Dass mit Eddie Hall und Hafthor Björnsson gleich zwei der gewaltigsten und stärksten Athleten unserer Generation in diesem Jahr an keinen Strongman-Wettkämpfen teilnehmen werden, ist hinlänglich bekannt. Beide Schwergewichte haben offiziell bereits ihr Karriereende verkündet und steigen im kommenden September sogar gemeinsam in den Boxring, um ihre immer wieder aufkeimenden Meinungsverschiedenheiten sportlich aus der Welt zu schaffen. Björnsson stellt nun jedoch während der Vorbereitung auf den Mega-Fight auch ein Comeback im Kraftsport in Aussicht.
Den Strongman-Sport, der lange primärer Dreh- und Angelpunkt seines Lebens war, hat Hafthor Björnsson bei sich eigentlich schon im Frühjahr 2020 mehr oder weniger aus dem Fokus genommen. Keine Frage, im Sommer vergangenen Jahres trat der Isländer noch einmal in seinem Heimatland an, um sich beim Iceland’s Strongest Man erfolgreich seinen zehnten Titel in Folge zu ergattern, doch sein Hauptziel war zu diesem Zeitpunkt ein anderes, nämlich der Weltrekord im Kreuzheben. Für den schwersten, jemals vollzogenen Deadlift, den er sich zu eigen machen wollte, ordnete „Thor“ wochen- und monatelang alles unter – mit schlussendlich positivem Resultat.
Nach akribischer Vorbereitung stellte Björnsson sich dann vor rund elf Monaten der Herausforderung, den zuvor von Eddie Hall gehaltenen Weltrekord zu überbieten. Obwohl im Vorhinein die wildesten Zahlen gemutmaßt wurden, gab sich der Serien-Star aus „Game of Thrones“ mit einer kleinen, aber feinen Steigerung zufrieden. Die von ihm bewältigten 501 Kilogramm lagen nur ein Kilogramm über der Last, die seinem englischen Rivale im Rahmen der World Deadlift Championships 2016 gelungen waren. Weltrekord ist allerdings Weltrekord, wenn auch nur mit einer Erhöhung um 0,2 Prozent.
Hafthor Björnsson, der Weltrekordhalter im Kreuzheben, hat am 15. Januar 2021 gegen Steven Ward seinen ersten Boxkampf bestritten. Um sich auf den eigentlich wichtigen Fight mit Eddie Hall im September vorzubereiten und seine Schwächen auszumerzen, wolle der Schauspieler der Serie „Game Of Thrones“ in den nächsten Monaten mehrere solcher Probekämpfe absolvieren. Seine Fähigkeiten konnte „Thor“ […]
„Nimm das ernst, Eddie“: So verlief das Box-Debüt von Hafthor Björnsson!
Inzwischen hat sich der sportliche Anspruch von Hafthor Björnsson noch einmal gänzlich gewandelt. In wenigen Monaten wird der 32-Jährige nämlich Boxhandschuhe anziehen und im amerikanischen Las Vegas gegen Eddie Hall kämpfen. Die zwei Stand jetzt ehemaligen Strongmen fechten ihre privaten Unstimmigkeiten im Ring aus und ziehen den Schlagabtausch zu einem absoluten Spektakel auf, das Fans auf der ganzen Welt umtreibt. Der gebürtige Isländer hat für den Fight eine unbestreitbare Metamorphose vollzogen und etliche Kilos verloren. Ob er diese Masse in naher Zukunft wieder aufbaut? Eventuell.
Unter einem seiner neusten Beiträge auf Instagram kommentierte ein Follower, dass „Thor“ doch nach seinem Kampf gegen Eddie Hall wieder zurück in den Strongman-Sport finden solle. Der World’s Strongest Man von 2018 reagierte tatsächlich auf jenen Anhänger und ließ im Zuge dessen sogar verlauten, ein Comeback starten zu wollen, wenn der Kommentar mindestens 10.000 Likes erhalte. Die in Aussicht gestellte Rückkehr muss aber noch etwas warten, denn wie der Kraftsportler beifügt, gelte sein Versprechen im Fall der Fälle erst für das Jahr 2023.
Basierend darauf, welchen Kommentar man als Grundlage für die Abstimmung nimmt, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Hafthor Björnsson sein Comeback-Versprechen wahr machen muss, gar nicht so tief. Während der Ursprungskommentar des Followers zumindest aktuell bei 4.400 Likes steht, hat die Reaktion von „Thor“ immerhin 2.700 Herzchen bekommen. Die Teilnahme ist auf jeden Fall rege, was darauf hindeutet, dass die Fans des Hünen dessen Zukunft nicht unbedingt im Boxen sehen wollen.
Ich gehe nicht davon aus, dass er seine alten Leistungen wieder erreichen wird. Aus 2 Gründen: 1. Jünger wird er nicht. 2. Die Diäten und der enorme Gewichtsverlust hat auch jede Menge Muskeln vernichtet. Es ist fraglich, ob er in kürzer Zeit sie wieder aufbauen kann. Die Zeit läuft ja leider gegen ihn. Ich hoffe nicht, dass er zum Kai Greene des Powerlifting-Sports wird.