben die Gewinner der Klassen die Chance, eine von sieben Pro Cards zu erwerben. Dadurch wird es auch naturalen Bodybuildern möglich sein, in den Status des IFBB Pros aufzusteigen und daraufhin an jeglichen Shows teilzunehmen. Auch ein dopingfreier Profiwettkampf, die Ben Weider Natural Pro, soll zu diesem Anlass veranstaltet werden, wobei der Gewinner sich aber nicht für den Mr. Olympia qualifiziert und auch keine Punkte für die Qualifikation sammeln kann.


Die IFBB führt zwei dopinggetestete Wettkämpfe ein. Einen Pro-Qualifier und eine Pro Show.

Die Veranstalter des Wettkampfs sind Ron Hache und Gary Udit. Besonders der Letztgenannte ist in den USA bekannt dafür, naturale Wettkämpfe im Rahmen der NPC zu veranstalten. Möchte man mit der Einführung dieser Events einen ernstzunehmenden Vorstoß in Richtung Olympische Spiele machen, werden umfangreiche Dopingkontrollen unumgänglich sein. Die Vergangenheit hat allerdings gezeigt, dass gewisse Dopingmittel nur eine gewisse Zeit im Körper nachweisbar sind und somit lediglich früh genug abgesetzt werden müssen, um nicht aufzufliegen. Daher wäre es notwendig, auch zwischen den Veranstaltungen unangekündigte Dopingkontrollen durchzuführen, wie es in anderen olympischen Sportarten der Fall ist. Weiterhin ist unklar, in welchem Ausmaß die Kontrollen stattfinden, da umfangreiche Analysen sehr kostspielig sind.

Als erster Schritt für Dopingkontrollen in der gesamten IFBB wird dieser Vorstoß aller Voraussicht nach aber nicht dienen können. Der Großteil der Fans will die Massemonster auf der Bühne sehen, die mit 110 bis 130 Kilo ohne sichtbares Körperfett gegeneinander um den Titel kämpfen. Da heute aber so gut wie jeder weiß, dass diese Körper nicht ohne Dopingmittel erreichbar sind, könnte die Ben Weider Natural Pro als isolierte Show innerhalb der IFBB jedoch durchaus Erfolg haben und die Aufmerksamkeit des olympischen Komitees auf sich ziehen – vorausgesetzt die Kontrollen sind dafür streng genug.

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1 Kommentar

  1. Vor dem Hintergrund wie in der Vergangenheit mit dem Thema Doping in der sogenannten Naturalleague umgegangen wurde denke ich dass der jetzige Vorstoß nur zum Ausbau der Geschäftsfelder der IFBB dient. Ich glaube nicht daran dass es Dopingkontrollen geben wird die bestmöglich sicherstellen dass Athleten Steroidfrei sind.

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